Zweite Runde Stadtmeisterschaft

Gestern wurde die zweite Runde unserer Stadtmeisterschaft gespielt und wir können stolz verkünden, dass es nicht eine Hängepartie gibt!

Richtig überrascht hat Ute, die wohl noch vom Blutrausch am Sonntag zehrt! Ihr jüngstes Opfer ist Josef Biba. Das Remis der vorgespielten Partie von Siegfried Dreier gegen Jochen Franz ist auch erwähnenswert und zeigt wie auch schon das letzte Blitzturnier, dass der Sig im Moment richtig locker drauf ist.

Nachdem wir auch gestern wieder bis eine halbe Stunde vor Mitternacht gespielt haben, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass wir unbedingt auf den pünktlichen Beginn achten müssen!

!!!Achtung!!! Wir sehen uns schon am 23. November wieder, da am 30. die Schnellschachmeisterschaft beginnt. !!!Achtung!!!

Stand nach der 2. Runde (pdf)

Stand nach der 2. Runde (html) 

Alle Ergebnisse und die Ansetzungen der 3. Runde (pdf)

Alle Ergebnisse und die Ansetzungen der 3. Runde (html)




Oktoberblitz

Hier kommen noch schnell die Ergebnisse vom Oktoberblitz. Gewonnen hat es einmal mehr Claus-Peter Franke, obwohl ich diesmal so nah wie nie dran war. Musste ich doch ausgerechnet die letzte Runde vermasseln! Die Wertung hätte gereicht!

Aus Sicht von Matthias ist alles in Ordnung – liegt er am Ende doch vor Ute. Beachtlich ist auch die Platzierung vom Sig, der so manchem das Fürchten gelehrt hat.

Tabelle

alle Paarungen und Ergebnisse

Teilnehmerliste




VSC und König Plauen – vereint für einen Tag

Bezirksliga: VSC Plauen I – Neikirng I     4,5 : 3,5

Das große Kampfsportseminar am vergangenen Wochenende machte es nötig, dass sich König Plauen V für den Spieltag ein anderes Spiellokal suchen musste. Sie fragten beim VSC an und es wurde im Domizil der Marinekameradschaft kuschelig. Ich hätte nicht gedacht, dass vier Mannschaften in den Räumlichkeiten Platz finden würden, aber die Jungs haben einfach ein bisschen Tetris gespielt und ein echtes Raumwunder vollbracht.

Steffen und ich bekamen nahezu zeitgleich Remis angeboten, was wir beide annahmen. Zu dieser Zeit wussten wir schon, dass sich Claus-Peter den Sieg nimmer nehmen lässt. Auch Burkhard stand von Anfang an richtig gut, Ute ebenso.

Die erste Rechnung ging wie berechnet auf: Claus-Peter steckte zwar etwas Zeit in sein Spiel, machte dafür aber auf dem Brett anständig Tempo. Er bereinigte die A- und B-Linie von Bauern und hatte die Initiative. Ein zweifach gedeckter Freibauer war die Bank für das Endspiel. Wie gesagt, den Sieg ließ er sich nicht mehr nehmen.

Ute war so richtig in Kampfesstimmung. Sie hatte die Aktivität und kam immer besser in Fahrt. Bei bester Laune griff sie herzhaft an und hatte auch noch das Glück des verkürzten Gewinnwegs. Die Aufgabe der Partie war wohl die bessere Alternative zu Damenverlust oder Matt.

Michael hatte es mit dem offensiv spielenden „Gagg“ zu tun. Selten sieht man im Mittelspiel zwei Könige auf der G-Linie stehen und dazwischen gähnende Leere. Wie sich so eine Geschichte ins friedliche Remis entwickeln konnte, entzieht sich meiner Kenntnis. Für möglich hätte ich das bei der Hauen-und-Stechen-Stellung nicht gehalten. 3,5:1,5 für Neikirng. Komfortabel, möchte man meinen. Aber noch nicht im Kasten.

