Drei Niederlagen in Folge – Regenwetter trotz Sonnenschein

Quod licet Iovi, non licet bovi

lat. Sprichwort (Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt

40° C in Prag und trotzdem herrscht bei Burkhard Regenwetter, trotz guter Vorbereitung wurde er wieder einmal Opfer seiner Ungeduld. Bei John sah die Stellung nach der Eröffnung auch nicht rosig aus. Aber als Setzlistendritter bekommt man eben sein Remis (Partie). Er ist weiterhin geteilter Erster im Sommer-Open. Neun Spieler führen punktglei mit 5 aus 6 das Turnier an.

Burkhard brauchte trotz frühem Damentausch nicht an Remisbieten denken, Anne Czäczine hätte sicher bis zur letzten Patrone weitergespielt. Die Eröffnungsvorbereitung saß, allerdings nicht weit genug. In dem damenlosen Mittelspiel wusste Burkhard nicht, was gehauen und gestochen wird und konnte seine Füße nicht ruhig halten. Unmotivierte Bauernvorstöße machten der Favoritin das Leben zu leicht.

In einer urigen Kellerkneipe versuchte ich bei Bier und Burger meinen Schmerz zu vergessen.

Paarungen und alles was man wissen muss.




John ist geteilter Erster und Burkhard droht die lange Rochade

John konnte nach seinem Remis mit zwei Siegen wieder zur Spitze aufschließen, während Burkhard dem grandiosen Sieg leider zwei Niederlagen folgen ließ. John ist damit weiter gut im Rennen um den Turniersieg dabei, während Burkhard in der nächsten Runde gegen WIM Anne Czäczine aus Chemnitz antreten muss.



Vierte Runde

Nach der Vorbereitung machten wir einen kleinen Spaziergang durch das Karlin-Viertel. Schöne Häuser, ein über 300m langer Tunnel und am Ende aßen wir beide zum ersten Mal Schawarma.

Beim Spielen gab es dann einen mehr oder weniger leichter Sieg für John Heinrich, dessen Gegner recht früh einen Fehler machte (Partie). Burkhard Gegner hielt sich nicht an die Vorbereitung und spielte schon im ersten Zug etwas Anderes. Burkhard baute sich vernünftig auf, machte dann aber die richtigen Züge zur falschen Zeit.

5. Runde

Heute war Sigthseeing angesagt: Prager Burg und Karlsbrücke. Die Vorbereitung fand in der Straßenbahn statt.

John wurde in der Eröffnung überrascht und danach regelrecht überspielt. Dann goss er Öl über das Brett und fand auch das Streichholz. In den entstehenden Komplikationen verlor sein Gegner die Übersicht und dann auch die Partie. (Partie)




Mit FM-Vorbereitung zum Sieg

Am gestrigen Sonntag fiel das Touristenprogramm aus. Burkhard hatte einen Gegner (ELO 1980), der mit Weiß eine sehr spezielle Sizilianisch-Variante spielte. Burkhard wählte eine Variante aus, die er gerne spielen würde. John befand die Wahl für gut und bereitete die Variante in der Breite vor, nachdem er seine eigene Vorbereitung abgeschlossen hatte.



Bei Burkhard kam genau die Vorbereitung aufs Brett, der Gegner blitzte die Züge herunter. Bis zum 17. Zug konnte Burkhard auf die Vorbereitung zurückgreifen.

Johns Gegner konnte leider alle Bemühungen abwehren und verteidigte sich mit Weiß umsichtig bis zum Ende. So war das Remis unvermeidlich (Partie).




Runde zwei – zwei Siege

Nach der Niederlage in der ersten Runde musste Burkhard nun den Stier bei den Hörnern packen und einen Schweizer Nachwuchsspieler, über den keine Informationen vorlagen, zu bezwingen. Über Johns Gegner gab es einiges zu finden und seine Vorbereitung traf ins Schwarze.

Tagesablauf

Wir gehen eigentlich immer um 8:30 zum Frühstück, in der Hoffnung, dass es da noch nicht so Überlaufen ist. Danach folgt die Vorbereitung. Burkhard schreibt etwas für die Hompage oder erstellt Beiträge für soziale Medien. Danach etwas Sightseeing gestern war der alte Schlachthof von Prag an der Reihe. Heute findet man dort eine wunderschöne Markthalle und viele Geschäfte in den Räumlichkeiten, die einst Ställe für tausende Rinder und Schweine waren. Unter anderem entdeckten wir eine kleine Galerie.

