Es war eine Demonstration, die Simon Burian (SK König Plauen) heute vorführte. Mit zehn Punkten distanzierte er das illustre Feld. Lediglich eine Niederlage und ein Remis gab er ab. Auf dem zweiten Platz folgt ebenfalls ein Neuling in der Markneukirchener Blitzserie Thomas Heinrich (Ich nehme mal an, der vom VfB Leipzig) vor seinem nicht verwandten Namensvetter John Heinrich (SV Lengefeld) aus dem Erzgebirge. Das Turnier hatte eine Berserkerrate von lediglich ein Prozent – im nächten Turnier stellen wir den Berserkermodus ganz ab.
Endlich hat Simon zu unseren Blitzturnieren gefunden, ist er doch bei den Realblitzturnieren (in Plauen oder Markneukirchen) immer ein Anwärter auf den Sieg. Eines kann sich der Autor jetzt nicht verkneifen: Burkhard Atze ist bester Markneukirchner :D. Leider nahmen nur vier Markneukirchner Spieler teil, hier war der Einlauf Burkhard vor Steffen Pötzsch gefolgt von Claus-Peter Franke, der diesmal anscheinend einen schlechten Tag hatte, und Reinhard Atze.
Osterblitz schafft es in Rochade Europa
Die eventarme Zeit sorgt dafür, dass es der Bericht über unser Osterblitzturnier in die Rochade Europa, dort auf die Sachsenseite, geschafft hat.
Bauernkrieg – Eröffnungsprinzipien sind keine Dogmen
Als ich mir die Partie nachher ansah, bemerkte ich das ich nach dem 10 Zug alle acht Bauern wenigsten einmal gezogen hatte. Da der Gegner mehrfach mit den gleichen Figuren zog bzw. ziehen musste, konnte ich trotzdem großen Eröffnungsvorteil erreichen. Ganz lustig anzuschauen, weshalb ich sie euch hier präsentieren möchte.
Feld zweigeteilt
Fabiano Caruana konnte in einem umkämpften Match gestern gegen Hikaru Nakamura im Armageddon gewinnen. In der zweiten Begegnung des Tages behielt Ding Liren gegen Ian Nepomniachtchi die Oberhand. Nun gibt es drei Spieler mit 11 Mannschaftpunkten (Kann man das überhaupt so sagen? Eher wohl Matchpunkte.) an der Spitze: Nakamura, Carlsen und Liren, d er auf russischen Seiten übrigens mit Ligen [mit g wie in der Mitte von Garage – der „Käfer“-Buchstabe, wer weiß noch was ich meine 😉 ] angegeben wird, es folgt Caruana mit zehn Punkten. Diese vier scheinen sicher im Finale zu stehen. Am Ende der Tabelle kämpfen Nepomniachtchi, MVL, Firouzja und Giri um ein besseres Ergebnis.
Die Übertragungen auch Chess24 sind empfehlenswert und wer leidlich Englisch beherrscht, kann sich auch gerne noch die Aftershow antun:
Nicht Besenhetzen sondern Damenjagd
Normalerweise weiß jeder Neikirnger, was er am 30.04. zu tun hat – richtig: Besenhetzen am Bergfestplatz. Dieses Jahr fällt das Mai-Feuer der Corona-Krise zum Opfer – da wollen wir andere Weiblichkeiten jagen – nämlich die Damen über das Brett.
Zur gewohnten Zeit: Donnerstag 30.04.2020 – 19.00-21.00 Uhr
Seit vielen Jahren treffen wir uns nun schon zum Vereinsabend im Paulusschlöss’l. Der Wirt Uwe Brückner, stellt uns die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung und wir sind froh, uns nicht um Essen und Getränke kümmern zu müssen. Die derzeitige Corona-Krise trifft Familie Brückner doppelt – das Restaurant muss geschlossen bleiben und die angeschlossene Pension hat auch keine Gäste.
Aber an den Wochenenden kann man sich vom Uwe bekochen lassen und das Essen dann bei ihm abholen. Für das kommende Mai-Wochenende habe ich hier die Speisekarte für euch:
Wem es möglich ist, der kann hier etwas Solidarität mit unserem Wirt üben. Ich kann euch sagen es ist sehr lecker und beim Abholen gibt es vielleicht eine kleine Überraschung.
Magnus verliert – ausgerechnet gegen Giri
Das Schachevent, welches monentan die Schachwelt in Atem hält, ist das Magnus Carlsen Invitational auf Chess24.com. Der Weltmeister konnte bisher alle seine Mini-Matches gewinnen. Heute traf er auf Anish Giri, der bis dahin alle seine Mini-Matches verloren hatte, und oft als Remis-Giri verspottet wird.
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Die anderen drei Partien des Wettkampfes gingen remis aus – Anish Giri machte seinem Ruf alle Ehre 😉 – und so gewann der Niederländer das Mini-Match. Morgen kann dann Nakamura mit einem Sieg über Caruana die alleinige Spitze übernehmen.
Wochenend und Sonnenschein
Weil so schöne taktische Motive in den folgenden drei Blitzpartien vorkamen möchte ich sie hier veröffentlchen. Wieder einmal habe ich ein Matt in einem Zug übersehen – Schande auf mein Haupt.
In der nächsten Partie gefiel mir das Spiel auf der g-Linie. Das Doppelturmmatt hat auch eine eigene Ästhetik.
In der letzten Partie gefällt mir besonders der Mattangriff, auch wenn die Gegenwehr eher schwach war. Irgendwie typisch im Internetschach zwischen zwei Patzern: Wenn man siene Chance nicht nutzt, wird man häufig selbst Matt gesetzt. Auch hier finde ich das Mattbild sehr schön.
Traditionelles Schnellschachturnier geht online
Im Mai 2018 haben Reinhard und Burkhard Atze am Kirchenlamitzer Schnellschach-Open teilgenommen (Bericht: http://sv-markneukirchen.de/2018/05/06/atzes-schachsamstag/). Nette Leute, ein tolles Turnier und leckeres Schnitzel sowie eine tolle Schachfigurenausstellung blieben in Erinnerung. Die Macher um Jan Fischer und Marcus von Lossow wollten sich durch Corona nicht in die Knie zwingen lassen und richten das Turnier dieses Jahr online aus.
Als Plattform nutzen sie lichess.org, der Turniermodus wird aber Schweitzer System sein. Ich bin gespannt wie das funktioniert – ich habe mich heute angemeldet. Falls noch jemand Interesse hat:
Spielten im vergangenen Turnier die Berserkerfreunde keine Rolle, so zeigte VascoBalboa (aka Markus Fenderl/SV Waldkirchen ) allen wie es geht. Mit einem Zwischenspurt eroberte er die Spitze, die er danach nicht mehr abgab. Auf dem zweiten Platz landete mit grandiosem Endspurt KingKongKon (aka Konstantin Schäfer/SG Leipzig) vor dem Sieger des letzten Turnieres Panoflix (aka Robert Schuffenhauer) auf dem dritten Platz.
Nur 20 Teilnehmer zeigen eine gewisse Schachmüdigkeit. Der Autor muss Abbitte bei der DISAM leisten, die offensichtlich kaum etwas mit dem Teilnehmerschwund zu tun hat. Eine kleine Umfrage möchte ich einfügen: