Markneukirchen huldigt dem Stadtmeister 2017!

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Die letzte Runde der Markneukirchener Stadtmeisterschaft 2017 war spektakulär. Wie bereits mitgeteilt, führte Heinz Zöphel (Adorf) die Tabelle nach der 6. Runde mit einem halben Punkt Vorsprung vor Matthias Schubert (Markneukirchen) und Jochen Franz (Klingenthal)an . Ein Remis hätte ihm praktisch gereicht, um die Neikirnger Schachkrone nach Adorf zu entführen. Jochen Franz musste gegen Claus-Peter Franke (Markneukirchen) ran und hatte damit eine schwere Aufgabe, um den Anschluss zu halten.

Das Finale hatte es in sich. Wer hier entgegen den Prognosen gewettet hätte, wäre reich geworden! Einmal mehr zeigte sich: Abgerechnet wird zum Schluss. Der Tag der Überraschungen begann schon einige Tage früher. Matthias Hiemisch (Klingenthal) gewann seine vorgezogene Partie gegen Karl-Heinz Vogel (Markneukirchen), obwohl dieser der Favorit in der Begegnung war.

Jochen Franz nahm seine Aufgabe beherzt an und haute kräftig in die Tasten. Claus-Peter musste sich vollkommen ungewohnt seiner Haut erwehren. Ebenso erging es Heinz gegen Matthias. Dieser zielte mit allem, was er hatte, auf den Königsflügel und hatte nicht viel Gegenspiel zu erwarten. Steffen Pötzsch (Markneukirchen) lieferte sich mit Josef Biba (Klingenthal) eine Positionsschlacht ums Zentrum. Ute Sadewasser kam gegen Burkhard Atze (beide Markneukirchen) immer besser in Fahrt und schlug mit der Dame verbotenerweise, aber (noch) regelkonform auf b7 ein. Der Kiebitz – in dem Falle ich, da mein Gegner erkrankt war – hatte alle Hände – respektive Augen – voll zu tun, um einen Überblick über die spannenden Partien zu behalten.

Heinz versuchte mit einem Opfer, sich noch ins Dauerschach zu flüchten, aber Matthias wusste dies zu verhindern. Damit war sein Sieg perfekt, für Matthias hieß es jetzt abzuwarten, was am Brett von Jochen und Claus-Peter passierte. Nachdem Claus-Peter im knalligen Showdown die Waffen niederlegte und Jochen die Hand reichte, wurde auf einmal die Wertung interessant. Beide waren jetzt mit 5,5 Punkten gleichauf, lediglich 1,5 Buchholz-Punkte lag Matthias jetzt vor Jochen.

Burkhard sind in der letzten Partie der Meisterschaft nicht nur die Zeit, sondern auch die Ideen ausgekommen. Er fand keinen Weg, Utes unorthodoxen Einschlag der Dame zu bestrafen und eröffnet damit wieder die Diskussion, ob man b7 vielleicht doch nehmen dürfe. Am Ende war es eine Menge Material, die seine Aufgabe besiegelte.

Steffen verlor zwar den Kampf ums Zentrum, konnte aber dafür etwas Gegenspiel am Königsflügel erhalten. Ein Fehlgriff zog allerdings ein Opfer mit anschließendem Materialgewinn und den Sieg für Josef nach sich.

An der Wertung hat sich für Matthias und Jochen nichts geändert. Die Differenz von anderthalb Wertungspunkten blieb, so dass Matthias der neue Monarch des Markneukirchner Schachs ist. Herzlichen Glückwunsch!

Neuer Vize ist Jochen Franz. Er spielte ein befreites und lockeres Turnier, was sich in einem starken Erfolg auszahlte. Auch ihm einen herzlichen Glückwunsch!

Etwas tragischer endete das Turnier für Heinz Zöphel, der die ganze Zeit über in der Spitze zu finden war. Ausgerechnet im entscheidenden Kampf hielt die Strähne nicht mehr und er vergab seine große Chance auf den Titel. Dass es trotzdem für Platz Drei reichte, ist nur ein halber Trost.

Hervorheben möchte ich die besonders gute Leistung von Matthias Hiemisch. Dass er ein Kämpferherz hat, wissen wir seit langem. Durch die so nicht zu erwartenden Siege gegen Ralf, Ute und Karl-Heinz hat er sich in die Top Ten gespielt und mit 54 verdienten DWZ-Punkten den größten Zuwachs des Turniers zu erwarten. Auch Jochen bekommt eine schöne DWZ-Prämie in Höhe von 51 Punkten. Die DWZ-Auswertung ist natürlich inoffiziell und wird in den nächsten Tagen auf der DSB-Seite veröffentlicht. Der DWZ-Referent hat sie schon bearbeitet.

Allen Teilnehmern wünsche ich eine schöne Sommerpause, bevor die nächste Stadtmeisterschaft am letzten Donnerstag im September startet. Ich wünsche mir, dass dann wieder alle mitspielen und vielleicht der eine oder andere dazukommt. Ein Kriterium dafür wäre ja vielleicht, dass die OVL-Meisterschaft als Turnier mit langer Bedenkzeit wegfällt und dafür die Stadtmeisterschaft für unsere Adorfer und Klingenthaler Schachfreunde ein guter Ersatz sein könnte?

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