OVL: Von strauchelnden Favoriten und theoretischen Chancen

Der gestrige Spieltag der OVL-Meisterschaft schrieb den Wegweiser für das Finale. Einige Favoriten haben jetzt nur noch theoretisch die Möglichkeit, in den Kampf um den Titel einzugreifen.
Es waren verrückte Spiele, die am Ende nur einen strahlen ließen – mich selber. Auch wenn es einigermaßen unangenehm ist, über sich zu schreiben, hatte ich gestern doch das größte Glück, von den Fehlern meiner Gegner profitieren zu können. In der Spitzenpaarung der Runde 3 Weller – Franke unterlief Schwarz ein Eröffnungsfehler, der sich trotz komplizierter, die gesamte Bedenkzeit ausnutzender Partie nicht mehr korrigieren ließ. Der Zeitnotfehler in der Schlussphase verkürzte die Dramatik etwas und brachte mir den Sieg. In der 4. Runde war es Steffen Pötzschs Fehlgriff, der ihm höchstens einmal im Jahrzehnt passiert, der mir den Punkt unverdienterweise schenkte.
Auch in der Nachmittagspartie konnte sich Claus-Peter gegen Milan Hlousek nicht durchsetzen. Ihm blieb aufgrund einer perfekten Verteidigungsstrategie Milans nur die Punkteteilung.
Josef Biba musste sich diesmal gegen Heinz Zöphel geschlagen geben. Er gewann zwar die Nachmittagspartie, steht aber mit 2 Punkten weit weg von der Titelverteidigung.
Heinz Zöphel wird in der Tabelle mit einem ganzen Punkt aus einer Nachholepartie gegen Gerhard Benkert gelistet, muss diesen Punkt natürlich aber erst noch durchsetzen. Er wäre dann mit 3 Punkten alleiniger Verfolger auf dem derzeit 2. Platz. Gewinnt er gegen Gerhard, hat dieser einen halben Punkt weniger, als in der Tabelle derzeit zu lesen ist. Dann gibt es gerade einmal zwei Spieler mit 2,5 Punkten, Frank Hochmuth und Steffen Pötzsch. Beide haben noch die besten Aussichten auf die vorderen Plätze, sind in der 5. Runde aber gegeneinander angesetzt. Nur ein Sieg kann einem von ihnen helfen, den Anschluss zu halten.

Wir treffen uns in 3 Wochen, am 20. März, in der bekannten Lokalität zur bekannten Uhrzeit.

alle Ergebnisse und Ansetzungen

die Tabelle nach der 4. Runde




Stadtmeisterschaft: Die heiße Phase beginnt.

Während am Donnerstag Claus-Peter Franke wieder mit einem Sieg glänzte, bleibt ihm Steffen Pötzsch dicht auf den Fersen. Auch Karl-Heinz Vogel ist nach einem Sieg im Nachholespiel und einem kampflosen Punkt gestern ganz weit nach vorn gerutscht.

Tabelle nach der 5. Runde in pdf

Tabelle nach der 5. Runde in htm

Ergebnisse und Paarungen in pdf

Ergebnisse und Paarungen in htm




Endrunde beginnt am 10. März

Die Vorrundenkämpfe um die Vereinsmeisterschaft des SV Markneukirchen 2015/2016 sind beendet. Die ganz großen Überraschungen blieben zwar aus, aber kleinere gab es schon. Dafür sorgten zwei unserer Senioren. Ralf Wander qualifizierte sich mit 4 aus 6 für die Finalrunde, und Klaus Wagner setzte Burkhard Atze auf sehenswerte Art und Weise matt.

Nun beginnen am 10. März in drei Gruppen die Finalkämpfe. In Gruppe A geht es um den Meistertitel und die Plätze 2 bis 7. In der Reihenfolge der Auslosung spielen C.-P. Franke, R. Wander, B. Atze, F. Weller, M. Schubert, S. Pötzsch und G. Sandner.

Um die Plätze 8 bis 14 spielen in Gruppe B K. Sandner, M. Palm, U. Sadewasser, K.-H. Vogel, K. Wagner, M. Straube und B. Klaus.