Burkhard fand keinen Weg, seine druckvolle Stellung auszunutzen. Wieder ruft man sich Claus-Peters Satz in Erinnerung: Es nützt nichts, schön zu stehen – man muss auch gewinnen! Am Ende rannte ein Bäuerlein auf und davon. Burkhards König, Läufer und Springer sahen pikiert zu Boden, denn  eingreifen konnten sie nicht. Ein unglücklicher und tragischer Ausgang. Burkhard war untröstlich.

Schon vorher ereilte es Matthias. Alexander Klassen konnte sich besser aus der Affäre ziehen, als es am Anfang aussah. Matthias wurde immer weiter in die Defensive gedrängt und Alexander baute seinen Angriff sukzessive aus. Es folgte der Totalausfall mit Familiengabel und Mattangriff.

Blieb noch Ralf übrig. Das Endergebnis noch positiv zu gestalten, lag allerdings nicht mehr in seiner Hand. Die ganze Partie immer fest im Griff, zog sein Gegner auch am Ende natürlich nicht mehr fehl und Ralf blieb nur noch die Aufgabe. Der Minusbauer fehlte, um die Bauernkette zusammenzuhalten. Der Schlussstand von 4,5:3,5 aus Plauener Sicht war zweifellos ein bisschen glücklich. Vielleicht täuschte uns aber auch nur der optimistische Zwischenstand über die wahren Tatsachen hinweg, dass der VSC einfach besser ist. Aber wir waren doch so nah dran…




23 Teilnehmer an der Stadtmeisterschaft

Am vergangenen Donnerstag rasselten wieder die Säbel, die Messer wurden gewetzt, jeder brachte sich in Stellung: Auf geht’s zur Stadtmeisterschaft!

Ab jetzt treffen wir uns jeden letzten Donnerstag im Monat (außer Dezember) und spielen je eine Runde, bis wir sieben an der Zahl fertig haben. Der Beste des Turniers möge gewinnen und darf sich dann ein Jahr lang „Neikirnger Stadtmeister“ nennen. Bis zu diesem Tag ist der Titelträger Matthias Schubert. Er hat in der ersten Runde schon mal die Grundlage für die Verteidigung gelegt, indem er den ersten Sieg einfuhr.

Teilnehmerliste (html)

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Ergebnisse und Ansetzungen (pdf)

Ergebnisse und Ansetzungen (html)




