Das Schuljahr ist jetzt fast drei Wochen alt, jetzt weiß man, was man an Zeit frei hat. Wir beginnen wieder mit Schach im Familienzentrum. Wie im Mai/Juni wieder von 16:00 bis 18:00 Uhr im Familienzentrum. Eingeladen sind Kinder aller Schulformen, die Zeit und Lust haben am Freitag ins Familienzentrum zu kommen.
Matt!
Was erwartet euch:
Wie ziehen die Figuren?
Wie kommt man in Vorteil?
Wie gewinnt man Figuren?
Wie setzt man matt?
Wie eröffnet man die Partie?
Wenn ihr Lust habt, wir freuen uns auf euch.
Endspiele sind so schwer
Beim DWZ-Cup musste ich beim Zuschauen erleben, wie meine Schützlinge aus zwei gewonnen Endspielen nur einen halben Punkt realisieren konnten. Aber die Endspiele bieten Stoff für das Training. Wie in allen Partiephasen ist neben allgemeinen Prinzipien (Zentralisierung des Königs, Quadratregel, Freibauern bilden … )auch konkrete Berechnung notwendig. Hier ein Beispiel, in dem man sich manchmal auch leicht täuschen kann.
Überwältigende Nachfrage im Familienzentrum
War am 02. Mai, sicher aufgrund des Brückentages, der Andrang überschaubar (Bericht), so wurde Trainer Burkhard Atze heute im Familienzentrum von 16 Schachinteressierten fast überrannt. Vier Kinder aus der ersten und zweiten Klasse, sieben Kinder aus der dritten und vierten Klasse sowie fünf Schüler, die schon eine weiterführende Schule besuchen, stellten die Organisation des Schachnachmittags vor große Herausforderungen.
Mit Blick auf das Grundschulturnier am Samstag übten wir mit den Grundschülern das Mattsetzen mit der Dame und das Mattsetzen mit einem Turm. Die Größeren bekamen einen Einblick in vernünftige Partieanfänge.
Capablanca lehrt Bauernendspiele
Verachtet mir die Meister nicht, und ehrt mir ihre Kunst!
Hans Sachs in „Die Meistersinger von Nürnberg“ von Richard Wagner
Durch verschiedene Nachlasse habe ich teils sehr alte Schachbücher erhalten, von denen manche bis in die heutige Zeit aufgelegt werden. So zum Beispiel Capablancas „Grundzüge der Schachstrategie“ 3. unveränderte Auflage von 1939. Die zehnte Auflage des Buches stammt von 2019 [hier].
Auf den ersten 40 Seiten befasst sich der dritte Weltmeister mit den Grundzügen des Spiels. Elementare Mattführungen, Bauernendspiele, Wert der Figuren usw. Interessant ist, dass einige Fachbegriffe die heute üblich sind noch nicht verwendet werden. Die beiden Beispiele finden wir auf der Seite 8.
Capablanca Lehrbeispiele
Beispiel 7
In der Stellung (Beispiel 7) kann Weiß nicht mit 1. f6 gewinnen. Schwarz würde zwar nach 1. …. gf: verlieren, antwortet aber 1. …. Kg8 …
J.R. Capablanca, Grundzüge der Schachstategie, S. 8, 3. Auflage, Berlin
In der Chessbasedatenbank findet sich die Stellung über 100 mal, selbst starke Spieler mit Rating über 2200 verdarben sie noch zum Remis.
Beispiel 8
Den Einführungstext zum Beispiel findet ihr im Bild unten. Diese Stellung findet sich fast 3000 mal in der Datenbank.
Lassen wir den dritten Weltmeister noch einmal zu Wort kommen:
Dieses so einfach scheinende Beispiel sollte dem Anfänger die enormen Schwierigkeiten vor Augen führen, die oft überwunden werden müssen, auch wenn nur wenige Steine übrig geblieben sind; namentlich, wenn man mit einem Gegner spielt, der die Hilfsquellen für sich auszunutzen versteht. Ferner mag der Lernende heiraus ersehen, wie notwendig innigstes Vertiefen in diese elementaren Dinge ist, die den Grund zur wahren Meisterschaft legen.
