1. Runde Muldental Wilkau-Haßlau IV – Neikirng I 4:4
2. Runde Neikirng I – SC Reichenbach I 5,5:2,5
Die neue Punktspielsaison hat begonnen. Statt, wie gewohnt, mit drei Mannschaften starten wir nur noch mit zwei. Die Zeichen aus dem Vorjahr, als es ungeheuer eng wurde mit der Personaldecke, haben wir noch gut in Erinnerung. Die personellen Verluste sind nicht mehr auszugleichen.
Zunächst zur ersten Runde: Da Steffen zum Punktspielauftakt Hunderte Kilometer weit weg weilte, spielte an seiner statt Benno seine Partie nicht in seiner angestammten Zweiten, sondern bei uns. Allerdings wurde seine Einsatzfreude nicht belohnt, er kam gegen den noch sehr jungen Gegner tüchtig unter die Räder. Der griff respektlos an und riss Bennos Königsstellung komplett auseinander.
Dagegen ging es bei Claus-Peter harmlos zu. Gegen Stephan Völz konnte er keinen Vorteil herausspielen und beide einigten sich auf Remis. Matthias‘ Gewinnpartie ging vollkommen in Ordnung, er musste sich nie Sorgen machen. Das hätte man bei Gerd auch denken können und selbst dachte er es wohl auch, allerdings zog er – ich denke, in Zeitnot – richtig fehl und rammte seine Partie damit in den Boden. Wie es zu Karl-Heinz‘ Verlust kam, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich im Nebenraum spielte. Ich hatte richtig Glück. Mein Gegner ließ mich nicht nur aus seiner Faust entkommen, sondern verpasste, als ich meinerseits den Vorteil auf dem Brett hatte, den Remiszug. Das rechtmäßige Ende wäre gewesen, dass jeder König vor einem gedeckten Freibauern hätte ausharren müssen. Damit hätten wir dann auch insgesamt verloren, denn Wilkau hätte bei einem Unentschieden gegen mich nur noch einen halben Punkt gebraucht. So stand es jedoch 3,5-2,5 statt 4:2 und wir durften noch hoffen. Ute kam gegen ihre junge Gegnerin keinen Schritt mehr voran und musste ins Remis einwilligen. Michael blieb es vorbehalten, das Zünglein an der Waage zu sein. Er brachte es punktgenau auf ein 4:4, indem er nach langem Spiel die siegreiche Strategie fand.
Wir kamen mit einem blauen Auge davon, denn mehr hätte wirklich nicht schiefgehen dürfen.
Ganz anders war es 14 Tage später gegen den Schachclub Reichenbach I. Fertigte dieser in der ersten Runde Adorf mit 6,5:1,5 ab, mussten sie gegen uns schon ein Brett frei lassen. Mit einem Punkt mehr spielt es sich entspannter als mit einem Punkt im Minus. Dazu kam, dass Rainer Gerbeth nichts Ernstzunehmendes gegen Karl-Heinz aufbringen konnte und recht schnell verlor. Michael hatte meiner Meinung nach in seiner Partie immer einen kleinen Vorsprung. Zwingend war es nicht, als er eine Figur und damit die Partie gewinnen konnte, aber vielleicht ein bisschen eine logische Folge. Matthias hätte sich in seiner mehrschneidigen Stellung keinen Fehler erlauben dürfen. Immer wenn ich rüber zu ihm schaute, dachte ich, diese Partie gewinnt der mit der größeren Übersicht. Matthias hat Spaß an solchen Stellungen und knackte auch diesmal die Stellungsnuss. Beim Stand von 4 Punkten bot Claus-Peter seinem jungen Gegner in absoluter Gleichstellung Remis, was vernünftigerweise auch angenommen wurde. Vernünftig deshalb, weil es da schon nichts mehr zu gewinnen gab. Gerd verlor zwar und auch meine Partie – von Anfang an stand ich gedrückt – war verdient weg, aber bei Ute war eine Qualität mehr im Spiel. Es dauerte zwar lange, aber irgendwann kamen ihre beiden Türme doch durch und rissen die Verteidigung auf. Dann war es nur noch eine Fleißarbeit, die Partie zu gewinnen. 5,5:2,5 lautet der Endstand, der uns auf den 2. Tabellenplatz hinter den VSC Plauen bugsierte. Natürlich war ein Geschenk dabei, aber der Endstand meint, wir hätten auch ohne gewonnen. Drei Punkte aus den ersten beiden Spielen sind fürs Erste ein gutes Polster, mit welchem sich auskommen lässt.
Fast mit Ansage: Schon in der zweiten Runde brachten wieder welche das Kunststück hin, mit sechs Remispartien und je einem unbesetzten Brett ein 4:4 zu kriegen. Kann ja niemand was dafür, wenn es plötzliche Ausfälle gibt…