Superstart : Erste Erster, Zweite Zweiter

Neikirng I – Muldental Wilkau-Haßlau IV 6:2
VfB Adorf – Neikirng II 2,5:5,5

Der Punktspielauftakt unserer Mannschaften war wirklich gelungen und vor allem in der Höhe in keinster Weise so zu erwarten. Beide gegnerischen Teams hatten ein paar Personalprobleme, was leider jedes Jahr im September auftritt, da dieser Monat mittlerweile zu den klassischen Urlaubsmonaten zählt, wenn man keine schulpflichtigen Kinder hat. Und ein bisschen Glück bei der Aufstellung gehört natürlich auch dazu.
Der schöne Schulungsraum der Turnhalle des Gymnasiums steht uns auch in dieser Saison zur Verfügung und irgendwann war ja doch mal jeder Gegner bei uns und weiß, wo unser Spiellokal ist. Die Adresse und die Assoziation ist bekanntermaßen ein wenig verwirrend, so dass immer wieder ein paar Einzelne fehlgeleitet werden. Vielleicht sollten wir über eine Standardwegbeschreibung nachdenken, die dann den gegnerischen Mannschaftsleitern immer zugeschickt wird. Wie diese dann an ihre Spieler verbreitet wird, ist dann nicht mehr unser Bier.
Micha sorgte für den ersten Punkt in diesem jungen Spieljahr. Er startete einen schönen Angriff auf die Königsstellung des Gegners, opferte erst einen Läufer, dann einen Turm, um zum Matt zu kommen. Sehr sehenswert und ein toller Start für Micha. Ralf hatte zwar eine auf beiden Flügeln aussichtsreiche Stellung, vermochte jedoch auf dem mehr und mehr zugeschobenen Brett nirgends einen Durchschlag zu erzielen. Das Remis war folgerichtig.
Ute gewann ihre Partie, nachdem sie schon längere Zeit eine Figur mehr hatte, die Königsstellung ihres Gegners zerbröselte und sich das Mattbild auf dem Brett verfestigte. Matthias hatte gegen seinen jungen Gegner keinerlei Probleme. Er marschierte munter nach vorn und drosch auf die Rochadestellung ein. Gerade sah ich noch einen machbaren Vorteil für ihn, beim nächsten Blick auf mein Nachbarbrett hatte Matthias schon eine Dame mehr und das Matt war unausweichlich.
Mit seinem Remis stellte Steffen erst einmal den vierten Punkt sicher. Stets einen leichten Vorteil auf dem Brett, wäre es am Schluss wohl nicht mehr weitergegangen, ohne selbst in Bedrängnis zu kommen.
Drei Partien liefen noch. Ein halber Punkt musste noch her. Burkhard spielte gegen die vor kurzem an der U10-Weltmeisterschaft teilnehmende Saskia Pohle. Sie ist ja ein fleißiges Ausnahmetalent und bewies im Bezirksligakampf, dass sie auch „alten Hasen“ gefährlich werden kann. Nachdem sie von Anfang an respektlos aufspielte und eigentlich immer ein bisschen mehr Raum hatte, gewann sie im Vier-Springer-Endspiel einen Bauern. Allerdings konnte Burkhard ein Pferdchen absperren und musste nun mit zwei Springern gegen Springer und zwei zusammenhängende Bauern spielen. Das Remis war Formsache.
Claus-Peter hatte von der Eröffnung an keine großen Probleme, vielleicht sogar immer die etwas besseren Aussichten und Räume. Trotzdem sah es für mich nach Gleichstand aus. Wie er daraus seinen Sieg generierte, war schon beachtlich und muss am Donnnerstag am Analyseabend gezeigt werden.
Ich hatte gegen meine junge Gegnerin den Eindruck, dass ihr nach der Eröffnung und im Mittelspiel die Ideen fehlten, sie aber immer besser mit mir zurechtkam. Meine Pläne indes gingen überhaupt nicht auf und ich fand kein Mittel zum Durchbruch. Zu vorgerückter Stunde ging es um nichts mehr als nur den eigenen Sieg, weshalb eine Punkteteilung gerechtfertigt war. Ich hörte hinterher, dass Lena wohl immer sehr lang spielt und ich ja auch…
6:2 bedeutet die Tabellenspitze am ersten Spieltag. Das schmeichelt. Am Kampfende kam uns eine total glückliche zweite Mannschaft besuchen, die gerade mit 5,5:2.5 gegen Adorf gewonnen hatte. Sie kommt damit in der Tabelle der 1. Bezirksklasse auf Platz 2. Natürlich ist das Schall und Rauch – aber es klingt so gut!




Augustblitz der Blitzvereinsmeisterschaft

Die junge Saison sah am 10. August das erste Monatsblitz der diesjährigen Blitzserie. Wie in den Jahren zuvor, findet jeden Ersten des Monats ein Blitzturnier statt, das in die Auswertung der Blitzvereinsmeisterschaft kommt.

Die rege Beteiligung von 20 Leuten am vergangenen Donnerstag war erfreulich, vor allem weil wir drei unverhoffte Gäste hatten. Christof Beyer und Erik Fischer (beide König Plauen) hatten Lust, die obervogtländische Blitzstärke zu testen und als Neuzugang durften wir Vardan Nersisyan begrüßen. Erik und Christof waren es dann auch, die sich am Ende durchsetzten. Beide mit jeweils 9 Punkten aus 11 Runden trennte nur die Buchholz-Wertung. Gleich drei punktgleiche „Hausherren“ folgten mit 8 Punkten. Claus-Peter Franke hatte wertungsmäßig das glücklichste Händchen und kam somit noch auf das virtuelle Podest.

