1. Bezirksklasse: SV Rot-Weiß Treuen – SVM II 5,5:2,5
Diesmal war es also soweit: Nach zwei gelungenen Punktkämpfen in den ersten beiden Runden setzte es heute die erste Niederlage.Es begann schon am Morgen ungünstig. Leider musste unser Leistungsträger Ralf aus familiären Gründen kurzfristig absagen. Ein Ersatz war nicht mehr aufzutreiben, so dass wir unser erstes Brett freilassen mussten. Eigentlich hatte ich mich schon auf eine Lehrstunde vom Uli Rehm eingestellt und gefreut…
Also reisten wir zu siebent mit der Hoffnung nach Treuen, wieder wenigstens einen Mannschaftspunkt zu entführen. Leider wurde daraus nichts, es setzte eine hohe Niederlage und wir machten uns nicht wie „die glorreichen Sieben“, sondern wohl eher wie „die sieben Zwerge“ wieder auf den Heimweg.
Rolf Steinhaus sah bei seiner heutigen Schwarzpartie leider nicht gut aus. Sein König wagte schon zeitig einen zweifelhaften Vorstoß und seine Figuren deckten sich nicht optimal. Nach einem Schachgebot des Gegners war ein ganzer Turm futsch und bald darauf folgerichtig die ganze Partie verloren. Damit lagen wir bereits frühzeitig mit 0:2 im Hintertreffen.
Der große Kampfgeist der ersten beiden Runden war diesmal etwas abhanden geraten, die beiden frühzeitigen Remis von Karlheinz und Klaus halfen uns heute nur bedingt. Das soll aber kein Vorwurf sein, die beiden steckten bewusst viel Zeit in Eröffnung und Mittelspiel ihrer Weißpartien, um einen Vorteil bzw. keinen Nachteil zu erspielen. Aufgrund des Zeitrückstandes von jeweils einer knappen Stunde sind die Remis erklärbar. Zur Halbzeit stand es diesmal also 1:3.
Florian Thiele spielte wieder am dritten Brett eine starke Weißpartie gegen den erfahrenen Claus, Fritz. Irgendwann gewann er einen Bauern und wir hofften auf einen vollen Punkt und den Anschlusstreffer. Ich kann es nicht genau beurteilen, ob er das Remisangebot vom „alten Fritz“ annehmen musste, weil es keinen Gewinnweg mehr gab, da ich mich um meine eigene Partie gegen Hans-Jürgen Wastel kümmern musste. Ich wollte unbedingt einen ganzen Punkt erzielen, die Gelegenheit erschien günstig, da der Gegner eben nicht Uli Rehm hieß, bei dem ich mich anständig entschuldigte, dass er wieder nicht spielen durfte… Doch mein Gegner vereinfachte immer wieder die Stellung und tauschte, wo es nur ging.
Dann kam die Hiobsbotschaft: Frank Dreier, unser Matchwinner in Adorf, verlor seine Partie am 6. Brett gegen den Treuener Schneidenbach. Damit lagen wir mit 1,5: 4,5 hinten und die Sache war gelaufen. Fast zeitgleich reichten sich Benno und sein Gegner am 4. Brett die Hände, nachdem Bennos Figurenopfer nicht zielführend war, aber der Gegner keinen Gewinnweg fand.
Einerseits wollte ich ja unbedingt gewinnen, auch deshalb, damit sich das Mannschaftsergebnis in Grenzen hält und wenigstens ein Erfolgserlebnis zu verbuchen ist. Aber ich musste feststellen, dass es total ausgeglichen stand und unsere Partie gewissermaßen zugeschoben war…
Nach 5 Remispartien und 2 Niederlagen mussten wir das ernüchternde 2,5: 5,5 bilanzieren. In der nächsten Runde sind wir spielfrei, dann am 13.12. geht es zum Auswärtskampf nach Waldkirchen. Dort sollte die Zweite wieder mindestens einen Mannschaftspunkt holen, um die unteren Tabellenränge zu verlassen.
(Michael Straube, 01.11.15)