16 Schachfreunde waren zum Start der Stadtmeisterschaft 2024/2025 anwesend. Zwei Paarungen konnten aufgrund von Krankheit, Urlaub oder anderen Verpflichtungen nicht gespielt werden und sind nun Hängepartien. Sie sollten bis zu nächsten Runde nachgespielt werden.
Von den 20 Teilnehmern kommen drei von den Schachfreunden Greiz, vier vom Klingenthal, einer vom VfB Adorf. Ein Schachfreund ist nichtaktiv und der Rest kommt vom gastgebenden Verein SV Markneukirchen.
Vor Beginn der Runde zeichnete Ute Sadewasser die Sieger der Turniere der Vorsaison aus. Josef Biba der Sieger der Stadtmeisterschaft freute sich über Wein in Bocksbeuteln und Claus-Peter Franke der Serien-Vereinsmeister über einen Edeka-Gutschein.
Die Überraschung der Auftaktrunde ist sicher das Remis von Claus-Peter Franke gegen Jochen Franz. In Gewinnstellung stellte Claus-Peter einen Läufer ein. Zum Glück reichten seine Bauern um ihm ein Remis zu bescheren. Sonst gab es ausschließlich Favoritensiege.
Die Versammlung ist eigentlich immer eine recht trockene Angelegenheit. Wir diskutieren den Terminplan, beschließen die Aufstellungen und sprechenüber den Modus unserer Tuniere. Ute gibt den Finanzbericht und mahnt die säumigen Zahler. Nachwuchs-Leiter und die Mannschaftsleiter geben einen Rückblick auf das Geleistete.
Diesmal war es etwas anders. Bevor es richtig losging, baten Präsi Benno Klaus und Vize Burkhard Atze unsere Ute nach vorn, um ihr die Ehrennadel des Sächsischen Schachverbandes in Bronze zu verleihen.
Frank Weller hat eine etwas andere Laudatio verfasst:
Glücklich über ausgezeichnete Schachfreundin
Liebe Ute,
dass Du unsere Beste bist, daran hat von uns noch nie jemand gezweifelt. Als einzige aktive Spielerin unter uns Mannsbildern stichst Du nicht nur deshalb heraus, sondern weil Du jemand bist, der den Laden zusammenhält.
Genau weiß ich es nicht, wann Du Deine ersten Figuren gezogen hast. Es wird als Kleinkind mit Figurenumstupsen begonnen haben, denn aufgebaute Bretter wird es in Eurer schachverrückten Familie immer schon gegeben haben. Dein Vater war Schachtrainer, Deine Brüder und Deine Schwester haben schon gespielt. Du hattest also keine andere Wahl, Du musstest Schach lernen.
Vor ungefähr 48 Jahren – ich bin mir nicht sicher, ob ich solche Zahlen überhaupt ansprechen sollte, die Rückschlüsse auf das sensible Thema des Alters von Frauen zulassen – hast Du in der Schule begonnen, Deinen Gegnern zu zeigen, was Du am Brett draufhast. Gab es in den nächsten Jahren bei Kreismeisterschaften und -spartakiaden jemanden, der Deinen Titel ernsthaft gefährdete? Ralf Wanders Mädels von Traktor Erlbach werden alles gegen die Konkurrenz von Motor Markneukirchen versucht haben, aber an der Sandner Ute werden Zähne ausgebissen. Auch auf Bezirksebene warst Du keine Unbekannte und hast Deine Lorbeeren gesammelt. Mit der Mädchenmannschaft in der Jugend ging es zweimal bis in die Zwischenrunde der DDR-Meisterschaft.
Vor 10 Jahren wolltest Du es noch einmal in einer großen Einzelmeisterschaft wissen. 2014 nahmst Du den Kampf um den Sachsenmeistertitel bei den Frauen auf. Du wurdest am Ende Sechste.
Wie viele Siege wirst Du seit Deiner Kindheit wohl eingefahren haben? Wie oft warst Du mit einer Punkteteilung zufrieden, wie oft nicht? Wie oft magst Du mit einer Niederlage gehadert haben – wie oft warst Du dennoch nicht unglücklich mit Deiner Partie? Seit Du die Partien mitschreiben konntest, hast Du die langen Partien fein säuberlich abgeheftet. In diesem Ordner stecken tausende Stunden, tausende Dramen, tausende Ausschüttungen der bekannten Stresshormone – ein Teil Deiner Schachwelt.
Der andere Teil ist der der pragmatischen Organisatorin. Seit vielen Jahren hast Du die Finanzen des Vereins unter Kontrolle, bist im Vorstand und einfach Mädchen für alles. Vereinsausfahrten, Präsentbeschafferin Nummer Eins, Geburtstagsbesucherin – wo fängt man bei Dir an aufzuzählen und wo hört man auf? Das alles machst Du nebenbei. Immerhin führst Du noch ein anderes Leben: Du hast einen stressigen Beruf, Haus und Hof, eine Familie, Deine Eltern. Du weißt oft selber nicht, wie Du alles schaffen sollst. Manchmal hast Du Dich mit dem Gedanken getragen, kürzer zu treten. Du dachtest, das könnte Dir guttun.
Matthias, Steffen und ich kennen Dich seit Deiner Kindheit, andere nicht viel kürzer. Wir sitzen seit Jahrzehnten mit Dir in der ersten Mannschaft, haben Höhen und Tiefen, Auf- und Abstiege zusammen mit Dir erlebt. Oft müssen wir nicht einmal auf Dein Brett schauen, um zu wissen, wie es gerade um Dich steht. Erst in der vergangenen Saison sind wir wieder gemeinsam in die 2. Landesklasse aufgestiegen. Du, liebe Ute, bist ein wertvoller Teil dieser Mannschaft und dieses Vereins. Um Dich als ausgezeichnete Schachfreundin zu ehren, braucht es keine Auszeichnung. Wenn es dann doch eine gibt, dann ist sie willkommen. Zur Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag konnten Burkhard und Benno Dir die Ehrennadel des Schachverbandes Sachsen in Bronze überreichen. Eine Ehre, zweifellos. Für uns ist es eine Ehre, Dich als Schachfreundin in unserem Verein zu wissen. Wir nehmen die Honoration zum Anlass, dies einmal auszusprechen.
Vielen Dank, Ute
Frank – im Namen Deines Vereins
Terminkalender mit Änderungen beschlossen
Der Terminkalender für die neue Saison wurde mit kleinen Änderungen beschlossen. Unter anderem wurde ein Schnellschach und ein Vereinstermin getauscht. (5.9. <-> 12.12), Bemerkungen eränzt und das Skatturnier terminiert. Aber seht selbst
Schach ist dem Wesen nach ein Spiel, der Form nach eine Kunst, der Darstellung nach eine Wissenschaft.
Tassilo von Heydebrand und der Lasa
Da ich diese Woche beim Nachwuchstraining im Gymnasium sein kann, besuchte ich Schachfreund Frank Dreier, um mit ihm die Aufgaben für unser Jugendspieler zu besprechen. Frank hatte auf seiner Werkbank einen kleinen Schatz aufgebaut.
Da Schachspiel stammt aus dem Familienfundus der Schachfamilie Dreier und das wirft eine Frage auf. Auf der Schachtel wurde eine Beschriftung angebracht. Man kann lesen „No 3“ und ein Datum. Um welches Datum handelt es sich aber? Ein paar Vorschläge:
24.8.94
24.8.24
24.9.24
…
Was lest ihr? Kleiner Tipp: Durch Anklicken werden die Bilder groß. Schreibt es gerne in die Kommentare.
Die zweite Frage betrifft die „No 3“. Offensichtlich ist das eine Nummerierung und die wirft die Frage nach der Herkunft des Figurensatzes auf. Sicherlich wurde er in einem Schachclub/Schachverein verwendet. Wie kam er dann zu Dreiers, gibt es schon länger organisiertes Schach in Markneukirchen?
Sommerschach in Markneukirchen
Dieses Jahr fängt die Schule in Sachsen so früh wie selten an. Deshalb bittet der Schachverein Markneukirchen zum Sommerschach ins Restaurant „Zum Paulusschlöß’l“. An den ersten drei Donnerstagen im Schuljahr (8.8., 15.8. und 22.8.) treffen wir uns in lockerer Runde. Es gibt kein fesgelegtes Programm. Es kann frei gespielt werden, es können Partien vorgeführt werden und natürlich Urlaubserlebnisse ausgetauscht werden.
Teilnahmerekord am Gründonnerstag eingestellt
Simon Burian (SKK Plauen) wiederholte seinen Erfolg vom Weihnachtsblitz und wurde Sieger im diesjährigen Osterblitzturnier. Vorjahressieger Jan-Niclas Phenn (SC Reichenbach) konnte trotz der in diesem Jahr wesentlich stärkeren Gegnerschaft einen starken zweiten Platz erreichen. Dritter wurde Roland Pfretzschner (SKK Plauen), der seine schachliche Laufbahn in Markneukirchen begann.