Ich hoffe, dass wir die Teilnehmerzahl an den folgenden Turnieren einigermaßen halten können und unsere Gäste vielleicht wieder den Weg zu uns finden. Der nächste Termin ist der 07. September.

alle Paarungen und Ergebnisse

die Tabelle




Frank Weller alter und neuer Vereinsmeister des SVM

Die Vereinsmeisterschaft 2016/2017 wurde, wie schon vorher die Stadtmeisterschaft, erst in der letzten Runde entschieden. Claus-Peter Franke führte mit einem halben Punkt vor Frank Weller. Er musste auf Sieg spielen, denn im Falle eines Remis bei gleichzeitigem Partiegewinn von Frank wäre der erste Platz futsch gewesen. Und so kam es, wie es kommen musste. Frank münzte in seiner Partie gegen Matthias Schubert seine positionellen Vorteile (bessere Bauernstellung, Beherrschung der d-Linie) souverän zum verdienten Siegpunkt um, während sich Claus-Peter nach aussichtsreichem Eröffnungsverlauf am Ende von Ute auf der d-Linie ausmanövrieren ließ und verlor.

Damit ergibt sich folgender Endstand:

  1. und Vereinsmeister Frank Weller 4,5 Punkte
    2.   Claus-Peter Franke                                                  4,0
    3.   Michael Straube                                                      3,5
    4.   Matthias Schubert                                                  3,0
    5.   Ute Sadewasser                                                       2,5
    6.   Steffen Pötzsch                                                        2,0
    7.   Burkhard Atze                                                          1,5
    8.   Gerd Sandner
    9.   Ralf Wander
    10. Rolf Steinhaus
    11. Karl-Heinz Vogel
    12. Karlheinz Sandner
    13. Maik Palm
    14. Frank Dreier
    15. Benno Klaus
    16. Christian Franze
    17. Siegfried Dreier
    18. Stefan Lampert
    19. Uwe Langholz
    20. Johannes Schmidt
    21. Armin Fichtner

Zu den positiven Überraschungen des Turniers gehören die guten Platzierungen von M. Straube, R. Steinhaus und die gelungene Feuertaufe unseres neuen Vereinsmitgliedes Chr. Franze. Auch der Ehrgeiz, mit dem sich unsere Senioren K. Sandner und R. Wander schlugen, verdient allerhöchste Anerkennung.

Für inakzeptabel halte ich als Turnierleiter die permanente Unpünktlichkeit bei Spielbeginn und die Zahl der nicht gespielten Partien.

Claus-Peter Franke
Turnierleiter




Markneukirchen huldigt dem Stadtmeister 2017!

Die letzte Runde der Markneukirchener Stadtmeisterschaft 2017 war spektakulär. Wie bereits mitgeteilt, führte Heinz Zöphel (Adorf) die Tabelle nach der 6. Runde mit einem halben Punkt Vorsprung vor Matthias Schubert (Markneukirchen) und Jochen Franz (Klingenthal)an . Ein Remis hätte ihm praktisch gereicht, um die Neikirnger Schachkrone nach Adorf zu entführen. Jochen Franz musste gegen Claus-Peter Franke (Markneukirchen) ran und hatte damit eine schwere Aufgabe, um den Anschluss zu halten.

Das Finale hatte es in sich. Wer hier entgegen den Prognosen gewettet hätte, wäre reich geworden! Einmal mehr zeigte sich: Abgerechnet wird zum Schluss. Der Tag der Überraschungen begann schon einige Tage früher. Matthias Hiemisch (Klingenthal) gewann seine vorgezogene Partie gegen Karl-Heinz Vogel (Markneukirchen), obwohl dieser der Favorit in der Begegnung war.

