Stadtmeisterschaft fortgesetzt

Am gestrigen Donnerstag trafen sich neun Schachfreunde in Paulusschlößl um endlich die dritte Runde der Stadtmeisterschaft zu spielen. Vier der sieben Paarungen konnten so gespielt werden, die anderen sollten möglichst zeitnah nachgeholt werden. Drei Bretter standen regelrecht in Flammen, während die vierte Partie ein Lehrstück des Lavierens wurde.



Als erste musste Ute Sadewasser ihrem Gegner Jochen Franz gratulieren. Ausgangs der Eröffnung ging taktisch eine Figur verloren, da weit und breit keine Kompensation zu erkennen war, beschloss Ute den Abend damit zu beenden. Reinhard Atze konnte in der Eröffnung mit Weiß erfogreich einen Pfahlbauern auf d6 installieren und in der Folge eine Figur gewinnen. Peter Wegner verteidigte sich aber erfindungsreich, suchte und fand Gegenspiel. Plötzlich musste Reinhard ein Endspiel mit zwei Minusbauern verteidigen. Peter ließ aber keine Luft mehr an die Partie kommen und so musste Reinhard die Waffen strecken.

Karl-Heinz Vogel gab seinen Anzugsvorteil durch einige Prophylaxezüge her. Burkhard Atze nutzte nach einigen etwas ungenauen Zügen die letzte Chance den Angriff auf den unrochierten König zu starten. In seiner obligatorischen Zeitnot fand Karl-Heinz nicht immer die besten Verteidigungszüge und streckte die Waffen, als entscheidender Materialverlust nicht mehr zu verhindern war.

Die letzte Partie des Abends spielten Michael Straube und Frank Weller. Die taktischen Drohungen im Laufe der Partie wurden von beiden Seiten erfolgreich neutralisiert. Im Endspiel mit jeweils Springer und Turm und x Bauern manövirierte Frank seinen Gegner aus und konnte verdient den vollen Punkt einfahren.




Nur noch drei verlustpunktfrei

Hab keine Angst vor Perfektion, du wirst sie nie erreichen.

Armin Laschet

Nach zwei Runden sind nur noch drei Spieler ohne Punktverlust. Wenig überraschend wird dieses Trio von Claus-Peter Franke angeführt, der Ute Sadewasser in der ihm eigenen Art englisch zermalmte. Die beiden anderen sind Matthias Schubert, dem Jochen Franz früh ein Figurengeschenk machte, und Burkhard Atze, in dessen Partie gegen Steffen Pötzsch die Fetzen flogen.



Nach zwei Runden sind Aussagen über den Turnieraussgang natürlich reine Kaffeesatzleserei. Aber Claus-Peter hat nachdrücklich klar gemacht, dass er willens ist, seinen Titel zu verteidigen. Matthias und Burkhard müssen in den kommenden Runden zeigen, ob sie mithalten können. Matthias darf gleich in der nächsten Runde gegen Claus-Peter sein Glück versuchen.




Sparsamer Neustart nach Pandemie

Mit 14 Teilnehmern startete am Donnerstag die Stadtmeisterschaft 2021/2022. Neben unseren Stammgästen Heinz Zöphel (Adorf), Jochen Franz und Matthias Hiemisch (beide Klingenthal) fand auch Peter Wegner den Weg ins Paulusschlößl. Peter hatte Ende der neunziger Jahre schon einmal als Nichtaktiver an der Stadtmeisterschaft teilgenommen und sie prompt gewonnen.



Wie in der ersten Runde üblich wurde die erste Hälfte gegen die zweite Hälfte gepaart. Die Überraschung der ersten Runde war der Sieg von Jochen Franz gegen Heinz Zöphel. Jochen war mit Schwarz schon gut aus der Eröffnung gekommen und konnte Druck gegen die weiße Stellung aufbauen. Ein Fehlzug von Heinz wurde mit Qualitätsverlus bestraft. Heinz verteidigte sich noch lange erfindungsreich aber letztlich erfolglos. Auch etwas unerwartet kam das Remis von Karl-Heinz Vogel gegen Frank Weller. Karl-Heinz gewann die Eröffnungsschlacht und bot dann aus einer Position der Stärke Remis, was Frank nicht ablehnen konnte.

Alle anderen Paarungen nahmen den erwarteten Ausgang. Wobei Ute Sadewasser sich mit einer Mehrqualität recht lange quälen musste, um gegen Matthias Hiemisch den vollen Punkt einzufahren. Eine interessante und lehrreiche Partie fand zwischen Peter Wegner und Matthias Schubert statt. Peter erreichte einer vorteilhafte Stellung, die er aufgrund der fehlenden Erfahrung nicht ausnutzen konnte. Nach einigen falschen Entscheidungen wurde er vom Markneukirchner Routinier ausgekontert. Claus-Peter Franke sammelte gegen Michael Straube ein Bäuerchen nach dem anderen ein, bis Michael die Lust verlor.

Für Luisa Woywode ist die Teilnahme an der Meisterschaft eine große Herausforderung. Gegen ihren Trainer Burkhard Atze, stand sie schnell auf verlorenem Posten. Eine falsche Berechnung kostete früh eine Figur, danach ging es Schlag auf Schlag. Reinhard Atze muss gegen Steffen Pötzsch, der noch im Urlaub weilte, nachsitzen.

Der Termin der 2. Runde ist der 28.10.2021. Partien dürfen gerne vorgespielt werden. Ich bitte alle Teilnehmer daran zu denken, dass pünktlich um 18:30 Uhr die Uhr gestartet wird.




Bittere Lehrstunde für Neikirngs Nachwuchs

Endlich einmal ein gesamtsächsisches Nachwuchsturnier und dann auch noch ein Mannschaftsturnier, so etwas hat lange gefehlt. Andere Bundesländer waren hier viel aktiver und richten mehrere Turniere online aus. Ein Großer Dank gilt hier den Organisatoren um Jörg Fritzsche (SV Dresden-Leuben). Mit dem genialen Tool der Schachfreunde Kehlheim gelang es, 65 Mannschaften mit über 260 Spielern in sechs Staffeln problemlos zu verwalten. Für unsere Spieler wurde es zu einer Lehrstunde im online-Schach.



Zu unserem Markneukirchner Abschneiden ist zu sagen, dass sich die lange Trainingspause deutlich in den Ergebnissen widerspiegelt. Uns fehlt offensichtlich die Erfahrung. Oft blitzen in einzelnen Situationen taktische Raffinesse, Killerinstinkt und Schachverständnis auf, um im nächsten Moment von einem dummen Fehler wieder zunichte gemacht zu werden. Magere vier Zähler aus 23 Partien standen am Ende auf der Habenseite (fünf aus 26, wenn Reinhards Abschneiden für König Plauen mitgerechnet wird). Die anderen Spieler hatten oft schon Onlineschach-Erfahrung aus hunderten Partien, während unsere Markneukirchner Spieler oft nicht viel mehr als zehn Partien in ihrer Liste stehen haben. Manche Spieler schlugen auch in der Liga C mit Lichess-Zahlen von über 2000 auf, da ist man als Gegner schon vor dem ersten Zug beeindruckt. Insgesammt war es doch eine bittere Lehrstunde für unser Team.

Teilnehmerliste: Auch nach Setzliste standen wir auf dem letzten Platz
Leider wurde es in der Abschlusstabelle nicht besser

Mikka stand am ersten Brett oft auf verlorenem Posten, seine Gegner waren mehrere Jahre älter und schon länger im Internetschach unterwegs. Antons Partien ließen häufig Hoffnung auf einen vollen Punkt aufkeimen, das halten wir positiv fest. Leider konnte er seine Chancen noch nicht konsequent nutzen. Trotzdem ist er gemeinsam mit Kai Uwe Neubert unser Top-Scorer. Unser Küken Rüdiger zeigte in der ersten Runde eine ganz starke Partie, die er leider verlor. Das nahm ihm etwas den Schneid für die nächsten Partien. Kai Uwe ist unser Spieler mit der geringsten Erfahrung, es freut mich, dass er auch 1,5 Punkte erringen konnte.

Die Einzelergebnisse unserer Spieler

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