(Foto Klaus Steffan) Die Sieger: v.l.n.r. Roland Pfretzschner, Simon Burian, Jan-Niclas Phenn
58 Teilnehmer trafen sich am Gründonnerstag im Alpenhof Breitenfeld, das entspricht genau der Teilnehmerzahl der Turniere von 2004 und 2005. In der Anfangszeit des Turniers wurde noch im inzwischen abgerissenen Gasthof Wohlhausen gespielt. Wie einen die Erinnerung trügen kann. Jahrelang war ich davon überzeugt, dass die damalige Zahl 57 Teilnehmer betragen hätte. Vielleicht weil damals nicht alle Teilnehmer die ganze Rundenanzahl durchgespielt hatten.
Nach den guten Teilnehmerzahl des Vorjahrs und der überraschend hohen Teilnahme am Weihnachtsblitz, entschieden wir uns, nur mit namentlicher Voranmeldung zu spielen. Der Ansturm auf das Turnier gab uns Recht. Eigentlich wollten wir die Grenz bei 50 Teilnehmern ziehen. Als diese frühzeitig erreicht wurde vereinbarten wir eine Stellprobe im Alpenhof Breitenfeld und stellten fest, dass wir 29 Bretter stellen können. Am Donnerstag fingen wir gegen 17.00 Uhr an, den Turniersaal vorzubereiten. Um 18:00 Uhr war alles für das Erscheinen der Teilnehmer vorbereitet.
TurniersaalPreis-Buffet
Das Turnier
Fast pünktlich um 19:00 Uhr konnte die erste Runde gestartet werden. Auch wenn kein absoluter Teilnahmerekord erreicht wurde, gab es doch andere Rekorde. Erstmals waren über 10% der Teilnehmer weiblich und mehr als ein Sechstel gehörte der Altersklasse u14 an. Besonders freuten wir uns über die Gäste aus Marktleuthen. Mit dem 1. FC Marktleuthen verband uns nach der Wende eine langjährige Vereinsfreundschaft, die in den letzten Jahren leider eingeschlafen ist. Vielleicht gelingt es uns nun, sie wieder auffleben zu lassen. Sogar die USG Chemnitz und der ESV Nickelhütte (Plauen sic!!) Aue waren dank der Familie Finck in der Teilnehmerliste vertreten.
Auch wieder am Start war Klaus Steffan (SC Bayreuth), der Betreiber von Steffans-Schachseiten, der wieder einen schönen [Bericht] veröffentlicht hat. Auf seinem Foto-Portal finden sich viele [Turnierfotos].
In diesem Jahr überraschten besonders die Schachfreunde aus Greiz, die in die Phalanx der Preisanwärter einbrachen. Jörg Wulff gelang es gar mit dem fünften Platz einen Geldpreis nach Thüringen zu entführen. Auch Felix Schindler (ATSV Oberkotzau) spielte überraschend vorne mit. Er hat noch keine DWZ und wurde von Turnierleiter Burkhard Atze, der auch sein Schach-AG-Leiter am Schiller-Gymnasium Hof ist, mit einer Schätz-DWZ von 1200 ausgestattet. Im Turnier zeigte er überzeugend, dass diese Zahl viel zu tief gewählt war, hat er doch schon eine Blitz-ELO von über 1800. Er konnte den Jugendpreis mit nach Hause nehmen. Der Sieg von Serien-Siegerin Heike Sandner in der Damenkategorie konnte, ob der Setzliste, so nicht erwartet werden. Da Roland Pfretzschner einen Hauptpreis erhielt, ging der Seniorenpreis an den ältesten Teilnehmer Claus-Peter Franke, der wieder bester Markneukirchner wurde.
Haymo Adler gegen Toni LutzSohn gegen MutterReinhard Atze gegen Markus FenderlTomas Lorenz gegen Udo Rotsching Frank Weller – Simon Burian
Nachbetrachtung
Frank Bicker (VSC Plauen) hat auf der Webseite des VSC einen schönen [Bericht] mit tollen Fotos veröffentlicht.
Wie jedes Jahr kümmerte sich das Team des Alpenhofs hervorragend um das leibliche Wohl der Teilnehmer. Wir danken folgenden Firmen, Vereinen und Privatpersonen, die halfen, dass das Preis-Buffet wieder schön gedeckt war.
