Claus-Peter Franke als 15. (17. edit 6.11., danke Claus-Peter für den Hinweis), Burkhard 26. (28.) und Reinhard Atze 32. (33.) beendeten die Sachseneinzelmeisterschaft vor ihrem Setzlistenplatz. Auch das Vorhaben vor Claus-Peter und Burkhard, gemeinsam mehr Punkte zu erreichen als der Sachsenmeister, wurde erreicht. Trotzdem bleibt etwas Enttäuschung über liegengelassene Punkte und verlorene DWZ-Punkte.
Anhand meiner Partien möchte ich den Turnierverlauf illustrieren. In der ersten Runde hatten Reinhard und Burkhard einen viel stärkeren Gegner gegenüber sitzen, während Claus-Peter gegen den Letzten der Setzliste antreten musste. Ich musste gegen Gengchun Wong (DWZ 2152), einen starken Nachwuchspieler von USV TU Dresden antreten. In einem Sizilianer spielte ich recht passiv und hatte letzmalig im 28. Zug die Chance zum Ausgleich:
Die Idee von 28. g5 kam mir jedoch nie in den Sinn und so war es ein Spiel auf ein Tor. Claus-Peter gewann sicher, während Reinhard recht chancenlos verlor.
In der zweiten Runde gab es für mich Johann Sehmsdorf (DWZ 1934) zum Gegner. Es gelang mir eine sehr aussichtsreiche Stellung zu erarbeiten und bot remis, was sofort angenommen wurde. Daheim zeigte mir der Computer, dass die Stellung eigentlich schon hochgradig gewonnen war. Dieses Remis sollte sich in den folgenden Runden rächen. Claus-Peter und Reinhard verloren gegen ihre weit besser eingestuften Gegner.
In der nächsten Partie wurde es ganz grausam für mich. Das Matt stand auf dem Brett, aber ich habe den Totschlag nicht gefunden und mein Gegner entkam glücklich ins Remis.
Reinhard und Claus-Peter verloren jeweils gegen schlagbare Gegner. In der vierten Runde kam es ganz dick. Claus-Peter verlor gegen Sehmsdorf (Da war doch was?), weil er in einer Abwicklung mit ungleichfarbigen Läufern ein Matt übersehen hatte. Reinhard konnte mit einer Dame mehr nicht gewinnen und erreichte nur Remis. Ich war chancenlos gegen den ca. 500 Punkte besser eingestuften Leonard Richter, der auch ein gebrauchtes Turnier erwischt hatte.
In der fünften Runde gab es für mich einen leichten Sieg gegen den Setzlistenletzten, Claus-Peter startete seine Siegesserie, die nun nur durch das Turnierende beendet werden sollte und Reinhard verlor leider eine schön geführte Partie, in der er einen Läufer mehr hatte.
Mein Trauma sollte sich in der sechsten Runde vollziehen. Nach einmal Doppelschwarz wurde ich mit Weiß gegen die Nachwuchshoffnung Nils Espig (DWZ 1510) gepaart. Ich überfiel ihn in der Eröffnung und erarbeitete mir eine hochgradige Gewinnstellung, nur um dann mit einem Zug alles wegzuwerfen.
Die letzte Runde brachte dann für Reinhard und mich schnelle Siege, während Claus-Peter meine Niederlage rächte.
Fazit
Für uns alle drei war es die erste Sachseneinzelmeisterschaft bei den Erwachsenen. Das Turnier war gut organisiert und wurde ohne Streitfälle durchgeführt. Es ist anstrengend an einem Tag zwei Partien mit Turnierbedenkzeit zu absolvieren. Ich werde, wenn es zeitlich passt, sicher noch einmal einen Anlauf nehmen, besser abzuschneiden.
Zwei kleine Korrekturen zum Beitrag:
Ich hatte bei der SEM in Radebeul zwei Ziele, die ich beide erreicht habe:
1. ich wollte mindestens 50% der Punkte erreichen – es wurden 4 aus 7;
2. ich wollte mindestens den Platz meiner Setznummer 17 (nicht 19) erreichen – ich wurde
am Ende 15. (nicht 17.).
Zwischenzeitlich unzufrieden – ja, am Ende mit der Welt und mir versöhnt – auch ja. (CPF)
Oh sorry, da hab ich wohl nicht richtig abgelesen. Ich bin ob der verpassten Chancen schon etwas unzufrieden. Besonders die dritte und sechste Runde, nagen noch an mir.