Lehrstunde bei Jonny English

Heute morgen fand das Match IM Jonathan Carlstedt – Burkhard Atze im Bremer Werdertigers-Cup statt. Wie erwartet wurde es eine einseitige Angelegenheit. Aber man gewinnt ja im Schach immer und sei es nur an Erfahrung.

Erste Partie

Das Match begann mit einem Bauereinsteller. Danach versuchte ich noch erfolglos in die Partie zu kommen.

Zweite Partie

Englisch gegen Jonny English, das war erwartbar, hätte ich mich mal vorbereitet. Nachdem Jonathan nicht konsequent auf den Königsangriff spielt, kann ich ausgleichen und bin nahe am halben Punkt aber die Zeit ist im Blitz auch ein wesentlicher Faktor.

Dritte Partie

Diesmal gelang es mir sogar die Eröffnung zu gewinnen. Jonathan erobert Raum am Damenflügel, vernachlässigt dabei aber die Entwicklung. Aber man muss die guten Stellungen auch verwandeln – das ist ja auch im normalen Schach in der letzten Zeit mein Problem.

Vierte Partie

Jonathan schlägt mit 1. d4 auf. In einem Akt der Verzweiflung spiele ich das Englund-Gambit, ohne es zu kennen. Alles in allem ein Spiel auf ein Tor.

Fünfte Partie

Eine wilde Eröffnungsschlacht, die unentschieden ausgeht. Ich übersehe ein taktisches Motiv – vorbei.

Sechste Partie

Sie endet bevor sie richtig anfängt, weil ich die Dame einstelle. Zu meiner Verteidugnung sei gesagt, dass es im Jähnisch-Gambit Varianten gibt, wo die Dame nach g5 gehört – allerdings steht dann auf d2 noch ein Bauer.

Ein klarer und auch in der Höhe verdienter Sieg des Werder-Trainers, auch wenn zumindest ein halber Punkt nicht unmöglich war. Jetzt wünsche icht mir natürlich, dass Jonathan das Turnier gewinnt.




Self fullfilling prophecy

Wer etwas will, muss auch die Mittel wollen.

Horaz

Kunst kommt von Können, sonst würde es Wunst heißen.

I_am_Realpatzer

Ich erwartete ein Massaker, ich bekam mein Massaker. In Anlehnung an meinen Lichess-Usernamen wurde das Match von zwei Patzern eingerahmt. Ein Bauerneinsteller am Anfang, als ich noch mit dem Austausch von Höflichkeiten beschäftigt war und ein Dameneinsteller am Ende, als die Moral gar unten war.

Jonathan Carlstedt hat das ganze live auf dem Werder-Twitch-Channel gestreamt und sich am Schluss sogar noch Zeit genommen, für unser Osterblitzturnier Werbung zu machen. Vielen Dank dafür.

Zum Stream (Aufzeichnung)

Eine lustige Anmerkung am Rande. Einmal dachte ich, Jonathan müsse länger überlegen, wie er seinen Vorteil durchsetzt. Beim nachherigen Ansehen der Übertragung bekam ich dann mit, dass er nur mit den Tücken der Übertragung kämpfen musste.




Youngster gewinnt zweiten Test

Zum zweiten Test waren wir wieder zehn Teilnehmer. Dies mal konnte sich Timur Melestean (SK König Plauen) vor dem besten Markneukirchner Claus-Peter Franke und dem Sieger des ersten Testturniers Erik Fischer (König Plauen) durchsetzen. Es wurde deutlich, wie wichtig eine Siegessträhne für eine gute Platzierung ist. Morgen dann das Osterblitz, bei dem wir momentan bei fast 30 Anmeldungen stehen. Hoffen wir, dass morgen noch einige dazukommen. Vielleicht können wir die 50-Spielermarke knacken.

Claus-Peter Franke (2.); Timur Melestean (1.), Erik Fischer (3.)



Massaker erwartet

Letzte Woche spielte ich in der ersten Runde des Bermer Werdertigers-Cup gegen Theresa Schube und konnte 6:0 gewinnen. Meine Sicht auf die Partien seht ihr noch einmal hier. Die Losfee sorgte nun dafür, dass ich wahrscheinlich mit einem 50%-Ergebnis aus dem Turnier scheide. Alles andere als eine 0:6-Niederlage gegen IM Jonathan Carlstedt (SV Werder Bremen) wäre eine große Überraschung.

Die größte Ratingdifferenz weist die Paarung an Tisch 6 auf und ich sitze auf der falschen Seite

Die Paarung wird Jonathan auf dem Twitch-Channel von Werder Bremen live streamen. Wer Lust hat, kann sich das Massaker am Donnerstag, dem 9.4.2020 um 10:00 hier ansehen.




Online Match im Werdertigers-Cup

Hier möchte ich die Partien von meinem Match gegen Theresa Schube vorstellen. Vielleicht gibt es Lehrreiches zu entdecken.



