Drei Niederlagen in Folge – Regenwetter trotz Sonnenschein

Quod licet Iovi, non licet bovi

lat. Sprichwort (Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt

40° C in Prag und trotzdem herrscht bei Burkhard Regenwetter, trotz guter Vorbereitung wurde er wieder einmal Opfer seiner Ungeduld. Bei John sah die Stellung nach der Eröffnung auch nicht rosig aus. Aber als Setzlistendritter bekommt man eben sein Remis (Partie). Er ist weiterhin geteilter Erster im Sommer-Open. Neun Spieler führen punktglei mit 5 aus 6 das Turnier an.

Burkhard brauchte trotz frühem Damentausch nicht an Remisbieten denken, Anne Czäczine hätte sicher bis zur letzten Patrone weitergespielt. Die Eröffnungsvorbereitung saß, allerdings nicht weit genug. In dem damenlosen Mittelspiel wusste Burkhard nicht, was gehauen und gestochen wird und konnte seine Füße nicht ruhig halten. Unmotivierte Bauernvorstöße machten der Favoritin das Leben zu leicht.

In einer urigen Kellerkneipe versuchte ich bei Bier und Burger meinen Schmerz zu vergessen.

Paarungen und alles was man wissen muss.




Mit FM-Vorbereitung zum Sieg

Am gestrigen Sonntag fiel das Touristenprogramm aus. Burkhard hatte einen Gegner (ELO 1980), der mit Weiß eine sehr spezielle Sizilianisch-Variante spielte. Burkhard wählte eine Variante aus, die er gerne spielen würde. John befand die Wahl für gut und bereitete die Variante in der Breite vor, nachdem er seine eigene Vorbereitung abgeschlossen hatte.



Bei Burkhard kam genau die Vorbereitung aufs Brett, der Gegner blitzte die Züge herunter. Bis zum 17. Zug konnte Burkhard auf die Vorbereitung zurückgreifen.

Johns Gegner konnte leider alle Bemühungen abwehren und verteidigte sich mit Weiß umsichtig bis zum Ende. So war das Remis unvermeidlich (Partie).




Runde zwei – zwei Siege

Nach der Niederlage in der ersten Runde musste Burkhard nun den Stier bei den Hörnern packen und einen Schweizer Nachwuchsspieler, über den keine Informationen vorlagen, zu bezwingen. Über Johns Gegner gab es einiges zu finden und seine Vorbereitung traf ins Schwarze.

Tagesablauf

Wir gehen eigentlich immer um 8:30 zum Frühstück, in der Hoffnung, dass es da noch nicht so Überlaufen ist. Danach folgt die Vorbereitung. Burkhard schreibt etwas für die Hompage oder erstellt Beiträge für soziale Medien. Danach etwas Sightseeing gestern war der alte Schlachthof von Prag an der Reihe. Heute findet man dort eine wunderschöne Markthalle und viele Geschäfte in den Räumlichkeiten, die einst Ställe für tausende Rinder und Schweine waren. Unter anderem entdeckten wir eine kleine Galerie.

Dann gibt es ein kleines Mittagessen und eine kurz Mittagsruhe, bevor wir uns zum Spielsaal begeben, wo um 16:00 Uhr die Runde startet. Nach der Partie, je nach Lust und Laune noch einmal weggehen und zu Abend essen oder gleich ins Hotel.

Die zweite Runde

John wurde seiner Favoritenstellung gerecht und gewann problemlos (Partie). Aus Mangel an Informationen bestand Burkhard Vorbereitung in einer Wiederholung von wahrscheinlichen Varianten. Es wurde Sizilianisch, was wir auch kurz besprochen hatten. Der Gegner spielte mit frühem e5, was wir uns nicht angeschaut hatten. Burkhard gelang eine fehlerlose Partie, was sehr selten ist. Findet man doch später am PC immer mal eine Stelle, an der man etwas übersehen hat.




