Premiere mit Burg und Happy End

Zum ersten Mal nach der Wende nahmen Nachwuchsspieler des SV Markneukirchen an einer Mannschaftsmeisterschaft des SVS teil. Mir als Trainer war vorher ganz schön mulmig zu Mute, hoffentlich gibt das kein Debakel.

Aber Bange machen zählt nicht. Die guten Ergebnisse bei der vogtländischen Einzelmeisterschaft standen den Befürchtungen entgegen und schließlich ist das Spielen unter Wettkampfbedingungen das beste Training. Also meldeten wir die Mannschaft mit der „erfahrenen“ Luisa Woywode, den erst im Dezember im Verein angemeldeten Jakob Meinel und Anton Grondziok sowie U8-Küken Rüdiger Atze zur Bezirksmannschaftsmeisterschaft U12 in Lengefeld an. Für die Übernachtung schlüpften wir unter die Fittiche der Könige aus Plauen – Jugendherberge Schloss Augustusburg, das würde aufregend werden.

Die erste Runde wurde regional vorgespielt. Wir verloren gegen den VSC ([Bericht]), es deutete sich an, dass wir nicht ganz chancenlos sein würden.

Am Samstag früh starteten wir um 7:00 Uhr mit zwei Autos nach Lengefeld. Die Fahrt verlief problemlos und wir erreichten den Spielort rechtzeitig. Die zweite Runde bescherte uns unseren Übernachtungspartner, den SK König Plauen II als Gegner. Nach hartem Kampf verloren wir 1:3, wobei Jakob eine schöne Partie gewann.

Überraschung zur Runde drei: Wir waren wieder nicht spielfrei. Gegen den Burgstädter TSV konnten wir mit 3,5:0,5 gewinnen. Stolz kamen die Spieler zum Trainer und meldeten ihre Ergebnisse. Luisa spielte am längsten:

Der Trainer war entgültig beruhigt – zwei Mannschaftspunkte waren gemacht und man würde nicht sieglos die Heimreise antreten müssen. In der vierten Runde hieß der Gegner Schwarzenberg. Würden die Nachwuchspieler Revanche für die Schwarzenberger Niederlage am vergangenen Herrenspieltag ([Bericht]) nehmen wollen? Für uns sollte es der zweite Sieg werden, beispielhaft der Sieg von Rüdiger:


Damit springen wir auf 50% – der Trainer fängt langsam an zu schweben – wir liegen auf Platz 7. Ab in die Jugendherberge. Bei Kickern, Tandem und Bang spielen den Tag ausklingen lassen.

Zwischendurch kommt die Hiobsbotschaft: Spielfrei in Runde 5 bedeutet zwar 2 weitere Mannschaftspunkte, aber danach ein Treffen mit den ganz Großen. Die Nachtruhe verlief ohne Probleme und nach einem guten Frühstück fuhren wir mit den Plauenern zur fünften Runde. Während die Spieler nun die Zeit der freien Runde mit Zocken, Schach spielen und draußen rumtoben verbrachten, machte der Trainer ein Bildschirmfoto vom Zwischenstand:

In Runde sechs kam es knüppeldick – an Tisch Zwei war gegen die Erste der USG Chemnitz kein Blumentopf zu gewinnen – 0:4.

Zum Abschluss konnten wir gegen die Dritte der USG noch ein 2:2 erreichen, was uns auf den 8. Tabellenplatz hievte und den Trainer sprachlos machte. Nach sechs Runden Schach waren nicht nur die Kinder geschafft:

Dank gilt dem SV Lengefeld mit dem rührigen Team um Franko Haugk für die Ausrichtung der Meisterschaft.




Sensation bei der Bezirksmannschaftsmeisterschaft

Unser Nachwuchsteam erreichte bei der BMM U12 einen hervorragenden 8. Platz.
[Tabelle]

Als Letzte in der Setzliste ließen Luisa Woywode (2,5/6), Anton Grondziok (3/6), Jacob Meinel (3/6) und Rüdiger Atze (2/6) viele erfahrenere Mannschaften hinter sich und sorgten für einen erfolgreichen Neustart in der Nachwuchsarbeit des SV Markneukirchen.

Ein ausführlicher Bericht mit Bildern und Partien folgt.




Eine neue Ära beginnt

Seit der Ausgründung des SV Markneukirchen e.V. aus den alten BSG-Strukturen hat nie eine Mannschaft an offiziellen Nachwuchsmeisterschaften des SVS teilgenommen. Dies ist seit heute Geschichte.

Im Gymnasium stellten sich Luisa Woywode, Anton Grondziok, Jakob Meinel und Rüdiger Atze der Mannschaft des VSC in der Bezirksmannschaftsmeisterschaft U12. Ein Kampf David gegen Goliath stand bevor, der VSC ist Vierter der Setzliste hat mit Timur Melestan den aktuellen vogtländischen U10-Meister und mit Luca-Paul Wernecke den letztjährigen U10-Meister in seinen Reihen auch Gabriel Pierel und Jenifer Adams zählen zur vogtländischen Spitze in ihrer Altersklasse, während unsere Mannschaft mit zwei vogtländischen Vizemeistern aufwarten konnten Luisa (U12w) und Rüdiger (U8 – hinter dem VSC-Spieler Maxim Melestan, dem Bruder von Timur, der es noch nicht in die Mannschaft geschaffte hat) und damit den 15. und letzten Platz der Setzliste belegen.
Der Tag begann für Trainer Burkhard Atze mit einem Schock. Um 7:30 Uhr kam ein Anruf, Anton ist krank und kann am „Turnier“ nicht teilnehmen. Als geklärt war, dass heute nur ein Spiel stattfindet, legte sich die Aufregung, Anton wollte unbedingt spielen und seine Eltern konnten ein Spiel vertreten.

Jakob und Rüdiger hatten auch ihre Chancen

Anton und Luisa gegen die VSC Spitzenbretter

Auch die VSC-Mannschaft kam pünktlich und so konnte planmäßig um neun Uhr der Kampf gestartet werden. Die Eröffnungen verliefen durchaus erfreulich. Anton, Jakob und Rüdiger konnten Vorteile erzielen. Bei Luisa ging irgendwie eine Figur verloren. Anton bekam die vorbereitete Variante sogar mit einem Mehrtempo vorgesetzt. Leider nutzte er das Tempo so, dass die Eröffnungsfalle nicht mehr funktionierte – statt Mehrfigur hatte er einen Turm weniger. Rüdiger konnte großen Vorteil in der Eröffnung erlangen und hätte nur die angebotenen Figuren wegnehmen müssen, leider übersah er dann eine Mattdrohung und verlor als erster.
Jakob konnte gegen seinen starken Gegner mit Schwarz Vorteil erzielen. Im Mittelspiel ereignete sich ein unübersichtliches Handgemenge, in dem sich die größere Erfahrung des Plaueners durchsetzte, der daraufhin die Partie leicht gewinnen konnte.
Anton konnte seinen erfahrenen Gegner überlisten, mit einem Opfer lockte er den gegnerischen Turm von der Grundreihe und landete mittels Grundreihenmatt den lucky Punch.
Luise hatte für die Figur Bauern um Bauern eingesammelt und stand inzwischen sicher nicht mehr schlechter, als sie eine Mattdrohung übersah.
So kam es zum erwarteten Sieg der Favoriten, die aber mehr Mühe und Glück benötigten als gedacht. Wenn unsere Spieler nächstes Wochenende an diese Leistungen anknüpfen, können wir die eine oder andere Mannschaft hinter uns lassen.




Zweite Top – Erste Flop

Es tut so .. nein nicht gut, sondern weh. Eine schmerzhafte Niederlage kassierte unsere Erste gegen Crimmitschau. Die frohe Stimmung kommt allerdings wieder, wenn man auf das Ergebnis der zweiten Mannschaft schaut, die der Zweiten des VSC die Grenzen aufzeigte.

Die erste Mannschaft erwischte einen gebrauchten Tag. Claus Peter Franke wurde von Constanze Jahn mit seinen eigenen Waffen geschlagen, Frank Weller übersah mehrfach die Remisabwicklung, Burkhard Atze marschierte ideenlos aus der Eröffnung in die Katastrophe und Ute Sadewasser stellte leider in hoffnungsvoller Stellung eine ganze Figur ein. Damit sind die vier Niederlagen beschrieben, positiv schlagen die Remisen von Ralf Wander und Matthias Schubert zu Buche. Matthias wehrte sich lange in einem Turmendspiel mit Minusbauern und beiderseitigen Fehlern, ehe der Remishafen erreicht war.
Steffen Pötzsch konnte seinem Gegner in der Eröffnung zwei Bauernabkombinieren und führte den Vorteil souverän zum Sieg. Gerd Sandner kumulierte minimale Vorteile und führte die Partie gegen den greisen Recken Dieter Mehlhorn zum Sieg.
Nach dieser 3-5-Niederlage befinden wir uns mitten im Kampf gegen den Abstieg.

Keine einzige Niederlage mussten die Spieler unserer Zweiten quittieren. Karl-Heinz Vogel und Jochen Pötzsch steuerten ihre Partie in den sicheren Remishafen, Benno Klaus gewann mit einem sehenswerten Angriff auch Reinhard Atze, Karlheinz Sandner, Rolf Steinhaus und Christian Franz steuerten einen sicheren Sieg bei. Mannschaftsleiter Frank Dreier sah sich einem starken Angriff gegenüber dem er, wie durch ein Wunder, nach einem wilden Schlagabtausch entkam. Erleichtert bot er Remis – hätte er doch lieber einmal die Figuren gezählt – inzwischen hatte nämlich er eine Mehrfigur.
Nach drei Spieltagen schon vier Mannschaftspunkte, so viel wie nach der ganzen letzten Saison – hoffentlich haben wir in diesem Jahr nichts mit dem Abstiegskampf zu tun.




Plauener dominieren erneut Blitzturnier

Am vergangenen Donnerstag fanden sich 15 Schachfreunde, darunter die beiden Plauener Könige Erik Fischer und Christof Beyer, zum Novemberblitzturnier ein. Leider war kein Auslosungscomputer da, so spielten wir im 15 Runden im Rutschsystem.

Erik und Christof remisierten in der ersten Runde und gaben danach keinen Punkt mehr ab. Mit dieser souveränen Vorstellung teilten sie verdient den ersten Platz mit 13,5/14. Mit großem Abstand folgte Claus-Peter Franke (10 Punkte) auf Platz drei, vor Steffen Pötzsch (9,5) und Matthias Schubert (8,5).

In Erinnerung wird besonders Claus-Peter Burkhards fliegender Turm bleiben. In aussichtsloser Stellung spielte Burkhard Td7-d1+ was ein zwangläufiges Matt des Weißen zur Folge gehabt hätte, wenn nicht auf d6 ein weißer Bauer gestanden hätte. Es dauerte eine Weile, bis Claus-Peter realisierte, Opfer eines Scherzes georden zu sein.

Alle weiteren Ergebnisse können aus der Kreuztabelle entnommen werden.

Kreuztabelle

Am Freitag revanchierten sich Reinhard und Burkhard Atze mit einer Teilnahme am Blitzturnier der Könige. In Plauen wird eine Fortschrittstabelle geführt, das ist wesentlich einfacher, allerdings können die Einzelergebnisse nicht mehr nachvollzogen werden. Reinhard gewann gegen Peter Luban, nachdem dieser im frühen Partiestadium einen Figurengewinn absichtlich ausgelassen hatte. Burkhard gewann gegen Sid Gerber, Reinhard und Turniersieger Andreas Götz.