Erste Partie

Eine junge Gegnerin mit einer DWZ von 1151 über 500 Punkte hinter mir, im online-Rating trennen uns aber nur 150 Punkte. Na gut es hieß normal spielen und auf meine etwas abseitigen Eröffnungen zu vertrauen, mit denen gerade unerfahrene Schachspieler schlechter zurecht kommen.

Nach einem Tempoverlust 3. .. Df6 und 5. .. Df8 von Schwarz, kam mit 10. Sd4 ein grober Fehler von mir, der mich die Partie kosten hätte können. Auch danach waren noch gute Möglichkeiten für Schwar vorhanden

Zweite Partie

Mit dem Jähnisch-Gambit wähle ich wieder eine Eröffnung, die Nachwuchsspielern meist unbekannt ist, verpasse dann aber selbst den thematischen Vorstoß 6. .. e4. Wie immer in Gambiten spielt in der Partie der Entwicklungsvorsprung und die Aktivität eine große Rolle.

Dritte Partie

Wieder Mittelgambit und wieder hatte Schwarz mehrere Chancen, die Partie für sich zu entscheiden, bzw. besser zu stehen.

Vierte Partie

Hier und in der fünften Partie hatte Theresa eine Schwächephase. Beide Partien waren sehr kurz, obwohl ich auch nicht die optimalen Züge fand.

Fünfte Partie

Die kürzeste Partie. Aber im neunten Zug hätte Theresa die wesentlich bessere Stellung erreichen können.

Sechste Partie

Hier gab es noch einmal gute Gegenwehr. Im Albin-Gegengambit wählt Weiß erst eine ungünstige Variante, da Schwarz aber nicht konsequent weiterspielt, erreicht Theresa eine Gewinnstellung. Am Ende entscheidet die Zeit.




Osterblitz online

Wir haben uns entschlossen, unser traditionelles Osterblitz online stattfinden zu lassen.



Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Bei Lichess blühet des Blitzers Glück;
Der blöde Virus, ganz ohne Schwäche,
Zwingt uns in die Stuben zurück.
Von dorther spielen wir, online nur,
Gar manche Partie mit Taktik und Strategie,
brüllen Freude und Frust in den leeren Flur;
Wir laden Euch ein, das ist kein Witz
Bei Lichess zum Markneukirchner Osterblitz

frei nach: Johann Wolfgang Goethe

Link zum Turnier: https://lichess.org/tournament/CiErShG2




Claus-Peter schon mit Abstand

Fünfzehn Schachfreunde fanden sich zum zweiten Turnier der neuen Schnellschachserie ein. Die Sieger der einzelnen Gruppen waren Claus-Peter Franke, Frank Weller, Reinhard Atze und Michael Straube (Dreiergruppe)



Auf allgemeinen Wunsch habe ich einmal die erzielten Punkte mit in den Gesamtstand eingefügt. Da Claus-Peter der einzige ist, der zwei Turniere gewonnen hat, verfügt er schon über einen großen Vorsprung. Entschieden ist aber noch nichts, da noch zwei Turniere gespielt werden und am Ende ein Streichergebnis rausfällt.

Mögliche Gruppeneinteilung für Juni (unverbindlich)

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
Franke, C.-P. Sadewasser, U. Atze, B. Steinhaus, R.
Straube, M. Schubert, M. Vogel, K. Woywode, L.
Weller, F. Dreier, F. Wander, R. Atze, Rü.
Pötzsch, S. Atze, Re. Klaus, B. Pötzsch, J.



Weihnachtsblitz

Wie jedes Jahr laden wir alle Freunde und interessierten Schachspieler zu unserem Weihnachtsblitz am 19.12.2019 in die Gaststätte „Am Paulusschlöß’l“ ein.



Am Donnerstag vor Weihnachten den Festtagsstress und die Geschenkejagd vergessen und mit Freunden Schach spielen.

  • 15 Runden Schweizer System
  • 5min ohne Bonus
  • erster regelwiedriger Zug verliert
  • kein Startgeld
  • Preise für alle

Start: 19:00Uhr

Wir haben Platz für ca. 32 Schachfreunde (Letztes Jahr kamen 23). Wir sind dankbar, wenn ihr vorher kurz Bescheid gebt mit wie vielen Schachfreunden ihr kommen wollt.




Dreimal Edelmetall für Markneukirchen

Der zweite Tag der Vogtländischen Meisterschaften war für unsere Markneukirchener Teilnehmer sehr erfolgreich. Fünf unser sieben Spieler spielten bis zur letzten Runde um die Qualifikation für die Bezirksmeisterschaft mit.



Cindy Woywode spielte ihr erstes großes Turnier mit und erreichte einen ordentlichen siebten Platz im Mädchenturnier in der Altersklasse U10.