Lennard Schauer wird Dritter beim DWZ-Cup

Fünf Turniere des U12- und des DWZ-Cups liegen nun hinter uns. Lennard sammelte von den Markneukirchner Teilnehmern am meisten Punkte in der Gesamtwertung und belegt dort den dritten Rang. Eine starke Leistung konnte er doch seine DWZ vom Anfang der Saison um mehr als 200 Punkte steigern. Auch Tristan Arzt, der kurz hinter ihm in der Rangliste auch noch unter die Topten kommt, schaffte einen ähnlichen DWZ-Zuwachs.

Werbung für Sportartikel-Hersteller Lennard ganz links neben Alexander Steinert und Maximilian Todt

Nils Adler und Erik Scheffler spielten nicht alle Turniere der Serie mit, können aber dennoch zufrieden sein. Erik konnte sich eine deutsche Wertzahl (DWZ) erspielen und Nils konnte seine Zahl auch weiter steigern.




Toni Lutz sensationell Vierter in Freiberg

Am Samstag fand in Freiberg ein sehr gut besetztes Schnellschachturnier statt. Aus unserem Verein waren Burkhard Atze las Hauptschiedsrichter und Toni Lutz als Spieler dabei. Toni fuhr gemeinsam mit seinem Trainer Roland Pfretzschner (SK König Plauen) zum Turnier, da Burkhard aus organisatorischen Gründen schon am Freitag anreiste.

Als wir im März in Freiberg spielten (Bericht), war ich schon fasziniert von diesem Ort und dachte, dass ich in der Festhalle sehr gerne ein Schachturnier sehen würde. Kurz darauf kam über den Schiedsrichterkanal die Anfrage für einen Schiedsrichter in Freiberg. Ich griff sofort zu.

48 Schachfreunde fanden den Weg nach Freiberg. In der Startrangliste finden wir drei Titelträger, sieben Spieler mit einer ELO-Zahl über 2000 und sieben weitere mit über 1900. Toni war in diesem Klassefeld auf Rang 21 gesetzt.

Vor dem Mittag wurden drei Runden gespielt. Mit etwas Glück stand Toni bei 100%, genau wie sein Trainer Roland. Bei bestem Wetter wurde das Mittagessen im Biergarten eingenommen. Danach kam es zum Aufeinandertreffen von Meister und Schüler. Es wurde hart gefightet und in der Schlusssterllung stand Toni vielleicht etwas besser. Da er aber viel weniger Zeit hatte, bot er Remis, was angenommen wurde. Auch in der fünften Runde erreichte Toni mit den schwarzen Steinen problemlos Remis gegen die Nummer zwei der Setzliste.

Die sechste Runde verlief für Toni sehr dramatisch. In einem Zeitnotduell, warf er einen Bauern um und stellte ihn versehentlich auf ein falsches Feld. Der Gegner, der nicht bei der Stellungskorrektur half, reklamierte und bekam so eine Minute dazu. Auch mit der Bonusminute gelang es ihm nicht, nenenswerte Fortschritte zu machen. Aber dann überschritt Toni leider die Zeit. In der letzten Runde gelang Toni noch ein Sieg und er landete bei fantastischen fünf Punkten aus sieben Runden, was einer ELO-Performance von 2145 entspricht (Tonis Scoresheet). Damit belegte er den vierten Platz und gewann den Jugendpreis als bester Spieler unter 18 Jahren.

Sieger wurde der topgesetzte, vereinslose FM Nico Müller vor Felix Bräuer (SG Blumenau) und Christian Pössel (ESV Nickelhütte Aue), den Toni in der zweiten Runde glücklich schlagen konnte. Den Organisatoren rund um Uwe Selle und dem TV Freiberg 1844 ist ein wunderschönes Turnier mit Live-Übertragung bei Youtube gelungen.




