Einen Punkt in Waldkirchen gewonnen/verloren

Bezirksliga: SG Waldkirchen I – Neikirng I 4:4

Waldkirchens Erste, die mit zwei Niederlagen in die Punktkämpfe gestartet ist, war mit einem 4:4 gegen uns sichtlich zufrieden. Nachdem die Mannschaft einen weiteren Weggang eines Leistungsträgers hinnehmen musste, heißt es erstmal, sich in der Bezirksliga neu zu finden. Das ehemalige 2. Brett, Dietmar Dietzsch, möchte es in der 1. Landesklasse in Zwickauer Reihen noch einmal wissen.Natürlich schmerzt so etwas recht ordentlich, von Schwäche konnte gestern allerdings wohl kaum eine Rede sein. Wie eh und je war das Punktspiel zwischen den beiden „-kirchens“ recht kämpferisch und alles andere als langweilig. Bis Mittag war noch keine Entscheidung gefallen, noch nicht einmal große Vorteile auf irgendeinem Brett zu sehen. Dann gingen in lockerem Abstand die Remis los. Karl-Heinz Vogel, der dankenswerterweise für Burkhard Atze einsprang, und Michael Straube hatten eröffnungsmäßig sicherlich ein paar kleine Vorteile, konnten diese aber nicht ausbauen. Bei Ute Sadewasser gab es die ganze Partie über nichts Verwertbares. Meine Stellung war entwicklungsmäßig begünstigt, aber auch das verflüchtigte sich ins Nichts.
Dann kam ein Lichtblick: Gerd Sandner hatte schon vorher das bessere Spiel und vermochte in der Zeitnotphase seines Gegners, einen Zug zu finden, der zwingend einen Turmgewinn mit sich brachte. Wie so oft wird eine Partie eben über die Fehler in höchster Zeitnot entschieden. Der Punkt Vorsprung beruhigte. Matthias Schubert, der hinterher immer wieder betonte, nie wieder in der Eröffnung so gefräßig sein zu wollen, hatte die ganze Partie über zu kämpfen, das Gleichgewicht auf dem Brett zu halten. Zwei Leichtfiguren gingen für einen Turm weg. Dennoch hielt er alles soweit zusammen, dass sein Gegner nichts Entscheidendes daraus generieren konnte. Am Ende konnte er eine Figur zurückgewinnen, hatte dann faktisch die Qualität mehr. Zwei verbundene Bauern hätten dann aber wohl noch für Schwierigkeiten sorgen können, weshalb Matthias mit einem Remis zufrieden war. Claus-Peter Franke verlor zwei Bauern und ging auch mit deutlichen positionellen Nachteilen ins Dame-plus-Turm-Endspiel. Ein Mattangriff Bernd Gündels beendete die Partie.
In der letzten und damit alles entscheidenden Partie hatte Steffen Pötzsch am 2. Brett einen Bauern mehr, musste sich im Endspiel allerdings mit einem Freibauern herumärgern. Es hätte von beiden Gegnern genaues Spiel und vor allem Ideen bedurft, um hier den Gewinnweg zu finden. Auch diese Partie endete remis und sorgte für den 4:4 Endstand.