Letztes Jahr landete Rüdiger nach gutem Start nur auf dem zehnten Platz. In diesem Jahr wahr alles anders, souverän gewann Rüdiger die ersten beiden Partien und sicherte dann mit einem Remis den zweiten Platz ab. Gegen Antonius Akladius gelang Rüdiger ein sehr schönes Matt. Dem Papa rutschte das Herz in die Hose, da Rüdiger selbst auf Matt stand:

Weiß hatte Te5 gezogen und dann fand Rüdiger dieses schöne Matt

Wie im letzten Jahr war der Gegner in der letzten Runde Pepe da Costa Silva. Rüdiger war auf die Eröffnung vorbereitet und konnte eine Figur gewinnen, trotzdem nahm er das Remisgebot an. War es Respekt, war es die Freundschaft oder die Abschätzung, dass die Wertung eh nicht für den ersten Platz gereicht hätte? Man weiß es nicht.

v.l.n.r. Pepe (3.), Ben Härtel (1.) und Rüdiger (2.)

Kai Uwe Neudert erreichte mit seinen 2,5/6 Punkten einen guten 12. Platz. Für das erste Turnier eine gute Leistung. In der Eröffnung sah es häufig schon gut aus, danach muss erst noch die Erfahrung kommen. Mikka spielte in der letzten Runde am ersten Brett – ein Sieg hätte sicher die Qualifikation für die Berzirksmeisterschaft bedeutet. Die Chance bot sich auch, nur leider erkannte Mikka die Möglichkeit nicht. Mit 3,5 Punkten erreichte Mikka einen halben Punkt weniger als im vergangenen Jahr, ist aber mit Platz 6 um einen Platz besser als im vergangenen Jahr.

Die verrückteste Altersklasse war die UK14 und mit Luisa, Simon (wegen Krankheit leider nur Samstag), Anton und Reinhard hatten wir hier vier Eisen im Feuer. Nach dem gestrigen holprigen Start konnte, Reinhard heute alle drei Partien gewinnen und so den dritten Platz erreichen. Anton verlor nur gegen Reinhard und spielte gegen Tom Hai Dang (1286) remis und gewann sensationell gegen Marwin Bühring (DWZ 1512). Damit erreichte er 3,5 Punkte und wurde wie Mikka Sechster. Da in der Altersklasse aber jüngere Vorberechtigte mitspielen, reicht das für die Qualifikation zur Berzirksmeisterschaft. Luisa stritt mit ihren Freundinnen Maria Nguyen Dang (2.), Linda Tran Thi (4.) und Jennifer Adams (1.) im Jungenfeld um einen Qualifikationsplatz. Als Dritte bekam sie die Bronzemedaille, verpasste aber knapp die direkte Qualifikation.

v.l.n.r. Reinhard (3.), Clemens Deiters (1.), Kyrillus Akladius (2.), Anton (6.)

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Der Jüngste trumpft auf

Am heutigen Samstag fanden die ersten drei Runden der Vogtlandmeisterschaft im Nachwuchs statt. Alle acht Markneukirchner stellten sich der Aufgabe mit unterschiedlichem Erfolg.



Für Cindy Woywode, Kai Uwe Neubert und Simon Sucker ist es die erste Meisterschaft und es gilt Erfahrungen zu sammeln. In Cindys Alterklasse wir ein reines Mädchenturnier gespielt und sie konnte gute zwei Punkt aus vier Partien erreichen (Ja die Mädchen spielten vier Runden). Kai und Simon hatten in der ersten Runde spielfrei und mussten dann, mit dem kampflosen Punkt ausgestattet, gegen erfahrene Gegnerschaft antreten. Sie wehrten sich tapfer aber leider (noch vergebens).

Mikka konnte anderthalb Punkte einheimsen (hier und bei allen anderen aus drei Runden) und dabei renommierter Gegnerschaft standhalten. Anton gelangen sogar zwei Siege bei einer Niederlaga gegen Maxim Melestean, der zwei Altersklassen höher startet, da er schon für die Bezirksmeisterschaft vorqualifiziert ist. Auch Reinhard und Luisa starten in dieser Altersklasse. Luisa gelang ein wichtiger Sieg gegen Linda Tran-Thi. Gegen Maria Nguyen Dang und Kyrillus Akladius hatte sie durchaus Siegchancen, musste dann aber ihren Gegnern doch zum Sieg gratulieren. Reinhard erwischte einen holprigen Start in das Turnier. Gegen Jennifer Adams hatte er Glück, dass seiner Gegnerin die Gewinnidee fehlte – Remis. Nach einem soliden Sieg gegen Luca Wernicke, stellte er gegen Marwin Bühring früh eine Figur ein und muss nun morgen angreifen.

Rüdiger spielte in der Alterskalsse U10 fasst immer noch als Letzter. Die Gegner haben Respekt vor ihm, so nahm Ben Härtel (DWZ 1083) sein Remisgebot trotz Mehrfigur an. Mit 2,5 Punkte ist unser „Küken“, der beste Markneukirchner. Morgen warten auf ihn noch die großen Brocken vom SK König.