Rollercoaster im Zweispringerspiel

Vierte Runde in Greiz beim 1. Schlösseropen der Gegner Jonny Pabst aus Jena war ein unbequemer Gegner, 34 Jahre und erst 4 DWZ-Auswertungen, spielt seit ungefähr einem Jahr Schach. Er stieg mit einer DWZ von 1361 aber mit seinem letzten Turnier erspielter er sich mit einer Leistung von 1885 seine aktuelle Zahl von 1534. Auf der Fahrt nach Greiz gingen Toni und ich noch mögliche Eröffnungen durch. Unter anderem wiederholten wir noch einmal im Zweispringerspiel im Nachzug die Df3-Variante.

Genau die Variante kam aufs Brett. Leider kam ich nach der Fahrt nicht dazu mir das Qualitätsopfer noch einmal anzusehen.




Toni und Burkhard in Greiz erfolgreich

Nach der dritten Runde (Bericht) lagen Toni Lutz und Burkhard Atze mit jeweils zwei Punkten auf der Lauer. In der vierten Runde konnten beide gewinnen.

Die Stellung ist gewonnen aber Toni beendete die Partie mit Stil. Txc6 und Schwarz gab sofort auf. Burkhards Partie war ein wilder Rollercoaster im Zweispringerspiel, der einen eigenen Beitrag verdient.

In der fünten Runde hatten wir und wieder an die Spitzenbretter mit Holzfiguren vorgekämpft. Toni musste gegen den Glauchauer Rüdiger Schönrock antreten. Es wurde ein sicheres Remis mit den schwarzen Steinen.

Burkhard spielte gegen Christoph Lehmann vom SC Oberland, der noch geringe Chancen auf einen Preisrang hatte. Es wurde die zweitlängste Partie der Runde.

Fazit

Als 17. und 18. der Startrangliste erreichen wir Platz 10 (Burkhard) und 14 (Toni) und gewinnen beide ca. 10 DWZ Punkte dazu. Unsere Niederlagen quittieren wir gegen den Turniersieger (Toni) und den Zweiten (Burkhard). Wir haben vier harte Partien gespielt, die uns teilweise alles abverlangt haben.

Ergebnisseite




Greiz wagt zu Pfingsten ein Turnier

Toni Lutz und Burkhard Atze nehmen an diesem Wochenende am 1. Greizer Schlösseropen teil. Nach drei Runden liegen beide nach erwartbaren Ergebnissen bei zwei Punkten. Nach Siegen gegen zwei Anfänger (unter 1000 DWZ) verlor Toni gegen Felix Schletter und Burkhard gegen Pieter Leipert. In der dritten Runde folgten wieder Siege gegen schwächer einzuschätzende Spieler.

Heute spielten Toni und Burkhard zwei sehr lange Partien. Besonders Burkhard stand in der zweiten Runde kurz vor der Punkteteilung:




Claus-Peter Franke verteidigt Vereinsmeistertitel

Erst in der letzten Runde entschied sich, wer Meister wird und wer nicht. Claus-Peter gewann kampflos und konnte zusehen, wie Toni Lutz gegen Michael Straube alles versuchte, um den Sieg zu holen und nach Punkten mit dem Altmeister gleichzuziehen.

In einer interessanten Partie versuchte Toni mit einem vorbereiteten Gambit Michael vor Probleme zu stellen. Aber Michael vereinfachte konsequent und behielt den Gambitbauern. Als Toni Remis bot, stand Michael leicht angenehmer. Aber es war kein konkreter Plan in Sicht, also nahm Michael an.

Damit war Claus-Peter Meister und Toni teilte den zweiten Platz mit Frank Weller.




Ein Remis muss nicht immer geschoben werden

Gegen Claus-Peter Franke zu spielen ist immer wieder eine Herausforderung. Vor Jahren gelang es mir einmal ihn zu bezwingen – ich zehre heute noch davon. In dieser Saison hatte ich zwei mal Schwarz gegen ihn. In der ersten Partie gelang es mir, ihn mit einem jungen Gambit zu überraschen. Natürlich hatte er sich die Partie angesehen und würde sicher anders spielen. Trotzdem wiederholte ich meine Anfangszüge: