Die Trauben hängen hoch in Hermsdorf

Am heutigen Samstag mussten jeweils zwei Partien absolviert werden. In der Vormittagsrunde waren alle bis auf Toni Underdog.

Toni scheint dem Gegner aber in eine Eröffungsvariante hineingelaufen zu sein. Fast ohne Zeit zu verbrauchen erledigte ihn sein ebenfalls jünger Gegen mit 98% Genauigkeit.

Burkhard stellte in der Eröffnung einen Bauern ein. Durch geschickte Tauschaktionen hatte er plötzlich die aktiven Figuren und könnt so gegen seinen stärker eingeschätzten Gegner gewinnen.

Bauer weniger, aber gewonnene Stellung

Lennard, Nils und Luisa zahlten auch in der zweiten Runde Lehrgeld.

Die dritte Runde brachte einen schnellen Sieg von Toni. Nils hatte Glück, dass seine Gegnerin nicht aufpassen und ihn Patt setzte. Lennard litt immer noch unter dem kampflosen Punkt vom Vortag. dadurch sind die Gegner noch zu schwer für ihn. Luisa spielte untypisch für sie zu schnell und wurde so schnell erledigt.

Burkhard musste an Brett 5 gegen den Wilkauer Robert Schuffenhauer antreten. Er verwechselte eine Eröffungsvariante überzog das Brett danach aber mit Chaos.

Die letzte Stellung, in der noch etwas ging

Beide verbrauchten viel Zeit und hatten nach 20 Zügen weniger als 20 Minuten bis zur Zeitkontrolle. Die Stellung war beiden zu kompliziert um alles durchzurechnen. Aber Robert blieb cool und konnte am Ende die Reste aufsammeln.

Nach drei Runden haben Toni und Lennard einen Punkt, Nils hat einen halben Punkt und Burkhard hat zwei Punkte. Luisa steht leider noch bei 0 Punkten. Deshalb ist sie morgen früh spielfrei und hat danach auch einen Punkt.




Partievorbereitung – Amateurlevel

Im vergangenen Jahr hat uns die Entwicklung von Toni Lutz viel Freude gemacht. In diversen Turnieren durfte ich ihn begleiten und auf kommende Partien vorbereiten. Außerdem habe ich selbst seit langer Zeit einmal wieder zwei Open-Turniere mitgespielt – in München und in Krauschwitz. Auch dabei spielte das Thema Partievorbereitung eine Rolle. Ich habe Lust bekommen etwas dazu niederzuschreiben, gerne köpnnt ihr eure Meinung dazu in den Kommentaren ergänzen.

Wichtig für eine effektive Partievorbereitung ist natürlich, dass man zwischen Bekanntwerden der Auslosung und Partiebeginn genügend Zeit hat. Wenn die Zeit knapp ist, ist es nur eine mantale Beruhigung, wenn man weiß, was auf einen zu kommen kann. Eventuell kann man nocheinmal kurz sein Repertoire rekapitulieren.

Partievorbereitung mit mehr Zeit

Wenn man den Namen seines Gegners kennt kann man in einer möglichst aktuellen Datenbank nachsehen, ob man Partien von ihm findet. Ich nutze das schon etwas ältere Chessbase 14 mit der aktuellen Onlinedatenbank:

Der ausgewählte Spieler spielt mit Weiß zuverlässig 1. e4 ..,

Dann sucht man nach Schnittmengen mit dem eigenen Repertoire oder nach Auffälligkeiten. Man muss außerdem darauf achten wie aktuell die Partien sind und aus welchem Format (Blitz, Schnell oder Normal) sie stammen. Ich hatte zweimal Glück mit sehr speziellen, Varianten die ich vorbereitet hatte.

Der Gegner spielt in allen Weißpartien 1. f4 ..

