Erst in der letzten Runde entschied sich, wer Meister wird und wer nicht. Claus-Peter gewann kampflos und konnte zusehen, wie Toni Lutz gegen Michael Straube alles versuchte, um den Sieg zu holen und nach Punkten mit dem Altmeister gleichzuziehen.
In einer interessanten Partie versuchte Toni mit einem vorbereiteten Gambit Michael vor Probleme zu stellen. Aber Michael vereinfachte konsequent und behielt den Gambitbauern. Als Toni Remis bot, stand Michael leicht angenehmer. Aber es war kein konkreter Plan in Sicht, also nahm Michael an.
Damit war Claus-Peter Meister und Toni teilte den zweiten Platz mit Frank Weller.
Frank WellerToni knapp geschlagenNoch einmal vorn Claus-Peter Franke
Ein Remis muss nicht immer geschoben werden
Gegen Claus-Peter Franke zu spielen ist immer wieder eine Herausforderung. Vor Jahren gelang es mir einmal ihn zu bezwingen – ich zehre heute noch davon. In dieser Saison hatte ich zwei mal Schwarz gegen ihn. In der ersten Partie gelang es mir, ihn mit einem jungen Gambit zu überraschen. Natürlich hatte er sich die Partie angesehen und würde sicher anders spielen. Trotzdem wiederholte ich meine Anfangszüge:
Schnellschach im Züchterheim
Schon 2018 entdeckte ich dieses schöne Turnier in Kirchenlamitz (Bericht). Regelmäßig Anfang Mai findet hier die offene Schnellschach-Meisterschaft des Kreisverbandes Hof-Bayreuth-Kulmbach im Züchterheim statt.
Züchterheim in Kirchenlamitz
Spielte ich sonst mit Reinhard zusammen, im letzten Jahr so erfolglos, dass ich nicht einmal hier berichtete, fuhr ich diesmal mit Toni zum Turnier. Toni glücklich genesen von seiner Unpässlichkeit am Donnerstag, wollte seinen Frust von der Sachsenmeisterschaft loswerden, während ich mein schwaches Abschneiden vom vergangenen Jahr vergessen machen wollte.
Die Organisatoren
Jan Fischer ist der Organisator hinter dem Turnier. Der bekannte Journalist, Vorstand der Schachfreunde Kirchenlamitz und Multiplikator des Schachsportes hatte zusammen mit seinem Team wieder eine perfekt organisierte Veranstaltung auf die Beine gestellt. Der Züchterverein stellte sein Vereinsheim zur Verfügung und kümmerte sich um das leibliche Wohl der Teilnehmer. Belegte Brötchen, Wiener und Kuchen – der Mandarinen-Schmand-Kuchen schmeckte großartig. Schiedsrichter Claus Kuhlemann hatte alles stets im Griff.
SchiedsrichtergespannPreisbuffetAntiquarische Schachbüche gegen SpendeJan FischerNette Bedienungen sorgten für das leibliche Wohl
Das Turnier und unser Abschneiden
63 Teilnehmer spielten in sieben Runden um die vielen Pokale, die es zu gewinnen galt. Für mich ging das Turnier sehr zäh los gegen einen Kirchelamitzer Nachwuchsspieler war ich zu freigiebig mit meinen Figuren und hätte verlieren müssen. Zum Glück konnte ich noch in ein Remis entwischen. Als Belohnung durfte ich nun gegen den Vorjahressieger Mika Hassemeier (SK König Plauen) antreten. Als Mika ansetzte meine Stellung zu zerlegen, fasste er meinen Läufer an, den er nur mit der Dame schlagen konnte. Zum Glück war der Läufer gedeckt und Mika gab sofort auf.
Mika Hassemeier und Burkhard Atze
Danach spielte ich gegen den Fünften der Setzliste mit Schwarz eine Angriffspartie, die ungeprüft durch die Engine das Zeug für eine Unsterbliche hatte. Natürlich zeigte die Maschine mir daheim, dass ich hier eigentlich hätte verlieren sollen. Trotzdem ist es eine schöne Partie und ich gebe sie hier gerne wieder:
Nach einer Niederlage gegen die Nummer zwei der Setzliste folgte ein Kurzremis gegen WFM Olga Birkholz und ein Sieg trotz inkorrektem Opfer gegen die Nummer sechzehn der Setzliste. Der Gegner in der letzten Runde zeigte mir dann meine Grenzen auf und beendete die Partie mit einer hübschen Kombination. Mit vier aus sieben habe ich mein Ziel 50% zu holen übererfüllt und außer in der ersten Runde gegen viel stärkere Gegner gespielt.
