Am Ende wurde es noch einmal richtig spannend.
Claus-Peter Franke wäre mit einem Remis gegen Steffen Pötzsch in der letzten Runde „durch“ gewesen. Dementsprechend auch sein Remisangebot in guter Stellung nach dem 20. Zug. Aber Steffen, man glaubt es nicht, lehnte mit einem Bauern weniger ab. Und tatsächlich übersah Claus-Peter wenige Züge später eine Mattfalle und musste aufgeben.
Damit war er punktgleich mit Frank Weller, aber nach der TO wertungsmäßig vor ihm. Hätte allerdings vorher Matthias Schubert seine Partie gegen Ute Sadewasser gewonnen, hätte es drei Spieler mit 3 Punkten gegeben. In diesem Falle hätte Matthias seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt, weil er dann gemäß der TO vor Claus-Peter gelandet wäre. Hätte, hätte, hätte – Bauernkette!
So aber ist der Fünftplatzierte vom Erstplatzierten gerade mal um einen halben Punkt getrennt. Das nennt man wohl eine „ausgeglichene Konkurrenz“!
Hervorzuheben ist der 7. Platz unseres Turnierältesten Karlheinz Sandner. Im 88. Lebensjahr stehend spielte er jede seiner Partien auf Sieg und erzielte das fabelhafte Ergebnis von 4,5 Punkten aus 5 Partien. Das könnte doch bei dem einen oder anderen jüngeren Schachfreund einen Denkprozess auslösen …!?
Hier der Endstand:
1. C.-P.
Franke
2. F. Weller
3. S. Pötzsch
4. M. Schubert
5. U. Sadewasser
6. B. Atze
7. K. Sandner
8. K.-H. Vogel
9. M. Straube
10. R. Wander
11. F. Dreier
12. R. Steinhaus
13. B. Klaus
14. S. Dreier
15. J. Schmidt und A. Fichtner punkt- und wertungsgleich.
Was bleibt von dieser VM? Interessante Partien, Freude über Gelungenes, Selbstvorwürfe über Missratenes – sicherlich. Aber auch Nachdenkliches wie dies: Die VM 2010/2011 startete damals mit 24 Teilnehmern …
Claus-Peter Franke