Dann gibt es ein kleines Mittagessen und eine kurz Mittagsruhe, bevor wir uns zum Spielsaal begeben, wo um 16:00 Uhr die Runde startet. Nach der Partie, je nach Lust und Laune noch einmal weggehen und zu Abend essen oder gleich ins Hotel.

Die zweite Runde

John wurde seiner Favoritenstellung gerecht und gewann problemlos (Partie). Aus Mangel an Informationen bestand Burkhard Vorbereitung in einer Wiederholung von wahrscheinlichen Varianten. Es wurde Sizilianisch, was wir auch kurz besprochen hatten. Der Gegner spielte mit frühem e5, was wir uns nicht angeschaut hatten. Burkhard gelang eine fehlerlose Partie, was sehr selten ist. Findet man doch später am PC immer mal eine Stelle, an der man etwas übersehen hat.




Erwartbare Ergebnisse in der ersten Runde des Prager Sommer-Opens

Wie im letzten Jahr (Bericht), spielt Burkhard Atze in Prag. Dieses Mal mit einem Reisepartner – FM John Heinrich aus Lengefeld. John hat die Schule abgeschlossen und will in einem „Schachjahr“ sehen, was er ohne schulische Belastungen im Schach erreichen kann. Das große Ziel für ihn ist die Erlangung des IM-Titels.

Wir reisten schon am Tag vor der ersten Runde an und besuchten dann ein Schachcafe, dass nur 450m vom Hotel entfernt liegt. Burkhard und John spielten u.a. gegen einen Gegner, der 2020 in der u14 spanischer Meister gewesen ist.

Vor der ersten Runde war etwas Sightseeing angesagt. Stadtspaziergang natürlich mit Heinrichturm und Wenzelspaltz. Auf dem Weg in das Spiellokal sahen wir, dass die Auslosung schon draußen ist. Bei einem kurzen Stop in einem Kaffee bereiteten wir also die erste Runde vor.

Bei John ging die Vorbereitung voll auf und er landete einen Start-Ziel-Sieg. Er war der erste, der an den vorderen Brettern gewinnen konnte (Partie).

Auch bei Burkhard kam die Vorbereitung auf das Brett, allerdings eine Variante, die wir uns nicht so genau angeschaut hatten. Die kurze Geschichte ist: Burkhards König blieb in der Mitte und wurde dort folgerichtig Matt gesetzt. Alledings gab es drei Situationen, in denen die Partie durchaus einen anderen Verlauf hätte nehmen können.

Mit Schwarz hätte Burkhard hier e6 spielen sollen.
Hier war Burkhard zu gierig und griff auf d5 zu. Nach e5 geht die Partie mit annehmbarer Stellung weiter.
Der letzte Fehler, nach Dc7 ist die Lage hoffnungslos. Db4 hätte die Partie noch lange weitergehen lassen.

Paarungen der zweiten Runde




Endspiele sind so schwer

Beim DWZ-Cup musste ich beim Zuschauen erleben, wie meine Schützlinge aus zwei gewonnen Endspielen nur einen halben Punkt realisieren konnten. Aber die Endspiele bieten Stoff für das Training. Wie in allen Partiephasen ist neben allgemeinen Prinzipien (Zentralisierung des Königs, Quadratregel, Freibauern bilden … )auch konkrete Berechnung notwendig. Hier ein Beispiel, in dem man sich manchmal auch leicht täuschen kann.




Lennard Schauer wird Dritter beim DWZ-Cup

Fünf Turniere des U12- und des DWZ-Cups liegen nun hinter uns. Lennard sammelte von den Markneukirchner Teilnehmern am meisten Punkte in der Gesamtwertung und belegt dort den dritten Rang. Eine starke Leistung konnte er doch seine DWZ vom Anfang der Saison um mehr als 200 Punkte steigern. Auch Tristan Arzt, der kurz hinter ihm in der Rangliste auch noch unter die Topten kommt, schaffte einen ähnlichen DWZ-Zuwachs.

Werbung für Sportartikel-Hersteller Lennard ganz links neben Alexander Steinert und Maximilian Todt

Nils Adler und Erik Scheffler spielten nicht alle Turniere der Serie mit, können aber dennoch zufrieden sein. Erik konnte sich eine deutsche Wertzahl (DWZ) erspielen und Nils konnte seine Zahl auch weiter steigern.