Stand jetzt gibt es 57 Anmeldungen. Tomas Lorenc vom TSV Bindlach Aktionär führt die Setzliste an. Mehrere Sieger der Blitzturniere des SV Markneukirchen haben sich angemeldet. So der mehrfache Sieger Andreas Götz (jetzt Reichenbach, damals noch für König Plauen), der Vorjahressieger Jan-Niclas Phenn (Reichenbach) wird es schwer haben, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen, Mario Tunger und Simon Burian , der Sieger des vergangenen Weihnachtsblitzturniers (beide König Plauen) und viele die immer vorn an der Spitze mitspielen wie Josef Biba (Klingenthal), Timur Melestean (König Plauen), Markus Fernderl (Waldkirchen)…
Besonders freuen wir uns über sieben Frauen die gemeldet haben das entspricht 12,3%. Im Kampf um den Damenpreis liegt Vera Lorencova (SC Waldsassen) nach Papierform vorn, gefolgt von den – mit Verlaub – Urgesteinen Heike Sandner (König Plauen) und Ute Sadewasser (SV Markneukirchen).
Procedere am Donnerstag
Allen vorangemeldeten Spielern wird bis 18:45 Uhr der Platz garantiert. Sollten sie sich bis dahin nicht gemeldet haben, geht der Platz an Spieler der Warteliste, die vor Ort sind. Das heißt, wer nicht auf der Anmeldeliste steht, muss damit rechnen, dass er nicht mitspielen kann, auch wenn er vor Ort ist. Das heißt, ab sofort führen wir eine Warteliste, die dann wie beschrieben angewendet wird.
Natürlich ist der Alpenhof in Breitenfeld auch ein schönes Restaurant um dort einfach mal zu Abend zu essen.
Essenspause
Wie bei unseren Turnieren üblich wird es ca. nach der 7. oder 8. Runde eine Essenspause geben. Bis zur 5. Runde können die Gerichte bestellt werden, die dann zur Pause zügig ausgeliefert werden. Die Pause ist beendet, wenn alle mit dem Essen fertig sind (hat bis jetzt immer so geklappt).
Voraussichtliches Ende
In den vergangenen Jahren sind wir immer gegen 23:30 Uhr fertig geworden. Damit rechnen wir auch dieses Jahr.
Schon 34 Anmeldungen gibt es für das Osterblitzturnier am Gründonnerstag im Alpenhof Breitenfeld. Nach unserer Schätzung bringen wir ca. 50 Spieler unter, wenn wir uns sehr anstrengen. Das heißt, dass Interessenten sich bald melden sollten, denn nach der 50. Anmeldung eröffnen wir die Warteliste.
Angemeldet sind bereits 3 Frauen, so dass es dieses Jahr wieder einen Frauenpreis geben wird. Auch Vorjahressiger Jan-Niklas Phenn und der Sieger des Weihnachtsblitzturnieres Simon Burian stehen in der vorläufigen Startliste.
Nach dem großartigen Zuspruch beim letzten Osterblitz als auch beim Weihnachtsblitz, bitten wir diesmal um eine namentliche Voranmeldung, da der Platz begrenzt ist.
bis 18:45 Uhr, nur vorangemeldeten Spielern kann die Teilnahme garantiert werden Voranmeldung bei burkhard[Unterstrich]atze[at]web[Punkt]de (Zeichen in den eckigen Klammern bitte ersetzen)
Je nach Teilnehmerzahl Geldpreise für die Plätze 1-3, die beste Frau, den besten Nachwuchsspieler (u14), den besten Senior ü65 (mindestens 3 Teilnehmer je Preiskategorie) alle anderen können sich vom Preisbuffet einen Sachpreis auswählen
Besonderheit:
Nach der 7. oder 8. Runde gibt es eine Essenspause. Abweichend von der FIDE-Regel verliert der erste regelwidrige Zug.
Simon Burian gewinnt rekordverdächtiges Weihnachtsblitz
Jedes Jahr am Donnerstag vor Weihnachten findet das Markneukirchner Weihnachtsblitz statt. Es gab keine Ausschreibung, nur mündliche Einladungen, trotzdem fanden 37 Schachfreunde den Weg nach Markneukirchen ins Restaurant am Paulusschlößl. Ohne Startgeld und damit auch ohne Preisgeld, aber mit der Aussicht auf einen Sachpreis vom Preibüfett, nutzten sie die Chance dem Weihnachtsstress zu entgehen und den Abend mit Schachfreunden zu verbringen.
Foto Frank Bicker: v.l.n.r. Timur Melestean (3.) Simon Burian (1.) Josef Biba (2.)
Nach 15 Runden siegte der top-gesetzte Simon Burian vor Josef Biba und Timur Melestean.