Und in Gruppe C kämpfen J. Schmidt, S. Dreier, S. Lampert, U. Langholz, F. Dreier und R. Steinhaus um die Plätze 15 bis 20.

Die Paarungen der 1. Runde am 10. März lauten:

Gr. A   –   Wander – Sandner, Atze – Pötzsch, Weller – Schubert;
Gr. B   –   Palm – Klaus, Sadewasser – Straube, Vogel – Wagner;
Gr. C   –   Schmidt – Steinhaus, S. Dreier – F. Dreier, Lampert – Langholz.




Reinhard Atze ist Vizebezirksmeister

Vom 06.02. bis 09.02. fanden in Geyer (JH Hormersdorf) die Bezirkseinzelmeisterschaften im Nachwuchsschach statt. Durch seinen Sieg im letzten Jahr war Reinhard Atze vorberechtigt und musste sich nicht qualifizieren. In der Setzliste, die vom Newcomer Karl Böhm angeführt wurde, belegte Reinhard den dritten Platz.

Die ersten drei Runden konnten sowohl Karl als auch Reinhard mehr oder weniger problemlos gewinnen. So kam es in der vierten Runde zum Showdown zwischen den beiden. Reinhard ging von Trainer Elmar Pekrul bestens eingestellt in die Partie. Die Vorbereitung stach und Reinhard konnte im 12. Zug eine Figur gewinnen. Karl steckte aber nicht auf und entwickelte ein aktives Figurenspiel, in dem Reinhard die Übersicht verlor. Erst büßte er einen Turm ein und gleich danach einen Läufer, der Rest war für Karl Formsache.

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In dieser Stellung glaubte Reinhard mit 18. Le3 .. den Turm geben zu müssen. Nach 18. .. Sxe6 19. Kf1 Txe3, hatte er keine Mehrfigur mehr sondern einen ganzen Turm weniger.

Nach zwei weiteren Siegen musste Reinhard gegen den Zeiten der Setzliste seinen zweiten Platz verteidigen. Schnell konnte er auch hier eine Figur erobern, verpasste es aber, konsequent nachzusetzen.

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10. Lg5 .. hätte wohl den Deckel auf die Partie gemacht. Statt dessen zog Reinhard 10. Sxd4 ..

Einige schwächere Züge ließen den Vorteil zusammenschmelzen. Irritiert und verunsichert und im Glauben schlechter zu stehen, nahm Reinhard erleichtert das Remisgebot des Gegners an.

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Nach 38. Kf3 Txa3 39. Sxa3 Lxa3 Behält Reinhard, bei ungleichfarbigen Läufern einen Mehrbauern. Remis war wohl der gerechte Ausgang, obwohl man sich zumindest diese Züge noch hätte zeigen lassen können. So verliert zum Beispiel 38. .. Lxa3 wegen 39. Lb3+.

Durch den zweiten Platz qualifiziert sich Reinhard zum dritten Mal in Folge für die Schachsenmeisterschaft in den Osterferien. Das Turnier zeigte schonungslos seine Schwächen auf. Wir wissen woran wir arbeiten müssen.

[Endergebnis]




Das nächste Monatsblitz ist gespielt

Am 4. Februar lief das erste Monatsblitz über die Bühne. Bei nur 12 Teilnehmern wurde es ein Rundenturnier und vom Ergebnis her eine leichte Beute für Claus-Peter Franke. Hervorzuheben ist der zweite Platz von Gerd Sandner, allerdings wurden die Plätze 2-5 wimpernschlagweise vergeben.

Alle Einzelergebnisse

Tabelle




Erste Saisonniederlage für die Erste

Bezirksliga: SG CX Schwarzenberg-Raschau – SVM I 4,5:3,5

Jetzt ist es passiert: Wir haben da eine Niederlage kassiert, wo wir sie eigentlich gar nicht vermutet hätten. Natürlich waren wir auch ein bisschen vom bisherigen Verlauf der Saison verwöhnt, hatten manchmal vielleicht etwas Glück. Nun hat uns das normale Bezirksligaleben wieder eingeholt, wo man einfach auch mal einen Kampf verlieren kann. Das Leben ist kein Ponyhof…
Wären wir Astrologen, hätten wir schon vorher gewusst, dass das Himmelsgestirn nicht günstig stand an diesem letzten Sonntag im Januar. Burkhard und Gerd waren noch tüchtig krank, Ute blass um die Nase und die Straße ab der Gopplasgrüner Höhe bis Raschau schneeweiß.
Gerd war denn auch froh, dass er relativ zeitig ein Remis bekam. Matthias‘ Partie war die einzig richtig gute an diesem Tag. Er gewann, weil sein Königsangriff richtig klasse durchschlug.
Ute und ihre Konzentration durchlebten gestern (wohl aufgrund ihrer Blässe) eine Beziehungskrise und verbrachten den Tag getrennt. Das war zumindest der Extrakt aus ihrer Begründung, warum sie erst einen Bauern verlor und später die ganze Partie.
Steffen sah in einer zugeschobenen Partie keinen Weg mehr nach vorn und entschied sich für ein Remis. Im Gegensatz zu ihm sah ich in meinem Spiel stets Wege nach vorn – es waren aber meist die falschen! Aus Protest gegen mich selbst und das Schicksal spielte ich noch so lange, bis ich tatsächlich nur noch meinen Mehrbauern auf dem Brett stehen hatte – und dazu ungleichfarbige Läufer…
Dann starb Philipps Partie ganz plötzlich an akuter Mattigkeit. Gerade war er noch am Gewinnen, da schob sein jugendlicher Gegner seinen Turm nach g8, sagte Schach und ließ nur noch zwei Züge zur Auswahl, die beide im Matt enden würden. Super gesehen, schlecht für uns.
Zwei noch laufende Begegnungen und einen Punkt weniger. Vom 4. Brett hörten wir immer mal ein Remisgebot, allerdings regelmäßig die Seite wechselnd. Im selben Takt wurde es stets vom Gegner abgelehnt. Der Vorteil ließ mal den einen und dann wieder den anderen hoffen. Zum Schluss hatte Burkhard die Nase leicht vorn mit einer Qualität gegen einen Bauern.

An Brett 1 konnte keiner der Kontrahenten Vorteile erringen. Die Bauernketten standen dicht ohne Hebel und Einschlagsfelder zu bieten. Kein mögliches Opfer war in Sicht und dazu saß ein Gegner am Brett, der durchaus mit den Steinen umgehen kann – die Chancen auf einen möglichen Sieg, um der Gesamtniederlage doch noch zu entgehen, sanken für Claus-Peter gegen null. Also noch ein Remis und nun war Burkhard gefragt, aus der Qualität noch was zu machen. Nicht nur er selbst, auch sein Gegner und die Umstehenden hatten keine Idee, wie man die Partie noch gewinnen könne. Der Springer hielt die Bauern, der König deckte den Springer und war nicht zu vertreiben. Das letzte Remis des Tages folgte und bedröppelt blieb uns nur noch die Heimfahrt. Viertel drei war uns nicht einmal mehr ein Mittagessen vergönnt.




Überraschender Punktgewinn für die Zweite gegen Cranzahl

Nach gut drei Stunden Spielzeit war es also soweit: Unser Gegner aus Cranzahl führte scheinbar uneinholbar gegen die zweite Neikirnger Mannschaft mit 4:2. Die Hoffnung auf einen Mannschaftspunkt war fast auf dem Nullpunkt, denn in den beiden verbleibenden Partien (F. Dreier-Totzauer und K. Sandner-Lämmel) stand es nur ausgeglichen.

Der Reihe nach: Endlich gab es also tatsächlich ein Heimspiel gegen die Weinholds und Lämmels, die Markneukirchen auch nicht kannten und sich nur vage an einen Gasthof in Wohlhausen erinnern konnten. Cranzahl kam mit 7 Spielern, es dürfte dieselbe Aufstellung gewesen sein, gegen die wir erst kürzlich mit unserer Ersten im Erzgebirge gerade so einen knappen Mannschaftssieg geholt haben… Wie sollten also hier und heute die nötigen Punkte eingefahren werden? Schwierig.

Aber es stand 9:00 Uhr zumindest schon mal 1:0, Cranzahl ließ das erste Brett frei und damit war ich erstmals spielfrei. Vorsorglich hatte ich mir etwas zu korrigieren mitgebracht, blieb aber natürlich im Spiellokal, wo sich bald interessante und spannende Kämpfe entwickelten:

Unser Wagner Klaus spielte mit seinem Gegner eine Angriffspartie mit offenen Königsflügelstellungen und stand kurzzeitig vielversprechend. Im Bestreben, seinen Turm auf die entblößte königliche Verteidigungsstellung seines Gegners zu aktivieren, klemmte er sich ärgerlicherweise seinen Turm durch einen unmotivierten Springerrückzug ein, wodurch der feindliche Läufer den Turm angreifen und folgerichtig abkassieren konnte. Klaus versuchte noch weiterzuspielen, konnte aber nichts mehr retten: 1:1.

Der Mannschaftsleiter der Dritten Frank Dreier stellte sich wieder voll in den Dienst der Zweiten und brachte ein beeindruckendes Biersortiment mit, welches einige Schachfreunde aus dem Erzgebirge gern zur Stärkung nutzten. Er hatte ein Remisgebot, aber wir ahnten schon, dass uns Remispartien heute nicht weiterbringen und er lehnte ab.

Florian Thiele spielte wieder eine an sich gute Partie, verlor lediglich einen Bauern gegen den starken Grunert. Im Endspiel versuchte Florian mit einem Springeropfer, das ihm zwei gegnerische Bauern bescherte, das Remis zu retten, aber es reichte nicht: 1:2.

Benno Klaus spielte wieder mal eine beeindruckende Angriffspartie und opferte gegen Weinholds Dietbert wie selbstverständlich die Qualität, um einen Vierfigurenangriff mit Dame, Turm, Springer und Läufer zu starten. Sein schnelles und dennoch durchdachtes Spiel brachte seinen Gegner so in Bedrängnis, dass er den 40. Zug vor der Zeitkontrolle nicht mehr schaffte. Der Ausgleich war geschafft, es stand 2:2.

Karl-Heinz Vogel spielt auch eine mutige Angriffspartie, verlor aber beim eigenen Mattangriff ein Tempo und den vollen Durchblick, der Weinholds Friedmar ebenfalls zum Königs- und Mattangriff kommen ließ. Nach dem Gewinn des Cranzahler Mannschaftsleiters äußerte dieser sogar, dass unser Spieler mit mehr Ruhe hätte gewinnen können…

Nach dem 2:3 wurde es leider nicht besser: Ralf Wander wollte in ein Turmendspiel mit jeweils einer Leichtfigur durch Damentausch abwickeln, um ein sicheres Remis zu bekommen, übersah aber leider eine Fesselung, die zu einem Bauernverlust führte. Nach dem folgerichtigen zweiten Bauerngewinn des Cranzahlers war die Niederlage besiegelt und es stand 2:4. Kopf hoch, Ralf, die Punktgewinne kommen schon wieder!

Franks Brett war immer noch so gut gefüllt wie sein Biervorrat. Es stand völlig ausgeglichen, also spielte er sicher weiter und wartete auf einen Fehler des Gegners. Und dieser kam irgendwann! Ein achtlos vorgezogener Bauer am Königsflügel konnte aufgrund einer Fesselung abkassiert werden. Frank kam somit zum unwiderstehlichen Angriff und gewann: 3:4.

Abwarten und Tee trinken… Das kann wohl keiner besser als unser Urgestein Karlheinz Sandner. Auch er gewann irgendwann einen Bauern… Es war eine zähe Partie. Wieder einmal schaffte er es, konzentriert und fehlerfrei weit über 5 Stunden Schach zu spielen und zu gewinnen – das ist beeindruckend. Die Freude über den Mannschaftspunkt war also mehr auf unserer Seite, gerade gegen die Besten unserer Staffel klappt es am besten.

Michael Straube, 31.01.16