Toni Lutz wird ungeschlagen Bezirksmeister

Vier Teilnehmer konnte der SV Markneukirchen zu den Bezirksmeisterschaften in die Jugendherberge Hormersdorf im Erzgebirge entsenden. Die drei Kreismeister Luisa Woywode, Toni Lutz und Reinhard Atze sowie per Freiplatz Cindy Woywode.

Die Bezirksmeisterschaft ist mit ihrem Austragungsort ein Mysterium. Viele sagen sie findet in Geyer statt, die Jugendherberge firmiert unter Hormersdorf, wenn man die Adresse in Googel eingibt wird Zwönitz als Ort angegeben. Jedenfalls kamen wir rechtzeitig an und konnten in Ruhe unsere Zimmer beziehen.

Burkhard Atze fungierte sowohl als Betreuer als auch als Hauptschiedsrichter der Veranstaltung. Um 12:45 wurden im Speisesaal die Eröffnungsreden gehalten und die Spieler in ihre Turniergruppen aufgeteilt, so dass pünktlich um 13:00 Uhr die erste Runde starten konnte. Luisa hatte zu dem Zeitpunkt die Bronzemedaille schon sicher, da in ihrer Altersklasse u18w nur drei Teilnehmerinnen an den Start gingen.

Tonis wunderbares Turnier

Als einer der ersten war Toni in der ersten Runde fertig. Nur acht Züge dauerte seine Partie, da sein Gegner Dion Phenn aus Reichenbach eine Mattdrohung übersah. Toni stand durch Turnierabsagen mit seiner Erst-DWZ schon auf dem zweiten Setzlistenplatz. Angeführt wurde die Stetzliste durch den Ukrainer Denys Yanenko, der 200 DWZ-Punkte mehr aufwies.

In der zweiten und dritten Runde hatte Toni etwas Glück, dass seine Gegner ihre Chancen nicht konsequent nutzen konnten. So spielte er Remis gegen Thilo Weißbach (Eiche Reichenbrand), den späteren Bronzemedaillengewinner, und siegte glücklich gegen Antonius Akladius (König Plauen), der am Ende Vierter wurde. Entscheidend für diese Punktausbeute war, dass Toni sich nicht durch gute gegnerische Züge ins Bockshorn jagen lässt. Er kämpft immer weiter und versucht, auch schlechtere Stellungen zu halten bzw. sogar zu gewinnen.

Für die vierte Runde war das Duell der beiden Topgesetzten angesagt. Erst in der Nacht bekam ich einen Tipp, was Denys mit Schwarz spielen würde. Am Morgen gabe es deshalb nur eine kurze Vorbereitung auf die Partie. Die Vorbereitung kam auch auf das Brett. Zweimal übersah Denys die Möglichkeit mittels Scheinopfer einen Bauern zu gewinnen, dann einigten sich die beiden auf Remis.

Kleine Taktik aus Runde 5, Toni ist mit Schwarz am Zug

Die restlichen Partien konnte Toni dann sicher gewinnen, die letzten beiden dann mit Unterstützung des kurzfristig angereisten Papas. Da auch Denys alle weiteren Partien gewann musste am Schluss die Wertungslotterie entscheiden und das hatte Toni die Nase vorn. Damit qualifiziert er sich für die Sachsenmeisterschaft, wo dann ganz andere Kaliber auf ihn warten.

v.l.n.r. Denys Yanenko, Toni Lutz, Thilo Weißbach

Das Abschneiden der anderen

Cindy spielte seit langer Zeit wieder Schach am Brett und konnte leider nichts Zählbares erreichen, trotzdem dürfte sich als Vierte der AK u14w an der Sachsenmeisterschaft teilnehmen. Luisa spielte gutes Schach, aber die Gegnerinnen waren beide stärker als sie. Trotzdem gelang ihr ein Remis, gegen eine Gegnerin mit fast 1500 DWZ. Auch Luisa dürfte nach Ostern zur Schachsenmeisterschaft fahren, leider hat sie schon etwas anderes vor.

v.l.n.r Melanie Böhme, Matthea Schubert, Luisa Woywode (Foto Klaus Woywode)

Reinhard startete stark mit einem Remis gegen Florian Elstner in das Turnier. In der Partie hatte er sogar Siegchancen. Leier lief danach nicht mehr viel zusammen und er beendete das Turnier als Achter einen Platz unter seiner Setzlistenposition.

Links zu Tabellen und Ergebnissen

Alle Ergebnisse (Altersklasse und Runde auswählen)

Endstand u12

Endstand u14w

Endstand u18w

Endstand u18




Ich geh mit meiner Laterne und nicht zum Schach

Nach langer Pause im Nachwuchsbereich, haben wir wieder eine U14-Mannschaft gemeldet, die am 3.12. und am 4.12. in Chemnitz an der Bezirksmeisterschaft teilnimmt. Da am Wochenende nur maximal sechs Runden gespielt werden können, muss eine Runde regional vorgespielt werden. Am ursprünglichen Termin, dem 30.10.2022 waren Ferien und keine Spieler verfügbar. Wir verlegten das Spiel auf diesen Freitag. Leider hatte ich nicht im Blick, dass am Martinstag noch andere Attraktionen locken.

Der Martinsumzug in Markneukirchen, ein Musikschulkonzert in Adorf verhinderten, dass wir mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft nach Reichenbach fahren konnten. Nur zwei Spieler waren verfügbar. Mit Nils Adler, der sein erstes Wettkampfspiel bestritt, und Toni Lutz fuhren wir zur in die Dittes-Grundschule. Toni spielte mit Weiß gegen Oliver Barfeld und Nils musste gegen Raul Brunen antreten, das erste und vierte Brett wurde von uns freigelassen.

Toni spielte von Anfang an druckvoll und bald gab es eine versteckte taktische Möglichkeit, die leider übersehen wurde.

Dame ziehen oder Springer schlagen

Toni nahm mit der Dame auf b7 und gewann später eine Figur, als Oliver wegen Matt nicht zurücknehmen konnte. Kurz darauf stellte Toni leider die Dame ein. Obwohl er sehr geschockt war, kämpfte er weiter wie ein Löwe. Im weiteren Verlauf hätten sowohl er als auch Oliver Gewinnzüge ausführen können. Letztendlich endete die Partie nach ca. 2h remis.

Nils musste Lehrgeld zahlen. Zum ersten Mal sah er sich mit dem Max-Lange-Angriff konfrontiert. Er spielte ganz ordentlich, übersah dann aber recht früh eine Mattdrohnung, die eigentlich leicht hätte abgewehrt werden können. Wir nutzten die Zeit bis Toni fertig war, um die Partie zu analysieren und noch eine weitere Übungspartie zu spielen.