Ein Remis muss nicht immer geschoben werden

Gegen Claus-Peter Franke zu spielen ist immer wieder eine Herausforderung. Vor Jahren gelang es mir einmal ihn zu bezwingen – ich zehre heute noch davon. In dieser Saison hatte ich zwei mal Schwarz gegen ihn. In der ersten Partie gelang es mir, ihn mit einem jungen Gambit zu überraschen. Natürlich hatte er sich die Partie angesehen und würde sicher anders spielen. Trotzdem wiederholte ich meine Anfangszüge:




Charly on tour – Abenteuer des c-Bauern

Ich schmökere immer noch gerne in meinem neuen Buch „Kurzgeschichten um Schachfiguren“ von Kurt Richter. Heute geht es um die Eröffnung. Auf Seite 204 unter der Überschrift:

Nur mit Bauernzügen

Foto aus dem Buch – der Originalbeitrag

„Ziehe möglichst wenig Bauern in der Eröffnung!“ Theorie und Erfahrung haben gelehrt, daß unzählige Schachpartien durch unbedachte Bauernzüge beim Aufbau des Spieles verlorengehen.

Einmal aber raffte sich der schwarze c-Bauer auf und beschloß, ganz allein auf sich gestellt, die gegnerische Partei zur Strecke zu bringen. Und das ging so zu (Partie X. gegen Y., Nach Laskers Chess Magazin 1908):

Kurt Richter, „Kurzgeschichten um Schachfiguren“, 2. Auflage, Berlin 1955, S. 204

Dies Ruhmesblatt der Geschichte des Bauern ließ aber den c-Bauern nicht ruhen, bis auch ihm ein solches Husarenstück glückte (Partie Schlechter – Dr. Perlis, Karlsbad 1911):

ebenda, S205