Jochen Franz nahm seine Aufgabe beherzt an und haute kräftig in die Tasten. Claus-Peter musste sich vollkommen ungewohnt seiner Haut erwehren. Ebenso erging es Heinz gegen Matthias. Dieser zielte mit allem, was er hatte, auf den Königsflügel und hatte nicht viel Gegenspiel zu erwarten. Steffen Pötzsch (Markneukirchen) lieferte sich mit Josef Biba (Klingenthal) eine Positionsschlacht ums Zentrum. Ute Sadewasser kam gegen Burkhard Atze (beide Markneukirchen) immer besser in Fahrt und schlug mit der Dame verbotenerweise, aber (noch) regelkonform auf b7 ein. Der Kiebitz – in dem Falle ich, da mein Gegner erkrankt war – hatte alle Hände – respektive Augen – voll zu tun, um einen Überblick über die spannenden Partien zu behalten.

Heinz versuchte mit einem Opfer, sich noch ins Dauerschach zu flüchten, aber Matthias wusste dies zu verhindern. Damit war sein Sieg perfekt, für Matthias hieß es jetzt abzuwarten, was am Brett von Jochen und Claus-Peter passierte. Nachdem Claus-Peter im knalligen Showdown die Waffen niederlegte und Jochen die Hand reichte, wurde auf einmal die Wertung interessant. Beide waren jetzt mit 5,5 Punkten gleichauf, lediglich 1,5 Buchholz-Punkte lag Matthias jetzt vor Jochen.

Burkhard sind in der letzten Partie der Meisterschaft nicht nur die Zeit, sondern auch die Ideen ausgekommen. Er fand keinen Weg, Utes unorthodoxen Einschlag der Dame zu bestrafen und eröffnet damit wieder die Diskussion, ob man b7 vielleicht doch nehmen dürfe. Am Ende war es eine Menge Material, die seine Aufgabe besiegelte.

Steffen verlor zwar den Kampf ums Zentrum, konnte aber dafür etwas Gegenspiel am Königsflügel erhalten. Ein Fehlgriff zog allerdings ein Opfer mit anschließendem Materialgewinn und den Sieg für Josef nach sich.

An der Wertung hat sich für Matthias und Jochen nichts geändert. Die Differenz von anderthalb Wertungspunkten blieb, so dass Matthias der neue Monarch des Markneukirchner Schachs ist. Herzlichen Glückwunsch!

Neuer Vize ist Jochen Franz. Er spielte ein befreites und lockeres Turnier, was sich in einem starken Erfolg auszahlte. Auch ihm einen herzlichen Glückwunsch!

Etwas tragischer endete das Turnier für Heinz Zöphel, der die ganze Zeit über in der Spitze zu finden war. Ausgerechnet im entscheidenden Kampf hielt die Strähne nicht mehr und er vergab seine große Chance auf den Titel. Dass es trotzdem für Platz Drei reichte, ist nur ein halber Trost.

Hervorheben möchte ich die besonders gute Leistung von Matthias Hiemisch. Dass er ein Kämpferherz hat, wissen wir seit langem. Durch die so nicht zu erwartenden Siege gegen Ralf, Ute und Karl-Heinz hat er sich in die Top Ten gespielt und mit 54 verdienten DWZ-Punkten den größten Zuwachs des Turniers zu erwarten. Auch Jochen bekommt eine schöne DWZ-Prämie in Höhe von 51 Punkten. Die DWZ-Auswertung ist natürlich inoffiziell und wird in den nächsten Tagen auf der DSB-Seite veröffentlicht. Der DWZ-Referent hat sie schon bearbeitet.

Allen Teilnehmern wünsche ich eine schöne Sommerpause, bevor die nächste Stadtmeisterschaft am letzten Donnerstag im September startet. Ich wünsche mir, dass dann wieder alle mitspielen und vielleicht der eine oder andere dazukommt. Ein Kriterium dafür wäre ja vielleicht, dass die OVL-Meisterschaft als Turnier mit langer Bedenkzeit wegfällt und dafür die Stadtmeisterschaft für unsere Adorfer und Klingenthaler Schachfreunde ein guter Ersatz sein könnte?

