Neikirnger Weihnachtsblitz 2019

Die Zahl der Teilnehmer des diesjährigen Weihnachtsblitzes ähnelte
dem im Vorjahr: Damals waren es 23, diesmal 22. Die Kurve geht somit wieder
etwas weiter nach unten, offenbar wird der vorweihnachtliche Stress immer
größer und die Schachmüdigkeit vor dem Fest nimmt immer mehr zu.

Weder der Titelverteidiger noch sein Vize aus 2018 waren
anwesend, und auch andere Favoriten machten sich rar, sodass sich die übliche Chancenverteilung
etwas verschob – durchaus auch in Richtung des Neikirnger Lagers. Ein angekündigtes
tschechisches Auto wurde gänzlich vermisst: Wo Josef Biba und Co. abgeblieben
sind, ist bis heute nicht geklärt. Josef wäre einer der ganz heißen
Titelanwärter gewesen. Sehr erfreulich, dass zwei Nachwuchsspieler von den
Königen aus Plauen und zwei eigene mitspielten. Die Melestean-Brüder Timur und
Maxim (11 und 9 Jahre) reihten sich recht munter immer an den vorderen Tischen
ein. Am Ende hatte Timur 7 Siege auf dem Konto, sein kleiner Bruder sogar 8.
Schaut man sich die DWZ-Zahlen der Kinder an, wundert man sich jedoch nicht
mehr über die hervorragenden Plätze 5 und 6.

Unsere beiden Youngsters haderten etwas mit ihren
Ergebnissen. Reinhard Atze wollte sicher an den Vorjahresplatz 10 anknüpfen,
fand aber einfach nicht ins Turnier. Luisa Woywode zahlte sehr viel Lehrgeld.
Blitz ist im Moment noch nicht ihre Lieblingsdisziplin, kann es aber natürlich
noch werden.

15 Runden ein Hauen und ein Stechen. In jeder Runde Freude
und Enttäuschung nah beieinander. Nicht jeder konnte sich’s recht machen – dem Gegner wollte man‘s nicht recht machen! Der Abend verlief launig mit dem
Abmurksen der Gegner oder dem eigenen spielerischen Ableben und wurde gewürzt
durch so manche Nahtoderfahrung. Die Pause nach 7 Runden brachte verbrauchte Energien
zurück. Das „Paulusschlössl“-Team unterstützte die Kämpfer perfekt durch
lebensverlängernde Maßnahmen in Form von fester und flüssiger Medikation. Der
von Schiedsrichterangelegenheiten nahezu befreite Turnierleiter Burkhard Atze drückte
auch bei Dopingverdacht mal ein Auge zu und hatte zu keiner Zeit Probleme, das
Turnier souverän zu führen.

Die Turnierteilnehmer konnten beim reibungslosen und zügigen
Ablauf ein ganzes Stück vor Mitternacht den Turniersieger beklatschen.
Claus-Peter Franke gewann mit 12 Punkten vor Steffen Pötzsch (11) und Frank
Weller (10,5). Alle drei sind vom gastgebenden Verein Markneukirchen.

Wie immer musste niemand mit leeren Händen heimkehren. Weihnachtspreise gibt es für jeden Teilnehmer – sie wurden allerdings nicht verschenkt, sondern waren einfach der Lohn der Mühen. Das Weihnachtsgeschenk der Organisatoren war das Turnier selbst. Mein/unser besonderer Dank gilt ihnen und natürlich Uwe, Antje und Milena vom „Paulusschlössl“.