Auch wenn nur 16 Teilnehmer den Weg nach Adorf zum traditionellen Wettkampf fanden, darf ich mit Fug und Recht behaupten, dass er Spaß gemacht hat. Enorme Spannung hielt er bereit und war alles andere als langweilig.
Die 7 Runden im Schweizer System wurden recht zügig nacheinander weg gespielt, so dass wir schon gegen halb vier wieder pünktlich zum sonntäglichen Kaffee zu Hause saßen. Die drei Chemnitzer mögen vielleicht noch ein halbes Stündchen länger unterwegs gewesen sein. Sie hatten sich am Freitagabend schnell noch angemeldet und kamen selbst nachdem ich ihnen erklärte, dass sich nur 15 Leute angemeldet hätten. Die beiden teilnehmenden Jungs waren eine echte Bereicherung für das Turnier, mischten sie doch so manchen „Alten“ auf. So kam der Ältere der beiden zu guter Letzt auch auf dem dritten Rang ein und kann, so denke ich, stolz auf seine Leistung sein. Immerhin bezwang er den späteren Turniersieger Uli Rehm aus Treuen, der dadurch sehr knapp und nur durch seinen Wertungsvorsprung noch vor dem Klingenthaler Josef Biba blieb.
Dass wir Spieler nicht in unserer Aufregung das Essen und Trinken vergaßen, sorgten Sabine und Dieter Neubert vom gastgebenden Verein. Einmal mehr verwöhnten sie uns mit Bockwurst, Nudelsalat und am Nachmittag mit Pfannkuchen. Kaffee verhinderte an mancher Stelle Schlimmeres. Ein paar mehr Leute hätten dem Turnier sicherlich gut getan, aber wir wollen ja schließlich nicht den Nichtteilnehmern nachtrauern, sondern die Teilnehmenden feiern. Es war wie immer eine Freude, ein solches Turnier, bei dem stets fair gespielt und der gute Ton bewahrt wird, zu leiten. Kommt doch einmal ein Regelverstoß vor, lässt sich dieser mit ein paar Worten klären und alles kann weiter seinen gewohnten Gang gehen. Von wegen also zänkisches Bergvolk. Fast möchte man sagen, wir Obervogtländer wissen, wie man gute Turniere anpackt.