Neikirng vs. Neukirchen

Bezirksliga: SVM I – SG Neukirchen/Erzgeb. II 4,5:3,5

Auch nach dem gestrigen Spieltag bleiben wir dran an den Königen aus Plauen. Nach dem Sieg gegen Neukirchen/Erzgebirge II sind wir immer noch gleichauf mit König Plauens Vierter, die allerdings ein paar Brettpunkte mehr hat als wir.
In der Nacht zuvor schneite es kräftig. Dass soll im Winter zuweilen vorkommen, war in diesem aber das erste ernsthafte Mal. Die Berufstätigen mit Arbeitsweg wird es gefreut haben, dass es am Sonntag war – die Schachspieler traf es dafür heftig. Allerdings kennen unsere Gegner aus dem Erzgebirge den Winter und kamen pünktlich, wenn auch nur zu siebt. Claus-Peter Franke durfte am ersten Brett seine Figuren gleich wieder wegpacken und hatte einen freien Tag. Klar, es ist ein Punkt, der Spieler hasst es trotzdem…
Gerd Sandner war der Nächste, der heimgehen konnte – ihm machte sein Gegner das Geschenk, einen Einschlag ins Verteidigungszentrum zu ermöglichen, wo es gleich noch zum Figurengewinn für Gerd gekommen wäre. Der Erzgebirgler gab sofort auf. Im Gegenzug machte Matthias Schubert seiner Selbstkasteiung ein Ende. Er fand wohl den besten Zug – für seinen Gegner – gerade gut genug und ließ sich von da an quälen. Irgendwann war es ihm genug, Matthias gab auf und ging Mittagessen.
Der Rest von uns stand eigentlich recht aussichtsreich: Burkhard Atze hatte ganz gute Angriffschancen, Steffen Pötzsch stand ausgeglichen. Auch meine Konterchancen waren handfest, nachdem ich meine unterirdisch gespielte Eröffnung hinter mich gebracht  hatte. Philipp Gütter griff beherzt an und sah nach meiner Einschätzung schon ein bisschen nach Sieger aus. So ließ es sich spielen. Ob jedoch die schokoladigen Durchhalteparolen Ute Sadewassers an die Mannschaftskameraden auch ein Zeichen dafür sein sollten, dass ihre eigene Stellung nicht so sehr vorteilhaft wäre, bleibt auch nach dem anschließenden Gespräch in der Selbsthilfegruppe reine Spekulation. Der Druck ihres Gegners am Königsflügel sah schon mächtig aus. Allerdings hatte Ute selbst eher nicht das Gefühl, nachteilig zu stehen, wobei sie natürlich Recht behalten sollte…
Bei Philipp kippte später das Spiel. Ihm wurde seine aufgerissene Stellung mit ungeschütztem König zum Verhängnis. Sein Angriff löste sich auf, am Ende verlor er einen Turm und streckte die Waffen. Machte aber fast gar nix, denn dafür kam meine Partie immer mehr in Fahrt und mündete in einem ganzen, sehr willkommenen Punkt. Nach Abtausch aller Schwerfiguren behielt Steffen einen Mehrbauern, Läufer und Springer gegen das Läuferpaar. Die beiden Kontrahenten sahen keine Siegmöglichkeit, wenn niemand alles auf eine Karte setzen würde und gaben die Partie remis. Auch Ute bekam ein Remisgebot von ihrem Gegner, was sie anfangs eigentlich gar nicht annehmen wollte. Als Burkhard jedoch auch sein Remis bekam, stellte Ute den Mannschaftssieg sicher, indem sie sich auf nichts einließ, und dem Angebot doch noch zustimmte.
Aus 7 gespielten Partien holten wir 3,5 Punkte. Leicht hätte noch ein Pünktchen weggehen können, denn viele Spiele waren kämpferisch angelegt. Wir können am Ende zufrieden sein, gewonnen zu haben – vielleicht auch damit, dass Claus-Peter ins Leere lief.