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Abschlusstabelle pdf

Abschlusstabelle html

inoffizielle DWZ-Auswertung pdf

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Stadtmeisterschaft: Ergebnisse der 6. Runde und Ansetzungen für das Finale

Nach sechs Runden haben noch drei Spieler die Möglichkeit, sich den Titel zu schnappen. Die besten Chancen hat der Führende der derzeitigen Tabelle, Heinz Zöphel. Im direkten Vergleich müsste Matthias Schubert gegen ihn gewinnen, um selbst nach der Krone zu greifen. Spielen die beiden Remis und gewinnt Jochen Franz gegen Claus-Peter Franke, würden die Wertungspunkte zum Zünglein an der Waage.

alle Ergebnisse und Ansetzungen

der Stand nach der 6. Runde




Nichtaktive alles andere als nicht aktiv!

Ein erstes Turnier ist sowieso immer ein Überraschungsei – wenn es aber etwas ganz Neues werden soll, wie zum Beispiel ein Nichtaktiventurnier, dann wird es richtig spannend. Nicht nur für die Teilnehmer, die natürlich nicht wissen können, was auf sie zukommt, sondern auch für den Veranstalter.

Die Idee, ein Nichtaktiventurnier in Markneukirchen zu veranstalten und, wenn möglich, auch zu etablieren, fand große Zustimmung im Verein. Wir nahmen uns für die Vorbereitung Zeit, schalteten Anzeigen in den regionalen Amtsblättern, hingen Plakate aus und schrieben eine Ankündigung in die Freie Presse. Im Vorfeld sagte ich einmal zu Claus-Peter, wir müssten damit rechnen, dass nur fünf Teilnehmer kämen und es wäre für mich richtig gut, hätten wir zehn. Es zeigte sich, was im Vereinsschach gang und gäbe ist, trifft auch auf Nichtaktive zu: Genannte Meldetermine haben allenfalls empfehlenden Charakter. Es wäre vielleicht anders, wären wir nicht wir und hätten wir hundertzweiundneunzig Anmeldungen, aber so sind wir das ja gewohnt und freuten uns selbstverständlich auch über Anmeldungen erst zu Turnierbeginn! Damit waren wir ZEHN und es war für mich richtig gut…

Alle erstmal am Start zu haben, ist wie schon mal das Ü-Ei in der Hand zu halten und geschüttelt zu haben, aber immer noch nicht zu wissen, was drin ist. Wie schaut’s mit der Regelkunde aus? Mit Uhr werden auch nicht alle schon gespielt haben und welche Augen macht jemand, dessen Gegner en passant schlägt und er noch nichts davon weiß? Claus-Peters Ausführungen zum Turnierablauf zeichnete glücklicherweise noch keine Verwunderung auf die Gesichter und so ging es in der ersten Runde genüsslich in die Vollen. Ein bisschen Aufregung war schon dabei, es kannten sich ja die wenigsten und wer seinen Gegner nicht kennt, weiß nicht, was seine eigene Leistung wert ist. Bei mir sah es mit der Aufregung nicht minder dramatisch aus, immerhin veranstalten wir ja nicht jeden Tag so ein Turnier. Matthias und Claus-Peter hatten jedoch alle fünf Bretter immer im Blick und konnten helfend eingreifen. Helfend – nicht schlichtend, denn im Gegensatz zu manchem Vereinsschachspieler gab es nie auch nur einen Grant wegzudiskutieren. Klar findet nicht immer jeder seine Mitte, wenn er gerade die Dame vergeigt hat, aber wer freut sich darüber schon? Yin und Yang ist selten so sinnbildlich wie auf dem Schachbrett, und schwarz und weiß ist hier definitiv nicht immer ausgeglichen!

Natürlich kam es auch schon einmal vor, dass ein König per Rochade ins Asyl floh, obwohl er gerade im Schach stand. Oder die Figuren wurden in der falschen Reihenfolge in die Rochade bewegt, aber wen juckt das, wenn sich beide einig sind, dass es so okay ist!

