Gibt es einen Schwarz-Fluch?

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Weiß beginnt, Schwarz gewinnt.

Schachweißheit

Jeder weiß, dass die zitierte Schachweißheit nicht der Realität entspricht. In der CB-Datenbank kommt Weiß in über 10 Millionen Partien auf eine Gewinn-Rate von 40,0%, Schwarz dagegen nur auf 33,2% bei einer Remis-Quote von 26,8%. Weiß ist also siginifikant im Vorteil.

Seit Jahren schon lamentiere ich, dass ich in fast allen Turnieren mehr Schwarz als Weiß habe. Oft wird man dafür belächelt. Auch ich dachte, dass es vielleicht nur eine gefühlte Benachteiligung ist, da sich schlechte Erlebnisse mehr einprägen.

Durch Zufall bin ich auf der FIDE-Seite auf meine Statistik gestoßen. Was dort dokumentiert ist, belegt allerdings meinen Unmut.

Fide Statistik-Seite für Burkhard Atze

In den ausgewerteten Spielen mit langer Bedenkzeit finden sich über alle Auswertungen 39 Weiß-Partien aber 47 Schwarzpartien (Schnellschach 4:3 Gegenbeisspiel und Blitz 10:13). Sicher kann es sein, dass vielleicht Weißpartien nicht gewertet waren, da der Gegner über keine Zahl verfügte aber warum sollte sich dies auf Weiß beschränken?

AuswertungWeißSchwarzBilanz
11/201024-2
01/201114-3
10/201332+1
10/2014440
05/201513-2
09/201745-1
12/2019440
07/2023440
02/2024220
09/202445-1
10/202445-1
02/202532+1
Gesamt3644-8

Ich weiß nicht wie die Fide ihre Zahlen (39:47) kommt, bei mir sind es je drei weniger (36:44). Aber den Schwarzüberhang finde ich trotzdem bemerkenswert.

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