In München spielte ich gegen einen Gegner, der in allen verfügbaren Weißpartien mit 1. f4 eröffnet hatte. Ich stand vor der Wahl das Froms-Gambit auszupacken oder mir etwas Seriöseres anzusehen. Die Partienliste enthielt eine Partie mit dem Froms-Gambit, die mein Gegner gewonnen hatte. Ein sehr gutes Kriterium. Es erhöht die Chance, dass die Variante wiederholt wird. Außerdem spiele ich eh lieber als Angreifer. In Youtube fand ich folgendes Video, das ich zur Vorbereitung nutzte:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=-1qf383Erw8?feature=oembed&w=750&h=422]
Das Video stellt die seriöse Variante und die Gambit-Variante gegenüber.

Natürlich schaute ich mir die Variante mithilfe der Engine an und bereitete eine Abweichung im 10. Zug vor, in der Hoffnung, dass mein Gegner weiter Schema F spielt. Das klappte eigentlich ganz gut nur konnte ich mich dann in der Partie nicht mehr richtig an die Vorbereitung erinnern. Ich wollte ab dem 14. Zug f5 spielen, glaubte aber, dass der Zug laut Vorbereitung nicht gut wäre und spielte etwas Anderes. Zum Schluss hatte ich Glück.

Klickt auf einen Zug dann erhltet ihr ein Brett zum Nachspielen.

Spekulation auf eine Variante

In Krauschwitz hatte ich einen Gegner, bei dem ich fast sicher sein konnte, das Spanisch aufs Brett kommt. Ich fand eine Partie gegen das Jänisch-Gambit, die er zwar Gewann, wo sein Gegner aber nicht die kritische Variante gespielt hat. Also wurde am Abend die Jänisch-Variante gebüffelt. Alles Weitere steht in der Notation:

Nach der Partie fragte mich mein junger Gegner, was ich auf 1. d4 .. geantwortet hätte. Er kannte nämlich meinen Lichess-Account und meinte da eine Schwäche ausgemacht zu haben. Beinahe wäre die ganze Vorbereitung für die Katz gewesen.




Aufgabe der Woche #1

Neues Jahr, neue Kategorie. Schreibt die Lösung in die Kommentare. Weiß am Zug, Matt in zwei Zügen.

Weiß am Zug, Matt in zwei Zügen

Quelle: Facebook, credits to Philippe Van




Versammlung zum Saisonstart

Alle Jahre wieder treffen wir uns am Donnerstag vor Schulbeginn um zum Saisonstart den Terminkalender zu beschließen, die Aufstellungen der ersten und zweiten Mannschaft festzulegen und den Finanzbericht anzuhören.

Folgender Terminplan wurde beschlossen:

Für alle, denen dieser Terminplan zu unübersichtlich ist, habe ich noch einen Nachwuchs- und einen Erwachsenen Terminplan erstellt.




Andauernde Verwertungsschwäche

Schon lange Zeit habe ich ein Problem, was sicher auch andere Schachfreunde kennen. Ich erreiche ausgezeichnete Stellungen, finde dann aber nicht die richtige Abwicklung. Ist dies in Einzelpartien noch zu verschmerzen, ärgert es in Mannschaftskämpfen doch gewaltig. Hier einige Beispiele aus der aktuellen Vereinsmeisterschaft, mit zwei Remisen und einer Niederlage stehe ich bei 1 aus 3, wobei mindestens 2,5 aus 3 möglich waren.

Runde 1: Weiß gegen Steffen Pötzsch

Stellung nach 13. .. Dg6

Steffen hat die Doppeldrohung auf h7 und b7 mit Dg6 beantwortet. Wenn ich mich nun auf b7 bediene, hängt der Läufer auf d3 und die schwarze Dame kommt dem König bedrohlich nahe. Als Alternative kommt Df3 in Betracht, die schwarze Dame ist angegriffen und b7 weiterhin auch. Bei meinen Berechnungen am Brett glaubte ich, dass Lc6 eine ernsthafte Drohung wäre und entschloss mich nach langem Überlegen für Dxb7 mit Remisgebot (Bericht zur ersten Runde). Df3 hätte gewonnen, da Lc6 einfach mit Sxc6 beantwortet wird und die Dame weiterhin angegriffen ist.

2. Runde: Schwarz gegen Michael Straube

Michael und ich diskutieren seit langem eine spezielle Variante im Zweispringerspiel im Nachzug, bei der Schwarz zwei Bauern für den Angriff gibt. Mal gewinnt Michael, mal ich. Momentan steht es in dieser Saison 1:1 in dieser Variante. Wobei der Sieg von Michael in der Vereinmeistrschaft höher zu bewerten ist.

Stellung nach 16. De2

Schwarz ist voll entwickelt, hat Raumvorteil und der weiße König steht noch in der Mitte. Auf der anderen Seite hat Schwarz immer noch zwei Bauern weniger. Interessant ist, dass sich hier selbst die Schach-Engines nicht einig sind. Stockfish 15 sieht Schwarz klar im Vorteil und will 16. .. Lb4 sehen. Fritz17 findet die Stellung ausgeglichen schlägt aber auch Lb4 vor. Als Alternative kommt bei beiden 16. .. e3 in Betracht, welches ich nicht einmal erwogen habe. Ich entschloss mich mit 16. .. exd3 die Spannung aufzuheben und verlor in der Folge.

3. Runde: Weiß gegen Ute Sadewasser

Auch mit Ute haben ich eine Variante, die immer wieder aufs Brett kommt. Häufig geht es darum, die schwarzen Figuren einzuschränken.

Stellung nach 17. .. Dg3

Es ist mir mit Utes Mithilfe gelungen, den weißfeldrigen Läufer von Schwarz aus dem Spiel zu halten. Utes 16. .. Lh4 mit Angriff auf den Turm auf e1 wurde von mir mit f6 und Königsangriff beantwortet. Dg3 richtet sich nun gegen das drohende Dg4. Ich prüfte am Brett drei Varianten 18. Tf4, 18. Lf4 und 18. e5. Nach langem Überlegen entschloss ich mich (falsch) für e5. Nach dem Rechner der zweitbeste aber deutlich schlechtere Zug gegenüber Tf4. Tf4 verwarf ich, da ich dachte, nach Lxf6 ist der Angriff vorbei. Nach e5 verliert Schwarz aber eine Figur oder die Dame. Leider war es nicht die letzte falsche Entscheidung in der Partie.

Stellung nach 19. .. Lxe1

Wieder habe ich verschiedene Optionen:

  • Lxe1
  • Dxe1
  • Tg4
  • fxg7

Die Zeit wurde langsam knapp. Beide hatten wir nur noch ungefähr 20min auf der Uhr bei noch über 20 zu spielenden Zügen. Ich entschied mich für Tg4, nach dem Rechner die schlechteste der Möglichkeiten, da ich den Damengewinn sah. Nach 20. ..Lxd2 mit Remisgebot, nahm ich den Spatz in der Hand, um mir zu Hause vom Rechner zeigen zu lassen, dass die Stellung immer noch gewonnen ist.

Was tun?

Irgendwie kristallisiert sich da eine Schwäche heraus. Eigentlich löse ich regelmäßig Taktikaufgaben, das wäre meine Empfehlung, wenn jemand anderes dieses Problem hätte. Hat jemand von euch einen Tipp für mich? Schreibt ihn gerne in die Kommentare.




Terminplan finalisiert

Bei der Saisoneröffnung gab es einen Änderungswunsch am Terminplan im Januar, dieser wurde eingearbeitet. Weiterhin habe ich alle Ansetzungen in der Mannschaftsmeisterschaft eingetragen. Außerdem wurden noch zwei Fehler ausgebessert. Hier ist es nun das gute Stück:

Hoffentlich stimmt nun alles.




Entwurf Terminplan

Allen Unwägbarkeiten zum Trotz hat Burkhard Atze einen Terminplan erstellt. Änderungswünsche, Bemerkungen gerne über EMail oder als Kommentar in diesem Beitrag




Was inzwischen geschah

Seit einiger Zeit sind in den Gaststätten wieder Treffen unter 3G-Bedingungen erlaubt. Seit dem findet unser Schachabend im Paulusschlößl wieder regelmäßig, wenn auch mit sehr unterschiedlicher Beteiligung statt. Wenn es die Teilnehmerzahl erlaubte spielten wir ein Blitzturnier. Wenn danach noch genug Interessenten zusammenkamen, wurde Tandem gezockt.

Am 06.03. fand der erste Punktkampf nach der pandemiebedingten Wettkampfpause statt. Der ersten Mannschaft fehlte gegen unsere Freunde aus Waldkirchen der rechte Biss, so dass die Punkte geteilt wurden: Ergebnisse.

Die zweite Mannschaft spielte gegen Adorf. Erstmals trat unsere zweite Mannschaft nur mit zwei Erwachsenen an. Den jungen Spielern merkte man doch die lange Wetkampfpause an. Leider gingen so die letzten Bretter recht schnell verloren. An den ersten beiden Bretten sorgten aber Reinhard und Brukhard Atze für einen Achtungserfolg. Reinhard konnte gegen Dieter Neubert und Burkhard gegen Heinz Zöphel gewinnen.
Ergebnisse

Am 19.03. spielte Reinhard Atze in Aue bei der Bezirkseinzelmeisterschaft U16 mit. Eine unnötige Niederlage und ein unerwartetes Remis in den ersten Runden, brachten ihn frühzeitig fast um alle Chancen. Aber Reinhard kämpfte sich zurück und hatte sogar gegen den späteren Meister John Heinrich seine Chancen. In der letzten Runde konnte er mit einem Sieg in der letzten Runde den geteilten zweiten Platz erreichen. Gegen seinen Freund und Mannschaftskameraden Florian Elstner hatte er eine Qualität mehr, bevor er eine Abwicklung übersah, die für ihn mit Partieverlust endete. Damit waren alle Qualifikationschancen für die Sachsenmeisterschaft dahin. Es war aber ein schönes Event, und angenehm wieder viele Freunde aus dem Nachwuchsschach des Bezirkes Chemnitz zu treffen.




Saison pausiert – erneut

„Heute ist Murmeltiertag – schon wieder!“

Mirakulix

Die vierte Welle schlägt über unserem Vereinsabend zusammen. Durch die neue sächsische Corona-Verordnung dürfen Gaststätten nur noch bis 20:00 Uhr geöffnet haben. Das macht Schachspielen in Turnierform unmöglich Wir haben uns deshalb entschieden, die dritte Runde der Stadtmeisterschaft auszusetzen. Wenn die Corona-Lage es zulässt, wird die dritte Runde dann im Januar nachgeholt.

Auch der Vereinsabend pausiert bis auf Widerruf. Solange das Paulusschlöß`l noch geöffnet hat, könnten sich man sich ja am Donnerstag zum Essen und Quatschen treffen. Vielleicht hilft das unserem Wirt ein wenig.




Turmendspiel – die Königsdisziplin

Turmendspiele mit einem Bauern mehr sind immer gewonnen und Turmendspiele mit einem Bauern weniger sind immer remis.

Gunther Sandner

Das hier vorgestellte Endspiel wird mich noch ein wenig verfolgen. Ich musste diese Stellung mit Weiß gewinnen, damit der Mannschaftkampf unentschieden ausgeht. Wie wir berichtet haben, ist es mir nicht gelungen.

Atze,B. – Tützer,D.

Das Weiß besser steht, braucht man glaube ich nicht diskutieren.

  • Der Turm steht super.
  • Der König ist aktiver.
  • Es gibt Reservetempi durch die Bauern

Das Dumme ist nur, dass am Ende der Partie immer so wenig Zeit übrig ist. Ich sah hier einen Bauerngewinn, der auch funktioniert hat, konnte den Mehrbauern dann aber nicht verwerten.

Ihr seid eingeladen Eure Gedanken zu der Stellung in den Kommentaren zu teilen. Bitte keine einzelnen Züge oder unkommentierte Computervarianten posten. Mir geht es um Ratschläge, die man in solchen Enspielen beherzigen sollte. (Wird fortgesetzt, wenn eure Vorschläge da sind.)