Toni verlor in der ersten Runde gegen einen Spieler mit über 2000 ELO nur um in der zweiten Runde mit Toralf Kirschneck vom 1.FC Marktleuthen einen weiteren 2000er zu bekommen. Er konnte seine gute Stellung leider nicht in Zählbares verwenden. Es folgten zwei Favoritensige gegen schwächere Gegner. In der fünften Runde kam er wieder in einer Gewinnstellung ins Straucheln und verlor noch. Mit zwei Siegen in den beiden Schlussrunden, in der letzten konnte er endlich den Bock gegen stärkere Gegner umstoßen, kommt auch er auf vier Punkte.
Der Showdown fiel aus – trotzdem Kampf bis Mitternacht
Josef Biba, der schon als Titelverteidiger feststand, gewann seine letzte Partie kampflos. Toni Lutz konnte leider nicht spielen und musste die Partie kampflos abgeben. Trotzdem gab es am Donnerstag neben einigen Remisen aus spannende Duelle, überraschende Siege und regelrechte Dramen.
Matthias Schubert opferte gegen Jürgen Perlitz eine Figur. Das Opfer war wohl nicht ganz korrekt aber schwer am Brett zu widerlegen. Matthias erhielt zwischendurch siegbringenden Vorteil, aber als er einem Damentausch ausweichen wollte war er plötzlich matt.
Die längste Partie des Abends wurde zwischen dem Greizer Jungstar Tim Hoffmann mit Schwarz und dem Adorfer Altmeister Heinz Zöphel mit Weiß ausgefochten. Tim hatte sich einen Mehrbauern erkämpft und sah eigentlich ganz zuversichtlich aus. Aber wie so häufig hatte er viel Zeit investiert und lebte am Ende fast nur noch von der Bonuszeit.
Schwieriges Turmendspiel zu vorgerückter Stunde
Hatte Tim im Mittelspiel das Remis abgelehnt, wollte Heinz im Endspiel keines mehr. Lange wurde im Turmendspiel gefochten. Vielleicht war es objektiv remis, aber sehr schwer für Schwarz zu verteidigen. Kurz vor Mitternacht streckte Tim die Waffen.
Josef Biba wird Stadtmeister 2025 mit 100%. Ich kann mich nicht erinnern, dass das schon einmal jemand geschafft hätte. Er legt zwischen sich und die Platzierten 2,5 Punkte Vorsprung, das sind Welten. Steffen Pötzsch wird nach Wertung Zweiter vor dem ungkücklichen Toni Lutz. Hätte Tim am Abend gewonnen, wäre Toni Zweiter gewesen. Den vierten Platz erkämpft sich Jürgen Perlitz, der damit bester Geizer wird.
Alles andere kann man in den Tabellen nachlesen.
Ein Turnier zum Vergessen
„…, verloren, vergessen, verzeih’n…“
Schlagerpoet Wolle Petry
Manchmal läuft es einfach nicht. Dieses mal hat Toni Lutz ein gebrauchtes Turnier erwischt. In der ersten Runde musste er gleich gegen die u12-Meister des Vorjahres antreten. Diesem lieferte er einen großen Kampf, verlor dann aber im Endspiel. In der zweiten Runde gewann er gegen den Letzten der Setzliste. Soweit so normal und erwartbar.
Toni konzentriert
In der dritten Runde wurde er gegen einen Spieler aus unserem Bezirk gepaart, gegen den er in der BEM noch gewonnen hatte. Unnötigerweise war Toni sehr nervös, spielte die Partie gehemmt und verlor. Auch die nächste Partie ging verloren, allerdings spielter er hier gegen einen starken Gegner munter mit. So ging es in den freien Nachmittag.
KiEZ Sebnitz ist traditionell der Austragungsort der SEM
In der fünften Runde war er klarer Favorit in der Partie. Er erarbeitete sich auch eine klare Gewinnstellung, die er leider in Zeitnot einzügig einstellte. Danach spielte er gegen den zweiten Spieler aus unserem Bezirk. In einer guten Partie konnte er ihn bezwingen. Aber in der letzten Runde folgte wieder ein Rückschlag. In einer guten Partie überspielte er seinen Gegner, erkannte nicht, dass er eine Gewinnstellung hatte und bot Remis, was nur zu gerne akzeptiert wurde.
Der Spielsaal der Großen – Wer fident Toni
Mit 2,5 Punkten aus 7 Runden wird Toni nicht zufrieden sein. Aber ich bin sicher, dass er seine richtigen Schlüsse daraus zieht und gestärkt aus diesem Tunier hervorgeht.
Seit Dienstag sind Toni Lutz, als Spieler der AK u14, und Burkhard Atze, als Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit, in Sebnitz. Leider läuft es momentan nicht gut bei Toni. Er steht bei 1 aus 4 und in den restlichen Runden heißt es Schadensbegrenzung zu betreiben. Drückt die Daumen, dass Toni am freien Nachmittag seine Lockerheit zurückgewonnen hat.