J.R. Capablanca, Grundzüge der Schachstategie, S. 9, 3. Auflage, Berlin
Dieser Artikel setzt die Serie zu Bauernendspielen fort, die mit diesem Artikel begonnen wurde.
Bauernendspiele die Königsdisziplin im Schach
Effektives Schachtraining sollte sich auf alle Partiephasen erstrecken. Viele Schachfreunde machen den Fehler, dass sie sich zu sehr auf das Eröffnungstraining konzentrieren. Als Jugendtrainer unseres Vereins muss ich mich notgedrungen auch mit Endspielen beschäftigen, was auch meinem Spiel hoffentlich hoffentlich zu gute kommt.
Basics – Grundwissen, das jeder haben sollte
Die Regel vom Quadrat
Ein Bauer kann alleine zur Dame laufen, wenn der gengerische König nicht im Quadrat ist. Das Quadrat des Bauern bildet man, in dem man beginnend vom Bauern diagonal zur Grundlinie geht und dann das Quadrat vervollständigt (im Diagramm die grünen Pfeile). Weiß am Zug gewinnt und holt sich im vierten Zug die Dame, der schwarze König kommt nur bis zum Feld f7. Wenn Schwarz beginnen würde, könnte er in das Quadrat eindringen und der weiße Bauer kann nicht umwandeln.
Bauernumwandlung mit Unterstützung des Königs
Weiß am Zug, zieht hier mit seinem Bauern „ohne Gräusch“ (ohne Schachgebot) die siebte Reihe der schwarze König kann und muss das Feld vor dem Bauern verlassen und dann zieht der weiße König neben den Bauern und deckt das Umwandlungsfeld.
Hat der schwarze König allerdings die Opposition, kann Weiß nur gewinn falls Schwarz einen dummen Fehler macht. Der Bauer zieht „mit Geräusch“ (Schachgebot) auf die siebte Reihe, Schwarz geht vor den Bauern und wird dann Patt gesetzt oder erobert den Bauern. Zieht Weiß den Bauern nicht, so blockiert Schwarz den Bauern und achtet darauf die Opposition zu erhalten, wenn der gegnerische König wieder neben seinem Bauern auftaucht.
Schlüsselfelder und Opposition
Sommerschach in Markneukirchen
Dieses Jahr fängt die Schule in Sachsen so früh wie selten an. Deshalb bittet der Schachverein Markneukirchen zum Sommerschach ins Restaurant „Zum Paulusschlöß’l“. An den ersten drei Donnerstagen im Schuljahr (8.8., 15.8. und 22.8.) treffen wir uns in lockerer Runde. Es gibt kein fesgelegtes Programm. Es kann frei gespielt werden, es können Partien vorgeführt werden und natürlich Urlaubserlebnisse ausgetauscht werden.
Aufgabe der Woche #5
Diese Woche gibt es eine Nachlese von der Deutschten Vereinsmeisterschaft u16. Wie sollte Weiß am Zug am besten fortsetzen.
Weiß am Zug
Lösung von Augfgabe vier: Nach den offensichtlichen 1. Sc7 + Ka5 2. Sb4+ Ka4 setz der Bauer matt: 3. b3#
Aufgabe der Woche #4
Hier eine Aufgabe aus einer online-Bullet-Partie. Dem schwarzen König geht es nicht gut, bring ihn schnell zur Strecke.
Weiß am Zug gewinnt
Lösung von Aufgabe 3: 1. .. De3 gefolgt von 2. .. Lh2! mit 3. .. Dg1#
Aufgabe der Woche #3
Diesmal ist es eine Hermsdorfnachlese. In der Partie gegen den Weidaer Pascal Besancon kam es zu folgender Stellung. Wie gewinnt Schwarz am schnellsten?
Schwarz am Zug – schnellster Gewinn gesucht
Lösung Aufgabe #2: 1. Lh7+ Kh8 2. Lg8! mit folgendem Matt. Hier ist der zweite Zug die eigentliche Leistung.
Aufgabe der Woche #2
Lösung der Aufgabe #1: 1. Da6 war tatsächlich der Schlüsselzug, danach wird es in alles Varianten Matt in 1.