Fallensteller aus dem Internet

Wenn man im Internet swipt und in der richtigen (oder falschen, je nach dem) Bubbel ist, bekommt man über kurz oder lang Eröffnungstipps, wie man seine Gegner kurzzügig matt setzen kann.

https://www.facebook.com/share/r/1QGzHsL2gw

In diesen Reels oder Shorts spielt der Gegner dem Angreifer häufig in die Karten. So in dieser Variante wie so häufig muss Schwarz mehrere sehr schwache Züge machen um Matt zu gehen. Aber der reißerische Titel lautet oft: „So setzt du deinen Gegner in 11 Zügen Matt“




Toni Lutz sensationell Vierter in Freiberg

Am Samstag fand in Freiberg ein sehr gut besetztes Schnellschachturnier statt. Aus unserem Verein waren Burkhard Atze las Hauptschiedsrichter und Toni Lutz als Spieler dabei. Toni fuhr gemeinsam mit seinem Trainer Roland Pfretzschner (SK König Plauen) zum Turnier, da Burkhard aus organisatorischen Gründen schon am Freitag anreiste.

Als wir im März in Freiberg spielten (Bericht), war ich schon fasziniert von diesem Ort und dachte, dass ich in der Festhalle sehr gerne ein Schachturnier sehen würde. Kurz darauf kam über den Schiedsrichterkanal die Anfrage für einen Schiedsrichter in Freiberg. Ich griff sofort zu.

48 Schachfreunde fanden den Weg nach Freiberg. In der Startrangliste finden wir drei Titelträger, sieben Spieler mit einer ELO-Zahl über 2000 und sieben weitere mit über 1900. Toni war in diesem Klassefeld auf Rang 21 gesetzt.

Vor dem Mittag wurden drei Runden gespielt. Mit etwas Glück stand Toni bei 100%, genau wie sein Trainer Roland. Bei bestem Wetter wurde das Mittagessen im Biergarten eingenommen. Danach kam es zum Aufeinandertreffen von Meister und Schüler. Es wurde hart gefightet und in der Schlusssterllung stand Toni vielleicht etwas besser. Da er aber viel weniger Zeit hatte, bot er Remis, was angenommen wurde. Auch in der fünften Runde erreichte Toni mit den schwarzen Steinen problemlos Remis gegen die Nummer zwei der Setzliste.

Die sechste Runde verlief für Toni sehr dramatisch. In einem Zeitnotduell, warf er einen Bauern um und stellte ihn versehentlich auf ein falsches Feld. Der Gegner, der nicht bei der Stellungskorrektur half, reklamierte und bekam so eine Minute dazu. Auch mit der Bonusminute gelang es ihm nicht, nenenswerte Fortschritte zu machen. Aber dann überschritt Toni leider die Zeit. In der letzten Runde gelang Toni noch ein Sieg und er landete bei fantastischen fünf Punkten aus sieben Runden, was einer ELO-Performance von 2145 entspricht (Tonis Scoresheet). Damit belegte er den vierten Platz und gewann den Jugendpreis als bester Spieler unter 18 Jahren.

Sieger wurde der topgesetzte, vereinslose FM Nico Müller vor Felix Bräuer (SG Blumenau) und Christian Pössel (ESV Nickelhütte Aue), den Toni in der zweiten Runde glücklich schlagen konnte. Den Organisatoren rund um Uwe Selle und dem TV Freiberg 1844 ist ein wunderschönes Turnier mit Live-Übertragung bei Youtube gelungen.




Rollercoaster im Zweispringerspiel

Vierte Runde in Greiz beim 1. Schlösseropen der Gegner Jonny Pabst aus Jena war ein unbequemer Gegner, 34 Jahre und erst 4 DWZ-Auswertungen, spielt seit ungefähr einem Jahr Schach. Er stieg mit einer DWZ von 1361 aber mit seinem letzten Turnier erspielter er sich mit einer Leistung von 1885 seine aktuelle Zahl von 1534. Auf der Fahrt nach Greiz gingen Toni und ich noch mögliche Eröffnungen durch. Unter anderem wiederholten wir noch einmal im Zweispringerspiel im Nachzug die Df3-Variante.

Genau die Variante kam aufs Brett. Leider kam ich nach der Fahrt nicht dazu mir das Qualitätsopfer noch einmal anzusehen.