Als Turnierleiter kam ich leider nicht zum Fotografieren. Aber unser 1. Vorsitzender Benno Klaus (El Presidente) hat sich bereit erklärt das Turnier mit meinem Fotoapparat in Bildern festzuhalten.
Vor dem Turnier
Spielszenen
Vor Rundenstart
Turnierleiter und Turnierorganisation
FM Christoph Natsidis gewinnt Markneukirchner Osterblitz
Turnierfavorit FM Christoph Natsidis von der SG Leipzig gewann ungefährdet die diesjährige Ausgabe des Osterblitztuniers im Alpenhof. Lediglich einen halben Punkt gegen den Zweiten Dustin Richter vom SV Sangerhausen musste er abgeben. Dritter wurde Andreas Reißner vom 1. FC Marktleuthen. Josef Biba (SV Klingenthal) und Tomas Lorenc (TSV Bindlach Aktionär) komplettierten die Preisränge.
v.l.r.n. Andreas Reißner (3.), Christoph Natsisdis (1.), Dustin Richter (2.)v.l.n.r. Tomas Lorenc (5.), Josef Biba (4.)
Rekord knapp verpasst
Wie im letzten Jahr waren es 58 Teilnehmer, eine kurzfristige Absage von zwei Schachfreunden um die Mittagzeit ließ sich nicht mehr kompensieren. Wie immer wurde an den Brettern hart gerungen. Zwischen den Runden war Zeit für nette Gespräche. Das Team vom Alpenhof sorgte ausgezeichnet für das leibliche Wohl.
Sieger der Kategoriewertungen
Vera Lorencova gewann die Kategorie der Damenwertung, während der Dritte des Vorjahres, Roland Pfretzschner (SK König Plauen), die Seniorenwertung gewann. Eigentlich hätte es keinen Jugendpreis laut Ausschreibung gegeben, da nur zwei u14-Spieler anwesend waren. Die Veranstalter entschieden sich den Jahrgang 2010 in die Wertung mit einzubeziehen und nun gewann Jens Horn (Post SV Crimmitschau) diese Wertung.
v.l.n.r. Jens Horn, Vera Lorencova, Roland Pfretzschner
Toni Lutz bester Markneukirchner
In Abwesenheit von Claus-Peter Franke wurde Toni mit 8 Punkten 19. und damit bester Markneukirchner. Er war der einzige Markneukirchner, dem es gelang über 50% der Punkte zu holen. Frank Weller und Steffen Pötzsch blieben genau auf der 50%-Marke stehen und wurden 28. und 30.
Toni Lutz
Fotos
Wie schon in den letztenbeiden Jahren war unser lieber Freund Klaus Steffan dabei und hat einen Kurzbericht auf Steffans Schachseiten veröffentlich und viele Fotos in seinem Portal geteilt.
Alpenhof Markneukirchen für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, die aufmerksame Bedienung, das leckere Essen und für die Unterstützung des Preisfonds
Thomas Kolbe, Frank Weller, Steffen Pötzsch, Ute Sadewasser und alle anderen Helfer ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich ist.
In der Hoffnung niemanden vergessen zu haben – euer Turnierleiter.
Nachrückliste fast leer – Rekordjagd steht bevor
Immernoch stehen 60 Spieler auf der Anmeldeliste, aber fast alle Nachrücker haben bis heute schon eine positive Nachricht bekommen. Falls jemand spekulieren möchte, dass vielleicht jemand trotz Verhinderung nicht abgesagt hat, kann ja trotzdem zum Alpenhof kommen. Wenn er nicht spielen kann, dann gibt es dort leckeres Abendessen – natürlich von der großen Karte – und er kann beim größten Blitzturnier im Vogtland kiebitzen.
Das Spielmaterial ist im Alpenhof und morgen muss nur noch aufgebaut werden. Heute habe ich mich noch einmal versichert, dass wir 30 Bretter stellen können – check. Auch die kurze Karte für die Essenspause gegen 20:30 Uhr – nach der neunten Runde – habe ich für euch schon einmal mitgebracht.
Seit geraumer Zeit ist das Osterblitzturnier mit 60 Teilnehmern ausbucht. Aber wie das leider immer ist, manchmal kann man dann an dem Termin doch nicht. Vier Schachfreunde von der Warteliste konnten schon in die Anmeldeliste aufgenommen werden, da andere absagen mussten. Des einen Leid ist des anderen Freud.
Ich bitte hier noch einmal darum rechtzeitig Bescheid zu sagen, damit die Schachfreunde von der Warteliste noch rechtzeitig informiert werden können.