Ein bisschen Schwund trat nach der zweiten Runde auf, als uns ein junger Teilnehmer in unbekannte Richtung verlassen hat und ein Zweiter das Turnier wegen massiver Kopfschmerzattacken abbrechen musste. Trotzdem noch geradzahlig, nur noch vier Bretter – alles hübsch. Jeder konnte fünf Runden spielen, ohne einmal ins Leere zu laufen.

Wir spielten 25-Minuten-Partien, da dies der Zeitplan gut zuließ. Da ja die Bedenkzeit eigentlich nie voll ausgeschöpft wurde, gab es immer reichlich Zeit für Smalltalk und zum Verschnaufen. Die Sonne schien und man war lieber draußen als drinnen. Für Kaffee und Kuchen war gesorgt – dank Matthias‘ Mutti und Dagmar. Ich denke, dass es allgemein als entspannt empfunden wurde, wenn auch fünf Partien natürlich ungewohnt und anstrengend sind.

Am besten kam Jens Veit Günther zurecht. Er gewann sage und schreibe alles. Souverän zog er seine Kreise und fuhr verdient den Turniersieg ein. Ihm folgt in der Tabelle Andreas Johann, der nur gegen Jens Veit Günther verlor. Dritter wurde Denny Remter. Er verlor sowohl gegen den Ersten, als auch gegen den Zweiten. Somit waren bei einem fünfrundigen Turnier die Spitzen gegeneinander dran und damit wurden die ersten drei Plätze ausgekämpft. Das wünscht man sich, da ja fünf Runden oftmals der Makel anhängt, dass die Spitzen nicht gegeneinander gespielt haben.

Bemerkenswert war das Niveau, auf dem gespielt wurde. Es hätte durchaus jeder gegen jeden gewinnen und verlieren können, denn so riesig waren die Unterschiede nicht. Das größte Mako waren meiner Meinung nach die ungewohnten Umstände: die Turnieratmosphäre, die Umgebung, die Aufregung, das Spielen mit der Uhr. Alles Dinge, mit denen umzugehen man lernen kann. Der eine kam eben besser damit zurecht als der andere. Aber möglich wäre alles gewesen. Es war niemand dabei, der nur über rudimentäres Grundwissen verfügte, sondern alles gute und fortgeschrittene Schachspieler. Es kamen so spannende und interessante Partien zustande, dass man sich als Kiebitz gerne drin verlor.

Noch eine kleine Geschichte am Rande, die ich für sehr erwähnenswert halte: Am Anfang sagte ich, dass es ja auch die Möglichkeit des Remisangebots gäbe. Nachdem es in den ersten zehn Partien kein Remis gegeben hatte, wiederholte ich das noch einmal – nahm ich doch an, dass die Regel vielleicht dem einen oder anderen nicht bekannt sei. Weit gefehlt! Keiner der Jungs wollte ein Remis! Alles oder nüschts. Ent oder weder. Das nenn ich Kampfgeist! Nicht eine der gespielten 22 Partien ging unentschieden aus!

Am Ende bleibt unser Wunsch nach einer Wiederholung des Turniers. Die geäußerten Meinungen der Teilnehmer waren sehr positiv. Die Zahl ist ausbaufähig, wäre aber auch in dem Rahmen wieder durchaus okay. Ob ein- oder zweimal im Jahr, das muss jetzt diskutiert werden. Vielleicht ein Turnier und zwei Stammtischabende auf den Rest des Jahres verteilt?

Jedenfalls sind wir beim nächsten Mal schon erfahrener. Damit wird auch der Aufwand überschaubarer. Mein Dank für den schönen Nachmittag gilt vor allem den Leuten, die sich getraut haben, das Ü-Ei überhaupt erst mal anzunehmen. Ich bin schon etwas stolz auf sie und würde gerne wieder was mit ihnen machen. Auch freue ich mich über das Interesse aus dem Verein, denn es kamen so einige vorbei, um mal zu schauen. Und natürlich über Claus-Peter und Matthias, die die Idee eines solchen Turniers sofort aufgegriffen und umgesetzt haben.

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Endstand