Fortschrittstabelle




Erfolge im U13-CUP

Trotz Ferienbeginns trafen sich am Samstag ca. 50 Kinder um Schach zu spielen. Mit von der Partie waren auch drei Spieler des SV Markneukirchen und ein Schüler aus der Schulschach-AG des Gymnasiums Markneukirchen.
Schon am Freitag hatten Frank Weller und Burkhard Atze die Spielräume hergerichtet, damit am Samstag die Spiele schnell beginnen konnten. Für das leibliche Wohl sorgte Silke Atze mit warmen Wienern, Würstchen im Schlafrock, Apfelkuchen und Kaffee und das alles zu sehr zivilen Preisen. Kommen wir zum schachichen Geschehen.
Anton Grondziok aus der 5a konnte seine Gruppe mit drei Siegen gewinnen und freut sich auf einen vom Trainer ausgelobten Preis, wenn der nächste Termin der Schul-AG stattfindet. Luisa Woywode und Rüdiger Atze spielten in der gleichen Gruppe. Luisa erreichte mit 4 aus 5 ein starkes Ergebnis und auch Rüdiger kann mit seinen 2,5/5 zufrieden sein. Reinhard Atze war in seiner Gruppe Favorit und erreichte zwei Punkte. Er wird mit seiner Leistung nicht zufrieden sein. Der Verlust in der zweiten Partie war unnötig.
Als die letzte Partie zwischen Hazem Safar und Rüdiger Atze beendet war, beräumten Frank Dreier und Burkhard Atze die Klassenzimmer und gegen 13:00 Uhr war in der Schule endgültig Ferienruhe eingekehrt.




Sensationen in Tiflis

Matthias Bluebaum schiede im Tiebreak der zweiten Runde gegen Wesley So aus, da er die 10min-Spiele verlor. Aber in der dritten Runde mussten einige der Topfavoriten die Segel streichen.

Magnus Carlsen verlor mit Weiß und konnt mit Schwarz nicht zurückschlagen:

Kramnik und Nakamura sind die anderen beiden prominenten Opfer der dritten Runde. Anish Giri konnte sich auf wundersame Weise in den Tiebreak retten:




U13-Cup in Markneukirchen

Am 30.9.2017 findet im Gymnasium Markneukirchen das zweite Turnier des U13-Cups statt.

Da wir um 8:30 Uhr beginnen wollen, bitten wir alle Teilnehmer sich bis spätestens 8:15 Uhr anzumelden. Peter Luban (SK König Plauen) rechnet mit einer Teilnahme von über 60 Spielern und bittet sich bei ihm schon vorher per Mail zu melden, damit die Gruppeneinteilung vorbereitet werden kann.
Für das leibliche Wohl wird wie immer gesorgt sein: Kaffee, nichtalkoholische Getränke und natürlich wieder Würstchen.




Istvan Lampert ist nicht mehr

Am vergangenen Donnerstag während des monatlichen Blitzturnieres hörte das Herz von unserem Stefan auf zu schlagen.

Wieder lässt uns diese Nachricht mit tiefer Betroffenheit und Anteilnahme für seine Familie zurück.
Stefan fand erst spät in den Schachverein, aber es zeichnete ihn eine große Liebe zum Spiel und eine entschlossene Kämpfernatur aus.
Wenn man ihn in Bad Elster in seinem Geschäft für ungarische Spezialitäten besuchte, wurde man schnell ins Hinterzimmer zu einer Partie Schach gebeten. Selten ging man dann ohne eine kleine Aufmerksamkeit nach Hause. Oft unterstützte er auch mit Sachpreisen unser Osterblitz oder das Weihnachtsblitz.
Seit er an unseren Vereinsabenden teilnahm, verbesserte er stetig sein Spiel, entwickelte sich zu einer Stütze zuerst in der dritten und dann in der zweiten Mannschaft. Nie war er verdrießlich, wenn er eine Partie verlor, vielmehr wollte er es schnell in einer neuen Partie besser machen: „Komm, spieln wir noch eine.“
Zu gerne würden wir noch eine Partie mit ihm spielen.




Nur noch Bluebaum dabei

Fridman und Nisipeanu schieden leider in der Verlängerung aus. Heute Daumendrücken für Matthias Bluebaum gegen Wesley So.

Liveberichterstattung: [chess24]