Da unsere Saisoneröffnung erst nächste Woche stattfindet, habe ich in unserem Chess.com-Verein ein Turnier erstellt. Damit können wir uns am Donnerstag online treffen und etwas blitzen. Um teilzunehmen, muss man sich bei Chess.com registrieren.
First Blitz in Season Die Registrierung beginnt um 17:30. Gespielt werden 5 Runden, Schweitzer System mit 3min+2s/Zug Bedenkzeit
Kinderschach in St. Louis?
Beim Stöbern in den Partien aktueller Top-Turniere bin ich wieder einmal über eine Variante gestolpert, die ich in so einem Top-Turnier nicht erwartet hätte. Wenn ihr auf die Züge klickt, erhaltet ihr ein Brett mit Nachspielpfeilen.
Chaos im Schachverband Sachsen
Kaum ist man mal 14 Tage im Urlaub bricht in Sachsen fast die Schachwelt zusammen. Eine schwelende Dauerkrise eskalierte derart, dass sogar eine Auflösung des Schachverbandes Sachsen zu befürchten ist.
Rücktritt von Ronald Wilhelm, Vizepräsident Verbandsarbeit
30.7.
Aufruf des Präsidenten Frank Bicker zur Kandidatensuche
05.8.
Offener Brief von Dr. Gerhardt Schmidt, Ehrenpräsident
Nun steht zu hoffen, dass sich bis zum 15.09. genug unbelastete Kandidaten für einen neuen Vorstand finden, sonst stehen alle Schachspieler in Sachsen im Regen.
Auslosung der neuen Saison
Im Portal sind die Staffeln der Berzirksliga A und 1. Bezirksklasse C angelegt. Somit können wir Auswärts- und Heimkämpfe nachsehen.
Markneukirchen I hat fünf Auswärtsspiele während Markneukirchen II nur vier Auswärtsspiele hat. Die weitesten Auswärtsfahrten der Ersten sind am ersten Spieltag nach Bernsbach und am vorletzten Spieltag nach Chemnitz. Nur am 25.11. haben beide Mannschaften gemeinsam Heimspiel.
Spieltag
Heim /
Auswärts /
Mannschaft
Gegner
16.09.18
I A
SV Saxonia Bernsbach
II H
VfB Adorf
11.11.18
I A
SG Waldkirchen I
II A
Rot Weiß Treuen
25.11.18
I H
SG Neukirchen/Erzg. I
II H
Nickelhütte Aue IV
16.12.18
I A
Muldental Wilkau-Haßlau IV
II H
Post SV Crimmitschau II
20.01.19
I H
SG CX Schwarzenberg Raschau
II A
SV König Plauen V
03.02.19
I A
Schachclub Reichenbach
II H
SG Waldkirchen II
10.03.19
I H
Schachverein Klingenthal
II A
TSV Lichtentanne
07.04.19
I A
TSV IFA Chemnitz I
II H
SV Empor Zwickau West
12.05.19
I H
VSC Plauen 1952 I
II A
Zwickauer Schachclub II
Warum man das Narrenmatt kennen sollte
Das Narrenmatt, neudeutsch Idiotenmatt, ist das schnellstmögliche Matt im Schach. Nach zwei Zügen setzt Schwarz den Weißen matt, der sich dabei sehr dumm anstellen muss, daher der Name.
„So dumm spielt doch keiner!“, könnte man meinen. Aber es gibt einige Varianten und Lehrbeispiele, die genau auf dieses Matt abzielen. Hier ein Beispiel aus der Holländischen Verteidigung.
Aber auch in der Praxis läuft einem die Idee ab und an über den Weg.
Matthias Schubert – Vereinsmeister 2018
Ende Juni ging die Vereinsmeisterschaft des SV Markneukirchenzu Ende und bis jetzt fand sich noch keine Zeit für die Veröffentlichung. In zwei Vorrundengruppen wurden die Qualifikationen für die Finalrunden ausgespielt. Der Meister wurde in der letzten Partie des Turniers ermittelt.
Frank Weller und Matthias Schubert saßen sich in einer langen Partie gegenüber, in der Frank in seiner unnachahmlichen Art Drohungen abwerte und kleinste Vorteile akkumulierte. Dann, in der Gaststube ging es schon den ganzen Abend laut und (un)musikalisch zu, verrechnete sich Frank bei der finalen Abwicklung und hatte statt eines einfach gewonnen Endspiels plötzlich einen ganzen Turm weniger. Matthias wurde so doch noch zum Vereinsmeister, wo doch kurz vorher noch aufgeben wollte.
Matthias besiegte die beiden stärksten Spieler im Verein und ist somit ein würdiger Meister 2018 – herzlichen Glückwunsch.
In den vergangenen Jahren war der Plauener Nachwuchs mit Elmer Pekrul zur Saisonvorbereitung beim Turnier in Geithain unterwegs. Da das Turnier in Geitahin dieses Jahr ausfällt, suchten wir eine Alternative.
Wir wurden in Thüringen bei[Germania Hermsdorf] fündig.
Falls jemand Interesse hat das Tunrier hat ein Kapazität von 60 Teilnehmern, also 16 Plätze sind noch frei.
Kinderschachzeitschrift Rochade Kids
Seit einiger Zeit versucht die Rochade Europa mit ihrem Ableger Rochade Kids auch ein jüngeres Publikum zu erreichen. Ich habe mit eine Testheft zuschicken lassen um mir selbst ein Bild von der Zeitung machen zu können. Auf der Webseite kann man das Heft 1 komplett einsehen.
Zielgruppe sind Kinder im Fortgeschrittenen- und Einsteigerniveau. Bei den Aufgaben kann man Goldmünzen verdienen und am Ende schauen, wieviele man erreicht hat und sich ein Zertifikat ausstellen. Manche Aufgaben sollen mit dem Trainer gelöst werden.
Die Aufgaben sind besonders für Anfänger schön gemacht, die Zeitung ist komplett in Farbe und anprechend gestaltet. Bei den Aufgaben vermisst man eine Kennzeichnung, ob sie für Anfänger oder Fortgeschrittene geeignet ist.
Große Themen des ersten Heftes sind:
Wert der Figuren
Eröffnung – Springer und Läufer gegen Turm und Bauern tauschen
Fesselung
Aktiver König im Endspiel
Matt in einem Zug
Ersticktes Matt
diverse Taktikaufgaben
…
Allerdings bezweifele ich, dass die Ausgaben die Zielgruppe erreichen. Kinder oder ihre Eltern werden die Zeitung wohl kaum abonnieren, da die Spreizung zu groß ist. Trainer nutzen meist andere Quellen wie zum Beispiel die Zeitung Jugendschach.
Vielleicht irre ich mich ja, ich wünsche den Autoren und dem Verlag viel Erfolg mit dem neuen Projekt.
Schach in den Ferien
In den Sommerferien ist Schachpause im Verein. Die einen sind ganz froh mal die Finger von den Klötzern zu lassen, die anderen bekommen Entzugserscheinungen.
Unter [Verein im Internet] kann man sich auch in der schachfreien Zeit treffen, sich austauschen und Partien spielen. Einfach mit einer Emailadresse anmelden und man kann spielen und fünf Taktikaufgaben täglich machen.
Was wir in den letzten Wochen befürchteten, traf uns dennoch unvorbereitet und will nicht akzeptiert werden: Einer unserer besten Schachkameraden wurde aus unserer Mitte gerissen. Gerd verstarb am 24. Juni 2018 an seiner schweren Erkrankung. Wir trauern mit seiner Familie, sprechen ihr unser Beileid aus und können es doch selbst gar nicht fassen, welcher Verlust ihr und auch uns als seinen Freunden zugefügt wurde.
Als Kamerad war Gerd einer der zuverlässigsten, nie haben wir ihn schlecht gelaunt erlebt. Sollte er es je gewesen sein, hat er es nicht gezeigt. Einen ausgeglicheneren Menschen kann man auf dieser Welt nicht finden. Seine ruhige Vernunft, sein freundliches Wesen und sein stets zufrieden wirkendes Lächeln waren sein Markenzeichen. Selbst über seine Krankheit sprach er gefasst und voller Zuversicht. Fast meinte man, er wolle alle anderen noch beruhigen, die sich Sorgen machten, als sie hörten, was ihm zugestoßen war.
Sein Charakter widerspiegelte sich in seinem Schachspiel. Wenn er sagte, er wäre aufgeregt, konnte man ihm das ob seiner Gelassenheit kaum glauben. Er konnte mit den größten Schwierigkeiten am Brett umgehen, als wären es nicht seine, sondern er säße nur zufällig auf dem Platz. Hippelten und zappelten schon seine Mannschaftskollegen um ihn herum, weil er in höchster Zeitnot war, brachte ihn selbst nichts aus der Ruhe. Äußerer Druck traf auf innere Gelassenheit.
Ausgeglichene und sichere Stellungen liebte er über alles. Zwar kann man ohne Risiko, das ihm weniger lag, oft keinen entscheidenden Vorteil erlangen, aber für ein Remis reichte es in den meisten Fällen. Das verteidigte er auch gegen wesentlich stärkere Gegner. Jahrelang am Spitzenbrett der 2. Mannschaft war er der Remisschreck der Besten der Gegner. Folgerichtig wurde er vor vielen Jahren in die Erste geholt, wo er meist am 2. Brett regelmäßig seine halben Zähler abholte. Ein Remis an einem vorderen Brett der Bezirksliga war für die Mannschaft ein Gewinn. Damit wurde es auch für ihn zum Erfolg und er lieferte fleißig. Und gewöhnte sich immer mehr an das Remis-Spiel.
1. Mannschaft 2017
Gerd war dabei, als wir in die 2. Landesklasse aufstiegen, als wir dort die Klasse hielten und erst ein Jahr später wieder abstiegen. Er war auch beim zweiten Abenteuer Landesklasse dabei und nahm später alle Auf-und-Abs mit. Er kämpfte, gewann und verlor mit seiner Mannschaft. Auf ihn war Verlass, er war immer da, wenn er gebraucht wurde. Sollte die Situation ein Remis für die Mannschaft nicht erlauben, spielte er auf Sieg. Wenn er musste, konnte er das auch. Er war bekannt im Spielbezirk Chemnitz. Den Sandner Gerd kannte jeder, man schätzte und respektierte ihn.
Seinen letzten Kampf im Leben verlor Gerd. Die heimtückische Krankheit spielte nicht offen, sie nahm auch kein Remis an. Wir als seine Freunde setzten wie immer auf ihn und wünschten ihm sehnlichst den Punkt, aber der Gegner war zu stark und einfach nicht zu fassen.
Wir verlieren mit Gerd einen Kameraden, dessen Platz nicht ersetzt werden kann. Gerd, du behältst deinen festen Platz in unseren Herzen.